Programmheft ansehen - Gürzenich Orchester
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sinfoniekonzert12<br />
Joseph Jongen<br />
Detlev Glanert<br />
Anton Bruckner<br />
Iveta Apkalna Orgel<br />
Juliane Banse Sopran<br />
Franziska Gottwald Mezzosopran<br />
Allan Clayton Tenor<br />
Christof Fischesser Bass<br />
Chöre am Kölner Dom<br />
Markus Stenz Dirigent<br />
First Global Partner
sinfoniekonzert12<br />
07. Jul 13, 11 Uhr, 08./09. Jul 13, 20 Uhr<br />
Kölner Philharmonie<br />
Joseph Jongen (1873 – 1953)<br />
Symphonie Concertante für Orgel und <strong>Orchester</strong> op. 81 (1926/1927) 34’<br />
1. Allegro, molto moderato<br />
2. Divertimento. Molto vivo<br />
3. Molto lento. Lento misterioso<br />
4. Toccata (Moto Perpetuo). Allegro moderato<br />
– Pause –<br />
Detlev Glanert (*1960)<br />
Schlussszene aus »Solaris«<br />
Oper in zwei Teilen von Detlev Glanert. Libretto von Reinhard Palm nach dem<br />
Roman von Stanisław Lem (2010 – 2012) 10’<br />
Anton Bruckner (1824 – 1896)<br />
»Te Deum« C-Dur WAB 45 für Soli, vierstimmig gemischten Chor,<br />
<strong>Orchester</strong> und Orgel (1881 – 1884) 25’<br />
1. Te Deum laudamus. Allegro. Feierlich mit Kraft<br />
2. Te ergo quaesumus. Moderato<br />
3. Aeterna fac cum sanctis tuis. Allegro. Feierlich mit Kraft<br />
4. Salvum fac populum tuum. Moderato – Allegro<br />
5. In te, Domine, speravi. Mäßig bewegt – Fuge. Im gleichen, gemäßigten Tempo<br />
Iveta Apkalna Orgel Juliane Banse Sopran Franziska Gottwald Mezzosopran<br />
Allan Clayton Tenor Christof Fischesser Bass Vokalensemble Kölner Dom,<br />
Kölner Domchor (Einstudierung Eberhard Metternich) Domkantorei Köln<br />
(Einstudierung Winfried Krane) Mädchenchor am Kölner Dom (Einstudierung<br />
Oliver Sperling)<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Markus Stenz Dirigent<br />
Das Konzert am 7. Juli 2013 wird von DeutschlandRadio aufgezeichnet und am<br />
11. Juli 2013 um 20:03 auf DeutschlandRadio Kultur gesendet.<br />
»Die schnellste CD der Welt« auch dieses Mal erhältlich im Foyer (siehe S. 33)
4<br />
Joseph Jongens<br />
Symphonie Concertante<br />
Andreas Friesenhagen<br />
Joseph Jongen ist heute vor allem Orgelfreunden ein Begriff.<br />
Dabei machen Werke für Orgel nur einen Teil – wenn auch einen<br />
wichtigen – seines Œuvres aus. Jongen komponierte in allen<br />
Genres: Er schrieb geistliche Musik, zahlreiche <strong>Orchester</strong>werke<br />
mit und ohne Soloinstrumente, Kammermusik, Klaviermusik, ein<br />
Ballett – und natürlich Orgelmusik wie die »Sonata eroica« von<br />
1930, die zu seinen bekanntesten Kompositionen zählt. Der 1873<br />
in Lüttich geborene Jongen blieb Zeit seines Lebens dem spätromantischen<br />
Stil treu. Beeinflusst von der Musik seines Landsmanns<br />
César Franck, nahm er auch Anregungen von Zeitgenossen<br />
wie Richard Strauss und Claude Debussy auf. Obwohl er erst<br />
1953 starb, setzte er sich mit der musikalischen Avantgarde nicht<br />
mehr auseinander. Das Festhalten an der Tonalität, am traditionellen<br />
Formenkanon teilt er mit zahlreichen Komponisten seiner<br />
Generation, die deshalb vom Musikschrifttum lange Zeit totgeschwiegen<br />
oder als Beispiele eines hoffnungslosen Konservatismus<br />
marginalisiert wurden. Es scheint, als wären für eine Wiederentdeckung<br />
Jongens und seiner »konservativen« Zeitgenossen<br />
inzwischen die Voraussetzungen besser, da die Avantgarde und<br />
ihre Dogmen selbst schon dabei sind, Geschichte zu werden.<br />
Die Orgel war Jongens erster Arbeitsplatz: An der Kirche Saint-<br />
Jacques in Lüttich übernahm er 1894 den Posten als Organist.<br />
Doch schon vier Jahre darauf begannen seine Lehr- und Wanderjahre.<br />
Jongen brach zu einer mehrjährigen Reise auf, die ihn nach<br />
Deutschland, Frankreich und Italien führte. In Berlin und Paris traf<br />
er mit Kollegen wie Richard Strauss, Gabriel Fauré und Vincent<br />
D’Indy zusammen. Im Jahr 1905 ließ er sich in Brüssel nieder,<br />
unterrichtete an der dortigen Scola musicae sowie am Konser va
Die Orgel im Grand Court des Wanamaker Department Store in Philadelphia.<br />
Heute Macy’s<br />
5
6<br />
torium, dessen Lehrkörper er seit 1911 als Professor für Harmonielehre<br />
angehörte. Während des Ersten Weltkriegs flüchtete<br />
Jongen nach England. Im Anschluss an seine Rückkehr nach<br />
Brüssel trat er als Professor erneut ins Konservatorium ein und<br />
übernahm schließlich 1924 dessen Leitung.<br />
Dass Jongens Ruf als Organist und Komponist nicht auf Europa<br />
beschränkt blieb, macht der Auftrag deutlich, der zur Komposition<br />
eines seiner bedeutendsten Werke, der Symphonie concertante<br />
op. 81, führte. Sie ist das Auftragswerk des US-amerikanischen<br />
Kaufhauskonzerns Wanamaker zur Einweihung einer Orgel in einem<br />
der Wanamaker-Kaufhäuser in Philadelphia. Dieses Instrument gilt<br />
bis heute als die größte spielbare Orgel der Welt. Nach mehreren<br />
Erweiterungen bringt sie es seit den 1930er-Jahren auf über<br />
28.000 Pfeifen bei mehr als 370 Registern, sie verfügt über sechs<br />
