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Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

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Regenwasserbewirtschaftung<br />

Anhang A-5.1.1<br />

<br />

Merkblatt ATV-DVWK-M 153 "Handlungsempfehlungen<br />

zum Umgang mit Regenwasser", Gesellschaft zur Förderung<br />

der Abwassertechnik e.V. (GFA), Hennef, Februar<br />

2000<br />

Darüber hinaus gibt es diverse länderspezifische Merkblätter oder Ausführungsverordnungen.<br />

Bei der Flächenversickerung wird das Niederschlagswasser offen <strong>und</strong><br />

ohne wesentlichen Aufstau entweder direkt durch die durchlässig befestigte<br />

Oberfläche versickert oder flächenhaft in die Seitenräume <strong>und</strong>urchlässig<br />

befestigter Flächen geleitet.<br />

Flächenversickerung<br />

Bei Pflastersystemen sind drei Konstruktionsprinzipien zu unterscheiden:<br />

<br />

<br />

<br />

Versickerung durch aufgeweitete umlaufende Zwangsfugen<br />

(Abstandshalter),<br />

Versickerung durch in den Stein eingelassene Kammern<br />

(z.B. Rasengittersteine) <strong>und</strong><br />

Versickerung durch den Pflasterstein selbst (Steine aus<br />

haufwerksporigem Beton mit stark erhöhtem Porenvolumen).<br />

Das Wirkungsprinzip einer Flächenversickerung ist, dass i.d.R. eine Flächenbefestigung<br />

stattfindet, jedoch keine bemessungsrelevanten<br />

Abflüsse von dieser Fläche entstehen. Die Versickerungsleistung derartiger<br />

teildurchlässiger Flächenbefestigungen nimmt durch übermäßige verkehrliche<br />

Nutzung i.d.R. nach wenigen Jahren deutlich ab.<br />

Bei der Muldenversickerung wird das Niederschlagswasser vor der Versickerung<br />

zwischengespeichert. Die Zuleitungen der angeschlossenen Flächen<br />

sollten möglichst oberirdisch über offenen Rinnen geschehen, damit<br />

die Mulden flach angelegt werden können. Die maximale Einstauhöhe<br />

(Bemessungskriterium) sollte 30 cm nicht überschreiten. Eine Oberbodenandeckung<br />

<strong>und</strong> Raseneinsaat sorgen <strong>für</strong> eine belebte Versickerungszone<br />

<strong>und</strong> somit <strong>für</strong> einen effektiven Gr<strong>und</strong>wasserschutz <strong>und</strong> eine hohe<br />

Betriebssicherheit. Je nach Durchlässigkeit des Untergr<strong>und</strong>es beträgt der<br />

Flächenbedarf <strong>für</strong> eine Versickerungsmulde i.M. 10% der angeschlossenen<br />

Fläche. Die Anwendungsgrenze liegt bei einem k f -Wert von 5 · 10 -6<br />

m/s (schluffiger Sand/sandiger Schluff).<br />

Bei der Rigolen- <strong>und</strong> Rohrversickerung wird das Niederschlagswasser<br />

oberirdisch in einen kiesgefüllten Graben (Rigolenversickerung) oder<br />

unterirdisch in einen in Kies gebetteten perforierten Rohrstrang (Rohrversickerung)<br />

geleitet. Es handelt sich somit um unterirdische Anlagen, bei<br />

denen das Niederschlagswasser keine belebte Bodenschicht durchsickert<br />

<strong>und</strong> somit der Gr<strong>und</strong>wasserschutz geringer ist als bei oberirdischen Anlagen.<br />

Da die Versickerungsebene im Vergleich zu den v.g. Versickerungsarten<br />

tiefer liegt, muss der Gr<strong>und</strong>wasserflurabstand entsprechend groß<br />

sein.<br />

Muldenversickerung<br />

Rigolen- <strong>und</strong> Rohrversickerung<br />

Stand: 01.06.2001 154

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