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Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen ...

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Hydraulische Berechnungen<br />

Anhang A-4.3.5<br />

Die Bemessung des Kanalnetzes erfolgt iterativ. Zunächst ist ein z.B. mit<br />

dem Zeitbeiwertverfahren vorbemessenes Kanalnetz vorzugeben. In weiteren<br />

Schritten ist das Kanalnetz solange zu verändern, bis unter Einhaltung<br />

der Zielgrößen ein nach wirtschaftlichen <strong>und</strong> ökologischen Erwägungen<br />

optimales Ergebnis erzielt wird.<br />

Das Kanalnetz gilt als hydraulisch ausreichend dimensioniert, wenn der<br />

Modellregen ohne Überstau abgeleitet wird.<br />

Das Abflussverhalten wird mit der hydrodynamischen Simulation sehr<br />

genau, z.B. mit Berücksichtigung von Rückstaueffekten, nachvollzogen.<br />

Mit der hydrodynamischen Einzelsimulation wird jedoch kein Nachweis<br />

erbracht, weil sich die Überstau- bzw. Überflutungshäufigkeit nicht aus<br />

einer einzelnen Berechnung ableiten lässt. Die Übertragung der Häufigkeit<br />

des verwendeten Modellregens auf die Überstau- bzw. Überflutungshäufigkeit<br />

der Schächte des Kanalnetzes ist unzulässig, da hier<strong>für</strong> kein<br />

allgemein gesetzmäßiger Zusammenhang besteht. Von einer hydrodynamischen<br />

Einzelsimulation kann nicht auf die vorhandene Überstau- bzw.<br />

Überflutungshäufigkeit geschlossen werden. Zum Nachweis der Funktionsfähigkeit<br />

des Kanalnetzes ist eine hydrodynamische Seriensimulation<br />

erforderlich (vgl. Kap. A-4.3.5).<br />

Zielgrößen<br />

Bewertung<br />

A-4.3.5<br />

Hydrodynamische Seriensimulation<br />

Mit Hilfe der hydrodynamischen Seriensimulation kann die Funktionsfähigkeit<br />

von Kanalnetzen durch die Berechnung von<br />

<br />

<br />

Überstau- oder<br />

Überflutungshäufigkeiten<br />

nachgewiesen werden.<br />

Als Belastung einer hydrodynamischen Seriensimulation wird die Starkregenserie<br />

verwendet (vgl. Anh. A-4.2.2) , die mindestens alle Ereignisse<br />

enthalten müssen, die innerhalb des Kanalnetzes zu mindestens einem<br />

Überstau bzw. einer Überflutung führen können.<br />

Die Berechnung besteht aus einer Vielzahl hydrodynamischer Einzelsimulationen<br />

(vgl. Anh. A-4.3.4). Die Beschreibung des Simulationsverfahrens<br />

ist der Literatur zu entnehmen, z.B. [FUCHS, L. et al. 1998]. Man erhält<br />

zunächst als Ergebnis jeder Einzelsimulation den zeitlichen Verlauf der<br />

hydraulischen Kenngrößen h, Q <strong>und</strong> v in Form von Ganglinien an jedem<br />

Schacht.<br />

Niederschlagsbelastung<br />

Berechnung<br />

Anschließend werden die berechneten hydraulischen Kenngrößen statistisch<br />

ausgewertet. Die Auswertung des Wasserstands führt zur Überstauhäufigkeit,<br />

die Auswertung berechneter Überstauvolumina führt zur Überflutungshäufigkeit.<br />

Stand: 01.06.2001 141

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