Manuale, ihre Pfeifenwerke erstrecken sich über fünf Stockwerke<br />
im Grand Court des Wanamaker Department Store in Philadelphia.<br />
Das Instrument, 1904 in zunächst wesentlich kleineren Dimensionen<br />
von der Los Angeles Art Organ Company für die Festival Hall<br />
der Lousiana Purchase Exhibition in St. Louis erbaut, wurde 1909<br />
von John Wanamaker, dem Gründer des Kaufhaus-Imperiums,<br />
erworben. Nach ihrer Aufstellung in Philadelphia ließ er sie 1914<br />
und 1917 um insgesamt 8.000 Pfeifen erweitern. Nach seinem<br />
Tod 1922 wurde eine weitere Vergrößerung in Angriff genommen.<br />
Der Abschluss dieses Umbaus sollte mit der Aufführung von<br />
Jongens Symphonie concertante gefeiert werden.<br />
Der Belgier Charles-Marie Courboin, der als Organist in Diensten<br />
Wanamakers stand, stellte 1925 die Verbindung mit dem Komponisten<br />
her. Im folgenden Jahr gab Alexander Russell, »Concert<br />
Director« des Wanamaker-Kaufhauses in New York, die Symphonie<br />
concertante während einer Europareise bei Jongen in Auftrag.<br />
Offenbar nahm dieser ohne zu Zögern an, denn schon im August<br />
1926 begann er mit der Arbeit an der Symphonie. Im Juli 1927<br />
schlug Russell als Termin für die Uraufführung des Werks den<br />
kommenden Dezember oder Januar vor; Jongen sollte nach Amerika<br />
kommen und die musikalische Leitung übernehmen, Courboin war<br />
als Solist vorgesehen. Doch dann stellte sich heraus, dass die<br />
Erweiterung des Instruments in Philadelphia nicht vor Ende 1927<br />
abgeschlossen sein würde. Jongen, der sich mit der Komposition<br />
beeilt und die Symphonie im August schon fertiggestellt hatte,<br />
war enttäuscht. Eine Reise des Komponisten nach Philadelphia<br />
kam aber auch aus einem anderen Grund nicht mehr zustande: Im<br />
September erkrankte sein Vater schwer und verstarb kurz darauf.
7<br />
Da die Arbeiten an der Orgel sich zudem weiter hinzogen und auch<br />
an eine Einweihung in der ersten Jahreshälfte 1928 nicht zu denken<br />
war, gab Russell die Uraufführung der Symphonie frei. Jongen<br />
sollte sie aufführen, wann und wo immer er dies arrangieren könne.<br />
Und so kam es am 11. Februar 1928 im Conservatoire Royal de<br />
Musique in Brüssel zur umjubelten Premiere des neuen Werks.<br />
Russell hielt dennoch an einer Aufführung der Symphonie zur<br />
Einweihung der Wanamaker-Orgel fest. Das Konzert war nun für<br />
den Herbst 1928 eingeplant, und obwohl Courboin inzwischen<br />
einen schweren Unfall erlitten hatte, war er weiterhin als Solist<br />
im Gespräch, Jongen sollte dirigieren. Aber die Symphonie hatte<br />
nicht das Glück, zur Einweihung des Instruments, für das sie geschrieben<br />
wurde, zu erklingen: Der Sohn von John Wanamaker,<br />
der 1922 die Leitung des Konzerns von seinem Vater übernommen<br />
hatte, starb 1928, und sofort wurden die Konzertaktivitäten des<br />
Hauses zurückgefahren. Jongens Konzert gehörte zu jenen, die<br />
von den Restriktionen betroffen waren. So musste die Symphonie<br />
auf ihre erste amerikanische Aufführung noch einige Jahre warten:<br />
Die fand nicht etwa an der Wanamaker-Orgel in Philadelphia statt,<br />
sondern 1935 in der Carnegie Hall in New York. Bis dahin hatte<br />
Jongen das Werk, das er selbst zu seinen besten zählte, in Belgien<br />
und Frankreich schon mehrfach gespielt.<br />
Jongens Symphonie concertante war nicht ohne Vorläufer. Gerade<br />
im frankophonen Raum gingen ihr bedeutende Kompositionen für<br />
Orgel und <strong>Orchester</strong> voraus, etwa die dritte Sinfonie von Camille<br />
Saint-Saëns, die sogenannte »Orgelsinfonie« (1886), oder die drei<br />
Sinfonien von Charles-Marie Widor für diese Besetzung (1895,<br />
1908, 1911). Schon 1866 hatte der Belgier François-Joseph Fétis<br />
eine Fantaisie symphonique für Orgel und <strong>Orchester</strong> komponiert,<br />
die zur Einweihung der Orgel im Palais Ducal in Brüssel bestimmt<br />
war. Setzte Saint-Saëns in seiner berühmten Sinfonie die Orgel im<br />
Wesentlichen lediglich zur Klangverstärkung des <strong>Orchester</strong>s ein,<br />
so übertrug Widor ihr etwa in der Sinfonie op. 69 auch solistische<br />
Aufgaben. Hier schließt Jongen mit seiner Symphonie concertante<br />
an. Der Geigenvirtuose Eugène Ysaye, der die Uraufführung in<br />
Brüssel besucht hatte, philosophierte in einem Brief an Jongen<br />
darüber, dass der Komponist der »Königin der Instrumente« in<br />
seinem Werk große Freiräume gelassen habe. Die Orgel werde<br />
wie ein »zweites <strong>Orchester</strong>« behandelt, »welches das eigentliche<br />
<strong>Orchester</strong> ergänzt, dessen Gedanken kommentiert, aber auch eigene<br />
vorstellt und entwickelt. Der Orgelklang tritt oft hervor, ist<br />
niemals nur dem <strong>Orchester</strong> untergeordnet, ist durchdrungen von<br />
einer delikaten Virtuosität, die, anders als in einem gewöhnlichen
8<br />
Konzertstück, dem Ohr schmeichelt und das Interesse weckt«,<br />
so Ysaye. Vielfältig setzt Jongen das Instrument ein. Ob die Orgel<br />
