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Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

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Regenwasserbewirtschaftung Anhang A-5<br />

A-5 Regenwasserbewirtschaftung<br />

Bis vor wenigen Jahren wurde dem Ableitungsprinzip in der Kanalisationstechnik<br />

noch eine fast ausschließliche Priorität eingeräumt, indem<br />

man die schnellstmögliche Ableitung des anfallenden Niederschlages<br />

zum Gewässer hin vorsah. Dabei blieb unberücksichtigt, welche wasserwirtschaftlichen<br />

Nachteile mit der konventionellen Niederschlagsentwässerung<br />

einhergehen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

verminderte Gr<strong>und</strong>wasserneubildung<br />

quantitative Belastung der Fließgewässer (Hochwasserverstärkung)<br />

Schmutzbelastung der Fließgewässer durch Trennsysteme<br />

<strong>und</strong>/oder Überlaufereignisse der Mischsysteme<br />

bei Mischsystemen: Kosten der Regenwasserbehandlung<br />

<strong>für</strong> Speicherbecken <strong>und</strong> Kläranlagenausbau<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wird heute die naturnahe Regenwasserbewirtschaftung<br />

gefordert <strong>und</strong> nach Möglichkeit umgesetzt. Vorrangige Aufgabe<br />

der Regenwasserbewirtschaftung ist die Vermeidung des Niederschlagsabflusses<br />

über Kanäle wo immer dies möglich <strong>und</strong> wirtschaftlich sinnvoll<br />

ist. Damit ist vielfach die Planung der Niederschlagsentwässerung in<br />

bebauten Gebieten von einer reinen Entsorgungsaufgabe zu einer Bewirtschaftungsaufgabe<br />

geworden.<br />

Für die Realisierung einer naturnahen Regenwasserbewirtschaftung kommen<br />

folgende Maßnahmen in Betracht:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Versickerung der Regenabflüsse in den Untergr<strong>und</strong> mittels<br />

typisierter Versickerungsanlagen (Flächen, Mulden,<br />

Schächte, Rohre, Rigolen, Mulden-Rigolen-Elemente bzw.<br />

–Systeme, Sickergräben).<br />

Speicherung der Regenabflüsse in Zisternen <strong>und</strong> anschließende<br />

Nutzung z.B. <strong>für</strong> Bewässerung von Grünflächen.<br />

Flächensparende Bebauungs- <strong>und</strong> Erschließungsformen;<br />

Vermeidung von befestigten Flächen bei Neuerschließung,<br />

Neubau <strong>und</strong> Sanierung; Verwendung von wasserdurchlässigen<br />

Befestigungsmaterialien;<br />

Flächenentsiegelung im Rahmen erforderlicher Sanierungsmaßnahmen.<br />

Verzögernde, möglichst oberirdische Ableitung der Regenabflüsse<br />

in naheliegende Oberflächengewässer mit hoher<br />

Speicherwirkung (Fleete, Teiche, Feuchtbiotope, Retentionsflächen).<br />

Behandlung stärker verschmutzter Regenabflüsse nahe<br />

des Entstehungsortes (Absetz- <strong>und</strong> Abscheideanlagen,<br />

Bodenfilter).<br />

Regenwasserversickerung<br />

Regenwassernutzung<br />

Minimierung versiegelter<br />

Flächen<br />

Verzögerte Ableitung<br />

Dezentrale Behandlung<br />

Stand: 01.06.2001 152

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