nun, wie im ersten Satz nach dem einleitenden Fugato, in all ihrer<br />
klanglichen Pracht und Herrlichkeit erklingt, ob sie, wie im dritten,<br />
zunächst lange in der Rolle des Begleiters einer expressiven<br />
Streicher-Melodie verharrt, ehe sie mit einem ersten Solo hervortritt,<br />
oder ob sie, wie im vierten, virtuose Zwiesprache mit dem<br />
<strong>Orchester</strong> hält – immer ist sie präsent, einmal im Vordergrund,<br />
als Solistin, ein andermal in den <strong>Orchester</strong>satz eingebettet.<br />
Mit einem Wort: Zur Einweihung der größten Orgel der Welt hatte<br />
Jongen sich eine überaus effektvolle und variantenreiche Konzeption<br />
einfallen lassen.<br />
Doch nicht allein die Gewichtung des Orgelparts muss vor dem<br />
Hintergrund der schließlich gescheiterten Einweihung der Wanamaker-Orgel<br />
gesehen werden. Auch das Musikalische scheint für<br />
einen besonderen Anlass entworfen zu sein. In der wenige Tage<br />
nach der Brüsseler Uraufführung im Februar 1928 veröffentlichten<br />
Rezension einer belgischen Zeitung werden die wichtigsten Züge<br />
des Werks angesprochen: »Die vier Sätze dieser gewaltigen<br />
Symphonie sind hinsichtlich ihrer Themen und ihres Charakters<br />
deutlich voneinander unterschieden, die Anlage ist nicht zyklisch<br />
[wie in der Nachfolge César Francks eigentlich zu erwarten].<br />
Das ›Prélude‹ mit seinem majestätischen liegenden Basston zu<br />
Beginn erinnert ein wenig an Brahms und seine Fugenarchitektur;<br />
im ›Divertimento‹ wechselt ein lebendiges Thema von ungewöhnlichem<br />
Rhythmus mit einem erhabenen Choral ab; im ›Lento‹<br />
breitet sich eine ausgedehnte und edle Melodie der Violinen aus;<br />
in der ›Toccata‹ führt eine launische Figur in der Orgel zu einem<br />
überwältigenden Abschluss.« Andere Rezensenten stellten fest,<br />
dass die Gedanken der einzelnen Sätze doch gewisse Ähnlichkeiten<br />
untereinander aufwiesen, was von Jongen dahingehend<br />
klargestellt wurde, dass er zwar keine Einheitlichkeit der Themen,<br />
wohl aber eine des Stils angestrebt habe. Wie auch immer man<br />
dies beurteilt – die Symphonie concertante ist und bleibt eines<br />
der eindrucksvollsten Stücke für Orgel und <strong>Orchester</strong>. So eindrucksvoll,<br />
dass eine ganze Reihe ähnlicher Kompositionen aus<br />
dem französischen und belgischen Raum von ihr angeregt wurden.<br />
Selbst im Werk Olivier Messiaens – den man wohl kaum zu den<br />
Epigonen des Belgiers zählen kann – lassen sich noch Spuren<br />
von Jongens Symphonie concertante finden.
Für Kölns Musiker<br />
sind wir von Anfang an da.<br />
Weil wir das <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> unterstützen.<br />
Ohren auf! Unter diesem Motto steht das Angebot des<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s an Kinder und Jugendliche.<br />
Wir unterstützen dieses Engagement des <strong>Orchester</strong>s, weil wir<br />
wissen, wie wichtig das kulturelle Erleben schon in frühen Jahren<br />
ist. Und weil wir uns als internationales Unternehmen aus der<br />
Region unserer Stadt verpflichtet fühlen.<br />
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First Global Partner<br />
des <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s
10<br />
»Ein vergeblich erhoffter Glücksmoment«<br />
Detlev Glanert über die Schlussszene<br />
seiner Oper »Solaris«<br />
Der meiner Oper zugrundeliegende und in der Zukunft spielende<br />
Roman »Solaris« von Stanisław Lem erzählt die Geschichte eines<br />
Planeten, der seit mehr als 100 Jahren von den Menschen ergebnislos<br />
erforscht wird: er besitzt offensichtlich eine Intelligenz, da<br />
seine mit einem Plasmameer bedeckte Oberfläche Gegenstände<br />
nachformen kann; trotzdem ist es nicht möglich, einen wie auch<br />
immer gearteten Kontakt zu dieser Art Intelligenz aufzunehmen.<br />
Eines Tages bemerkt man auf der Erde, dass die drei dort oben<br />
in einer Raumstation befindlichen Forscher offensichtlich langsam<br />
verrückt werden und schickt den Psychologen Kris Kelvin dorthin,<br />
um die Ursachen herauszufinden: recht schnell entdeckt er, dass<br />
der Planet allmählich die Fähigkeit entwickelt hat, Erinnerungen<br />
und Wünsche der Menschen zu reproduzieren in Form von realen<br />
Wesen – allerdings sucht sich der Planet in den Erinnerungen nur<br />
diejenigen aus, die mit einer persönlichen Schuld behaftet sind.<br />
Auch zu Kelvin kommt ein solches Wesen: es ist seine junge Frau<br />
Harey, die sich vor 14 Jahren umgebracht hat. Die Begegnung mit<br />
der eigenen Vergangenheit trifft Kelvin zutiefst – denn so, wie die<br />
Forscher auch nicht mit dem Planeten kommunizieren können,<br />
konnte er vor 14 Jahren auch nicht mit seiner Frau sprechen, was<br />
sie damals zu ihrem Selbstmord veranlasste. Dennoch verliebt er<br />
sich wieder in dieses Wesen, das seiner Frau so sehr gleicht und<br />
dieses Wesens beginnt auch ihn zu lieben: sie beginnen offen eine<br />
neue Beziehung zu führen, wohl wissend, dass sie nicht real ist.<br />
Die Situation wird immer unerträglicher, denn die Vergangenheit<br />
ist Gegenwart und dennoch nicht wirklich; und die »Gäste« auf der
11<br />
Detlev Glanert<br />
Station sind unsterblich, ja mehr noch: sie entwickeln eigene Erinnerungen<br />
und seltsame Aktivitäten.<br />
Hinter Kelvins Rücken entdecken die beiden anderen Forscher eine<br />
Möglichkeit, den Planeten zu attackieren und seine Fähigkeit zur<br />
Reproduktion von menschenähnlichen Wesen zu zerstören, was sie<br />
während eines künstlichen Schlafes von Kelvin auch durchführen.<br />
Als er aufwacht, ist er allein; er erkennt, dass seine zweite Liebe<br />
und Lebenschance nur ein Schemen und damit vergeblich war.<br />
Hier beginnt die Schlussszene der Oper: ein in den Grundfesten<br />
seines Wesens erschütterter Kelvin verlässt allein die schützende<br />
Station und begibt sich auf die Oberfläche des Planeten: auf der<br />
Fahrt dorthin reflektiert er sein Leben und die entschwundenen<br />
Mög lichkeiten; die Stimmen des Chores, die in der Oper den<br />
Planeten Solaris repräsentieren, nimmt Kelvin nicht wahr.<br />
Stanisław Lem hat auf den letzten Seiten des Romans »Solaris«<br />
etwas sehr bewegendes vollbracht und beschrieben: die Vergeblichkeit<br />
eines erhofften Glücksmoments des Menschen durch<br />
Freispruch von Schuld. Diese grausame Erkenntnis führt Kelvin zu<br />
einer Absage Gottes und gleichzeitig zu einem neuen Glauben:<br />
der Gott, der das Geliebte vernichtet hat, ist auch der Schöpfer<br />
des Planeten Solaris. In dieser Vergeblichkeit des Hoffens bleibt<br />
Kevin allein auf dem Planeten zurück, und wiederum beginnt das<br />
Plasma-Meer zu fließen und sachte seinen Körper nachzubilden
12<br />
und seine Gedanken zu ertasten. Das Spiel beginnt von neuem.<br />
Rein äußerlich hat diese Schlussszene mit Bariton-Solo, Chor und<br />
<strong>Orchester</strong> die traditionelle Stellung der »Preghiera«, die allen Liebhabern<br />
der italienischen Oper vertraut sein dürfte; hier ist<br />
allerdings die Aussage bedingt durch den Stoff genau umgekehrt:<br />
es ist eine Anklage Gottes, das Spiegelbild eines Gotteslobs.<br />
Diese Szene ist ein großes Monolog-Finale, eingeführt in die<br />
Operngeschichte zum Beispiel durch »Tristan und Isolde«, »Götterdämmerung«,<br />
»Salome« und »Elektra«; eine existentielle Aussage<br />
über die Hoffnungen und Enttäuschungen eines Menschen, in<br />
dem wir uns durch erlittenes Schicksal wiedererkennen – und<br />
damit der Zentralpunkt einer von der eigentlichen Opernhandlung<br />
beschworenen, aber selbständigen und befreiten Aussage.
13<br />
Detlev Glanerts Schlussszene<br />
aus »Solaris«<br />
Anselma Lanzendörfer<br />
Riesenhaft, unbedingt<br />
Der Planet Solaris besitzt zwei Sonnen und ein Großteil seiner<br />
Oberfläche ist von einem seltsamen, zähflüssigen Plasma-Ozean<br />
bedeckt. Dieser scheint nicht nur die physikalischen Gesetze des<br />
Planeten zu beeinflussen, sondern auch die drei Wissenschaftler,<br />
die ihn von einer Raumstation aus erforschen. Der Psychologe<br />
Kris Kelvin wird zu der Station entsandt, um die beunruhigenden<br />
Ereignisse der jüngsten Zeit zu untersuchen, und erfährt selbst<br />
sehr bald von den unheimlichen Fähigkeiten des Ozeans. Der<br />
1961 erschienene Science-Fiction-Roman »Solaris« des polnischen<br />
Schriftstellers Stanisław Lem gilt heute noch als eines der bedeutendsten<br />
Werke dieses Genres. Er wurde nicht nur in über dreißig<br />
Sprachen übersetzt, sondern auch mehrfach für die Theaterbühne<br />
adaptiert und verfilmt (u. a. 1972 durch Andrej Tarkowski und<br />
2002 durch Steven Soderbergh mit Georg Clooney). Der Komponist<br />
Michael Obst schrieb 1995/1996 eine Kammeroper nach dem<br />
Roman, die bei der Münchener Biennale uraufgeführt wurde. Auch<br />
Detlev Glanert hat sich von Lems Roman inspirieren lassen und<br />
ihn fünfzig Jahre nach dessen Erscheinen als Stoff seiner neuesten<br />
Oper gewählt. Im vergangenen Sommer wurde »Solaris« unter<br />
der Leitung von Markus Stenz bei den Bregenzer Festspielen<br />
uraufgeführt.<br />
Noch in Erinnerung an ihren Atem<br />
Einer der drei Raumforscher hat sich kurz vor Kelvins Ankunft das<br />
Leben genommen, und dennoch trifft Kelvin mehr Personen an<br />
als erwartet: Neben den Wissenschaftlern Snaut und Dr. Sartorius<br />
befinden sich eine »Alte«, eine »Negerin« und ein »Zwerg« auf der<br />
Raumstation. Wie sich bald herausstellt, hat sich der Planet längst
14<br />
vom Objekt der Untersuchung zur Heimsuchung der Forscher<br />
gewandelt: Er dringt in deren Unterbewusstsein ein, nimmt ihre<br />
geheimsten und quälendsten Erinnerungen auf und schickt sie als<br />
Gäste in die Raumstation. Auch Kelvin kann sich der Macht von<br />
Solaris nicht entziehen, und so gesellt sich schon bald ein vierter<br />
Gast hinzu: Kelvins verstorbene Ehefrau Harey, deren Selbstmord<br />
Kelvin vor vielen Jahren nicht verhindern konnte (oder wollte).<br />
Zwar scheitert Kelvins Versuch, mit Harey auch seine negativen<br />
Erinnerungen und Schuldgefühle ins All zu schießen, dafür gelingt<br />
es Dr. Sartorius mithilfe eines wissenschaftlichen Experiments,<br />
die wiedergekehrte Harey endgültig verschwinden zu lassen.<br />
Das von Reinhard Palm verfasste Libretto orientiert sich eng an<br />
der Handlung und Sprache des Romans, setzt gleichzeitig aber<br />
auch eigene Akzente: So tritt beispielsweise Lems satirische<br />
Betrachtung des modernen Wissenschaftsbetriebs in den Hintergrund,<br />
um die Beziehung zwischen Kelvin und Harey sowie die<br />
Fragen nach Erinnerung, Schuld und Wiedergutmachung in den<br />
Fokus zu nehmen.<br />
Spiele von weißem Gold und ermatteter Röte<br />
In die Regieanweisungen oftmals wörtlich übernommen werden<br />
Lems ausführliche Beschreibungen der jeweiligen Lichtverhältnisse<br />
und Farbspiele auf und um Solaris. »Rosig-silbrige Schleier«,<br />
»purpurnes Anschwellen der Wolken«, »rostrot blutender Nebel« –<br />
dieser literarische Farbrausch wird von Glanerts farbenprächtiger<br />
und äußerst effektvoller Musik gespiegelt. Als Klangkörper wählt<br />
der Komponist dafür ein großes Sinfonieorchester, angereichert<br />
durch Harfe, Celesta und umfangreiches Schlagwerk, das deutlich<br />
macht, weshalb Glanert als ausgezeichneter Orchestrator gilt.<br />
Darüber hinaus verleiht er dem Planeten Solaris mithilfe eines<br />
vierstimmigen Chores eine eigene Stimme und macht damit für<br />
das Publikum klanglich erfahrbar, was die Forscher in der Raumstation<br />
anhand ihrer Experimente nur vermuten können.<br />
Ohne Hoffnung. Aber in Erwartung<br />
Nach Hareys endgültigem Verschwinden kann sich Kelvin eine<br />
Rückkehr zur Erde nicht mehr vorstellen und so beschließt er,<br />
allein nach Solaris zu fliegen. Der Beginn der Schlussszene, Kelvins<br />
Flug Richtung Solaris, ist geprägt von sphärischen Strei cherklängen<br />
und sakral anmutenden Röhrenglocken, die die Grundstimmung<br />
der ganzen Szene auslegen: Es geht um die existenziellen<br />
Fragen von Leben und Tod, Glaube und Hoffnung. Kelvins<br />
Zukunfts spekula tionen über sein eigenes Leben werden von einem<br />
sich nach und nach aufbauenden <strong>Orchester</strong>klang begleitet, des
sen melodische Linien immer stärker an Kontur gewinnen. Dem<br />
kurzen expressiven Ausbruch des <strong>Orchester</strong>s zu Beginn von Kelvins<br />
neuartigen »Glaubensbekenntnis« folgt ein allmähliches zur-<br />
Ruhe-Kommen, das seinen letzten Weg vorbereitet: »Ich fliege. Ich<br />
komme an. Ich bin da«. Wir werden Zeugen einer musikalischen<br />
Himmelsfahrt, bei der Kelvin durch immer höher steigende Akkordbrechungen<br />
Richtung Solaris getragen wird. Der Planet erwartet ihn<br />
bereits mit beinahe transzendentem Chorgesang und »glanzerfüllten<br />
Horizonten.« Die Oper endet, wie sie begonnen hat, im mehrfachen<br />
Pianissimo. Nach und nach verabschieden sich die einzelnen<br />
Instrumente, bis neben den Streichern nur noch die an himmlische<br />
Sphären erinnernden Instrumente Celesta (zu Deutsch: »die<br />
Himmlische«), Harfe, Glockenspiel und Crotales (antike Zimbeln)<br />
übrig bleiben. Was in der Zukunft auf ihn wartet ist ungewiss,<br />
doch Kelvin ist sich sicher: »Die Zeit der grausamen Wunder ist<br />
noch nicht vorbei.«<br />
15
16<br />
Anton Bruckners »Te Deum«<br />
Andreas Friesenhagen<br />
Ähnlich Joseph Jongen begann Anton Bruckner seine musikalische<br />
Karriere als Organist in Diensten der Kirche. Nachdem er einige<br />
Jahre als Lehrer gearbeitet hatte, trat er 1851, im Alter von<br />
27 Jahren, die Stelle als erster Stiftsorganist bei den Augustiner-<br />
Chorherren in St. Florian bei Linz an. Fünf Jahre darauf wurde er<br />
zum Organisten am Linzer Dom ernannt, eine Stelle, die er bis<br />
1868 innehatte. Dann verließ Bruckner den Kirchendienst und<br />
ging als Lehrer für Harmonielehre, Kontrapunkt und Orgelspiel ans<br />
Konservatorium nach Wien. Um diese Zeit war er längst als bedeutender<br />
Orgelvirtuose landauf, landab bekannt. Wenngleich er in<br />
Linz schon mit der Komposition von Sinfonien begonnen hatte –<br />
Mitte der 1860er Jahre entstanden die f-Moll-Sinfonie, die sogenannte<br />
»Studiensinfonie«, und die Sinfonie c-Moll, die dann als<br />
seine erste gezählt wurde –, bildete dennoch die Kirchenmusik in<br />
jener Zeit den Schwerpunkt seiner kompositorischen Arbeit. Bis<br />
1868 schrieb Bruckner alle seine sieben Vertonungen des Messordinariums<br />
(von denen nur die letzten drei einigermaßen bekannt<br />
geworden sind), ein Requiem, außerdem zahlreiche geistliche<br />
Chorsätze mit und ohne <strong>Orchester</strong>. Durch die Übersiedlung nach<br />
Wien riss das geistliche Schaffen nicht etwa ab. Im Gegenteil: Es<br />
entstanden einige der großen Motetten für A-Cappella-Chor, die<br />
auch heute noch im Repertoire mancher Chöre sind, wie »Locus<br />
iste« oder »Christus factus est«. Bruckner schrieb sie teils nicht<br />
für Aufführungen in Wien, sondern als Auftragswerke für seine<br />
alten Wirkungsstätten, St. Florian oder Linz. In die spätere Wiener<br />
Zeit gehört auch das »Te Deum«, ein Werk der unmittelbaren zeitlichen<br />
Nachbarschaft zur sechsten und siebten Sinfonie.
Anton Bruckner. Fotografie von Joseph Löwy, Wien 1854<br />
17
18<br />
Seit der Messe in f-Moll aus dem Jahr 1868 hatte Bruckner keine<br />
groß besetzte geistliche Musik mehr komponiert, als er 1881 erste<br />
Skizzen zum »Te Deum« festhielt. Die Arbeit an den beiden genannten<br />
Sinfonien verhinderte dann jedoch eine zügige Fortsetzung der<br />
Arbeit. Erst im Herbst 1883 holte Bruckner das »Te Deum« wieder<br />
hervor und beendete es mit der Niederschrift der Partitur schließlich<br />
im März des folgenden Jahres. Die erste Aufführung erfolgte<br />
im Mai 1885 in Wien mit zwei Klavieren anstelle des <strong>Orchester</strong>s.<br />
Erst im Januar 1886 erklang das Werk zum ersten Mal in sinfonischer<br />
Form, und zwar bei einem Konzert der Gesellschaft der<br />
Musikfreunde in Wien unter der Leitung des bedeutenden Wagner-<br />
Dirigenten Hans Richter.<br />
Dass die Uraufführung des »Te Deum« im Konzertsaal und nicht<br />
im Rahmen eines Gottesdienstes stattfand, ist nicht etwa als<br />
Ausdruck mutwilliger Säkularisierung eines geistlichen Werks zu<br />
verstehen. Bruckner hat das Werk nicht als »Kirchenmusik« konzipiert,<br />
und bis heute ist es allein als Konzertstück im Repertoire<br />
geblieben. Der altchristliche, auch als »Ambrosianischer Lobgesang«<br />
bezeichnete Hymnus »Te Deum laudamus« hatte ohnehin<br />
eine ausgeprägt »weltliche« Seite, was seine Verwendung seit<br />
dem Mittelalter betrifft. Er wurde als Dankgebet im Zusammenhang<br />
mit repräsentativen politischen Anlässen, bei Krönungen,<br />
Hochzeiten oder Siegesfeiern, gesprochen oder eben gesungen –<br />
man denke an Vertonungen wie jene Georg Friedrich Händels zum<br />
Friedensschluss von Utrecht (1713) und zum Sieg der österreichischen<br />
und englischen Armeen über die Franzosen bei Dettingen<br />
(1743). Bruckners »Te Deum« trägt alle Züge einer solchen feierlichen<br />
Herrschaftsmusik: aufwendige Besetzung, weiträumige<br />
Anlage, monumentale Gestik. Hervorzuheben ist auch die Aura<br />
des Archaischen, die Melodik und Harmonik des Werks prägt.<br />
Das betrifft etwa die häufig auftretenden terzlosen Klänge, also<br />
»Akkorde«, denen jener Ton fehlt, der das Tongeschlecht Dur oder<br />
Moll festlegt. Durch stilistische Mittel wie dieses wirkt Bruckners<br />
»Te Deum« im Umfeld der spätromantischen Musik wie ein erratischer<br />
Block, eigenwillig und unangepasst. Wie der große Erfolg<br />
des Werks zeigt, hatte Bruckner aber offenbar den Geist des altehrwürdigen<br />
Textes zutreffend erfasst.<br />
Angesichts der offensichtlichen Verquickung von Gotteslob und<br />
Tagespolitik, die bei diesem Lobgesang wie bei keinem anderen<br />
liturgischen Text gegeben ist, mag es erstaunen, dass für Bruckners<br />
Werk kein offizieller Anlass vorlag. Offenbar schrieb er sein<br />
»Te Deum« nur aus Interesse an der Gattung an sich. War es das
mit diesem Lobgesang so untrennbar verbundene Pompöse, Feierliche,<br />
das ihn anzog, weil es der seiner kompositorischen Ästhetik<br />
so nahe kommt? Tatsache ist, dass Bruckner sein »Te Deum«<br />
besonders am Herzen lag. Nicht nur bezeichnete er es als sein<br />
bestes Werk, als »Stolz meines Lebens«. Dem Dirigenten Hermann<br />
Levi schrieb er, dass er es »Gott widmete zur Danksagung für so<br />
viel überstandene Leiden in Wien« – eine Anspielung auf den jahrelangen<br />
Kampf, den Bruckner dort um öffentliche Anerkennung<br />
führen musste (ein Kampf, der spätestens mit der triumphalen<br />
Uraufführung des »Te Deum« ausgefochten war). Symptomatisch<br />
auch, dass Bruckner gegen Ende seines Lebens den Vorschlag<br />
machte, das »Te Deum« als Schlusssatz seiner unvollendeten,<br />
weil ohne Finale hinterlassenen neunten Sinfonie zu verwenden.<br />
Dahinter steckt sicherlich mehr als reiner Pragmatismus, der mit<br />
der Sorge um die Aufführbarkeit einer nicht fertig komponierten<br />
Sinfonie zu tun hat – wenn es denn stimmt, dass diese Idee auf<br />
Bruckner selbst zurückgeht.<br />
19
20<br />
Schlussszene aus »Solaris«<br />
Oper in zwei Teilen von Detlev Glanert.<br />
Libretto von Reinhard Palm nach dem Roman von Stanisław Lem<br />
9. Szene<br />
Spiele von weißem Gold und ermatteter Röte, die sich ab und<br />
zu in irgendeiner flüssigen Eruption, in der silbrigen Blase einer<br />
Symmetriade spiegeln, Wanderschaften der schlanken gegen den<br />
Wind geneigten Schneller, halbverwitterte, abbröckelnde Mimoide.<br />
Die sich abwechselnden, fettig glänzenden Buckel und Schrunden<br />
des Abgrunds bewegen sich nicht wie die Meerflut oder wie eine<br />
Wolke, sondern wie ein Tier. Unausgesetzte, wenn auch ungemein<br />
langsame Anspannungen eines muskulösen nackten Rumpfes; der<br />
Kamm jeder Welle wendet sich träge um und lodert im Rot des<br />
Schaums; die Sonne schlägt direkt in die Augen, sprüht Blutblitze,<br />
während der Ozean selbst tintig bläulich wird, mit Sprenkeln aus<br />
dunklem Feuer.<br />
Kelvin allein, er nähert sich fliegend immer mehr der Oberfläche<br />
des Planeten.<br />
Kelvin<br />
Wo bin ich daheim.<br />
Wohin gehe ich.<br />
Wo komme ich an.<br />
Die Erde.<br />
Die großen Städte.<br />
Das Menschengewimmel.<br />
Ich werde ertrinken.<br />
Ich werde schweigsam sein.<br />
Ich werde Bekannte haben,<br />
sogar Freunde haben,<br />
vielleicht auch Frauen,<br />
vielleicht auch nur eine.<br />
Ich werde mich zwingen,<br />
zu lächeln<br />
und aufzustehen,<br />
mich zu verbeugen.<br />
Ich werde aufhören<br />
zu fühlen,<br />
nie mehr werde ich<br />
mich hingeben.<br />
An nichts.<br />
An niemanden.<br />
In der Nacht werde ich
21<br />
zum Himmel schauen<br />
und mich an alles erinnern<br />
und werde meiner gedenken.<br />
Kelvin ist am Rand des ungeheuren schwarzen Plasmaozeans<br />
angekommen. Eine schwarze Welle kriecht schwerfällig am<br />
Ufer hoch, drückt sich platt und entfärbt sich zugleich; als sie<br />
zurückgeflossen ist, fließen an der Kante des Massivs zitternde<br />
Schleimfäden ab.<br />
Ich glaube an den unvollkommenen Gott.<br />
Das soll Gott sein:<br />
begrenzt in seiner Allwissenheit und Allmacht,<br />
fehlbar beim Voraussehen seiner Werke,<br />
der sich entsetzt beim Anblick seiner Schöpfung.<br />
Das ist ein krüppelhafter Gott,<br />
der immer mehr begehrt, als er kann,<br />
einer, der die Uhren konstruiert hat,<br />
aber nicht die Zeit, sie abzumessen.<br />
Und er hat die Unendlichkeit erschaffen,<br />
die von dem Maß seiner Macht zum Maß<br />
seines grenzenlosen Versagens geworden ist.<br />
Das ist der einzige Gott,<br />
an den ich glauben kann,<br />
einer, dessen Qual keine Sühne ist,<br />
einer, der nichts erlöst,<br />
zu nichts dient,<br />
nur da ist.<br />
Immer.<br />
Alt.<br />
Sehr alt.<br />
Wie Solaris.<br />
Ich fliege.<br />
Ich komme an.<br />
Ich bin da.<br />
Er steckt eine Hand der nächsten Welle entgegen: sie zaudert,<br />
weicht zurück, umfließt seine Hand, doch ohne sie zu berühren.<br />
Er hebt den Arm, und die Welle folgt ihm in die Höhe, immer noch<br />
mit einer heller und heller durchscheinenden, schmutzig-grünlichen<br />
Abkapselung seine Hand umfangend. Die Welle beginnt seine Füße<br />
zu umfließen, gleichfalls ohne sie zu berühren. Das Plasma des<br />
Ozeans umfließt träge die immer unsichtbarer werdende Gestalt<br />
von Kelvin.
22<br />
Solaris Fließen,<br />
knospen,<br />
wachsen,<br />
um-sich-greifen,<br />
Neugier und Unmaß,<br />
glanzerfüllte Horizonte.<br />
Kelvin<br />
Die Hoffnung …<br />
Die Hoffnung?<br />
Auf was?<br />
Auf ihre Rückkehr?<br />
Auf Jahre zusammen?<br />
Auf ein Leben?<br />
Mit Dingen, die wir berührt haben?<br />
In der Luft, in der noch Erinnerung<br />
an ihren Atem ist?<br />
Der ewige Glaube<br />
der Verliebten und der Dichter<br />
an die Macht der Liebe –<br />
das ist eine Lüge.<br />
Vergeblich, aber nicht lächerlich.<br />
Ein Repetierwerk der Qual.<br />
Die Wiederholung des Daseins.<br />
Menschen suchen wir,<br />
niemanden sonst.<br />
Wir brauchen keine andern Welten,<br />
wir brauchen Spiegel.<br />
Solaris Riesenhaft,<br />
unbedingt,<br />
schweigsam,<br />
still.<br />
Selbstvergessen.<br />
Jung.<br />
Alt.<br />
Kelvin<br />
Ich bleibe.<br />
Ohne Hoffnung.<br />
Aber in Erwartung.<br />
Ich weiß nichts.<br />
Ich glaube.<br />
Die Zeit der grausamen Wunder<br />
ist noch nicht vorbei.
24<br />
»Te Deum«<br />
(Text des »Ambrosianischen Lobgesanges«)<br />
Te Deum laudamus, te Dominum confitemur.<br />
Te aeternum Patrem omnis terra veneratur.<br />
Tibi omnes Angeli, tibi caeli, et universae Potestates,<br />
Tibi Cherubim et Seraphim incessabili voce proclamant:<br />
Sanctus, sanctus, sanctus, Dominus Deus Sabaoth.<br />
Pleni sunt coeli et terra, majestatis gloriae tuae.<br />
Te gloriosus Apostolorum chorus,<br />
Te Prophetarum laudabilis numerus,<br />
Te Martyrum candidatus, laudat exercitus.<br />
Te per orbem terrarum sancta confitetur Ecclesia:<br />
Patrem immensae majestatis;<br />
Venerandum tuum verum et unicum filium;<br />
Sanctum quoque paraclitum Spiritum.<br />
Tu Rex Gloriae, Christe.<br />
Tu Patris sempiternus es Filius.<br />
Tu, ad liberandum suscepturus hominem,<br />
non horruisti Virginis uterum.<br />
Tu, devicto mortis aculeo,<br />
aperuisti credentibus regna caelorum.<br />
Tu ad dexteram dei sedes in gloria Patris.<br />
Judex crederis esse venturus.<br />
Te ergo quaesumus tuis famulis subveni,<br />
quos pretioso sanguine redemisti.<br />
Aeterna fac cum Sanctis tuis in gloria numerari.<br />
Salvum fac populum tuum, Domine,<br />
et benedic hereditati tuae.<br />
Et rege eos, et extolle illos usque in aeternum.<br />
Per singulos dies benedicimus te.<br />
Et laudamus nomen tuum in saeculum et in saeculum saeculi.<br />
Dignare, Domine, die isto sine peccato nos custodire.<br />
Miserere nostri, Domine, miserere nostri.<br />
Fiat misercordia tua, Domine, super nos,<br />
quemadmodum speravimus in te.<br />
In te, Domine, speravi: non confundar in aeternum.
Herr Gott, dich loben wir, Dich, Herr, bekennen wir.<br />
Dir, ewiger Vater, huldigt der ganze Erdkreis.<br />
Alle Engel, der Himmel und alle Mächte,<br />
Cherubim und Seraphim rufen Dir mit unaufhörlicher Stimme zu:<br />
Heilig, heilig, heilig, Herr Gott Sabaoth.<br />
Himmel und Erde sind erfüllt von der Herrlichkeit Deines Ruhms.<br />
Der Apostel glorreicher Chor,<br />
der Propheten ruhmwürdige Zahl<br />
und der Märtyrer erleuchtete Schar preisen dich.<br />
Dich bekennt über den Erdkreis hin die heilige Kirche:<br />
Den Vater voller unermesslicher Majestät;<br />
und Deinen anbetungswürdigen, wahren und einzigen Sohn;<br />
sowie den Heiligen Geist, den Tröster.<br />
Du bist der König der Herrlichkeit, Christus.<br />
Du bist des Vaters ewiger Sohn.<br />
Um die Menschheit zu retten,<br />
scheutest Du nicht vor dem Schoß der Jungfrau zurück.<br />
Du hast den Stachel des Todes besiegt<br />
und den Gläubigen die himmlischen Reiche eröffnet.<br />
Du sitzest zur Rechten Gottes in der Herrlichkeit des Vaters.<br />
Du wirst wiederkommen als Richter.<br />
Wir flehen Dich an, komm Deinen Dienern zu Hilfe,<br />
die Du mit Deinem kostbaren Blut erlöst hast.<br />
Gib, dass wir zu Deinen Heiligen gezählt werden in Herrlichkeit.<br />
Rette Dein Volk, oh Herr,<br />
und segne Dein Erbteil.<br />
Und leite sie und erhöhe sie bis in Ewigkeit.<br />
Alle Tage preisen wir Dich.<br />
Und loben Deinen Namen von Ewigkeit zu Ewigkeit.<br />
Bewahre uns, Herr, heute vor jeder Sünde.<br />
Erbarme Dich unser, Herr, erbarme Dich unser.<br />
Lass Dein Erbarmen, Herr, über uns walten,<br />
wie wir es von Dir erhoffen.<br />
Auf dich, Herr, habe ich gehofft: ich werde in Ewigkeit nicht<br />
zu Schanden werden.<br />
25
26<br />
Bei der lettischen Ausnahmeorganistin Iveta Apkalna verbinden<br />
sich tiefe Musikalität und makellose Technik aufs Glücklichste mit<br />
einem untrüglichen Gespür für die Wirkung der Musik. In Lettland<br />
geboren, studierte sie Klavier und Orgel an der »J. Vitols Musikakademie<br />
Riga«, wo sie 1999 mit Auszeichnung abschloss. An der<br />
London Guildhall School folgte ein weiteres Klavier-Konzertexamen<br />
und von 2000 – 2003 vertiefte sie ihr Studium durch den DAAD<br />
gefördert im Fach Orgel an der Staatlichen Hochschule für Musik in<br />
Stuttgart. Iveta Apkalna erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen:<br />
den 1. Preis sowie vier Zusatzpreise beim »3. Internationalen<br />
M. Tariverdiev Orgelwettbewerb« in Kaliningrad 2003; den<br />
1. Preis beim Europäischen Auswahlwettbewerb für die »Royal<br />
Bank Calgary International Organ Competition« in London 2002,<br />
sie war Preisträgerin des Bachpreises, Calgary, Kanada. 2004<br />
erhielt sie den »Grand Latvian Music Award«, Riga, ebenfalls 2004<br />
den ECHO-Klassik als »Instrumentalistin des Jahres« und 2008<br />
den ECHO-Klassik in der Kategorie »Klassik ohne Grenzen«. Iveta<br />
Apkalna konzertiert weltweit in bedeutenden Konzerthäusern wie<br />
Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig, Essen, Dortmund, Wien, Luxemburg,<br />
San Francisco, Moskau und Budapest und bei führenden Festivals<br />
wie dem Lockenhaus-Festival, dem Musikfest Bremen, den Händel-<br />
Festspielen in Halle, den Ludwigsburger Schloss-Festspielen und<br />
den Schwetzinger Festspielen. Sie arbeitete u. a. mit den Dirigenten<br />
Claudio Abbado, Simone Young, Marek Janowski und Andriss<br />
Nelsons zusammen, mit <strong>Orchester</strong>n wie den Berliner und Ham burger<br />
Philharmonikern, der Kremerata Baltica und dem Rundfunk Sinfonieorchester<br />
Berlin. 2012 debütierte Iveta Apkalna beim WDR-<br />
Sinfonieorchester und beim Sinfonieorchester des Bayerischen<br />
Rundfunks unter der Leitung von Mariss Jansons. Beim MDR-Musiksommer<br />
war als erste Solokünstlerin »Artist in Residence«.
Kultur<br />
ist<br />
überall. ®<br />
Einfach gute Musik …<br />
›Konzert‹ im Deutschlandradio Kultur<br />
Das pointierte Angebot für alle, die Abwechslung<br />
lieben. Altes und Brandneues: Sinfoniekonzerte,<br />
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renommierten und innovativen Bühnen.<br />
11. Juli • 20:03<br />
4<br />
Konzert<br />
Aufzeichnung vom 7. Juli 2013<br />
aus der Kölner Philharmonie<br />
mit dem <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
96,5<br />
In Köln auf UKW:<br />
und im Digitalradio.<br />
Konzert-Newsletter<br />
und weitere Informationen:<br />
deutschlandradio.de oder<br />
Hörerservice 0221.345-1831
29<br />
Markus Stenz ist <strong>Gürzenich</strong>-Kapellmeister und Generalmusikdirektor<br />
der Stadt Köln, Chefdirigent des Radio Filharmonisch<br />
Orkest Hilversum und Erster Gastdirigent des Hallé Orchestra<br />
Manches ter.<br />
Ausgebildet an der Hochschule für Musik in Köln bei Volker<br />
Wangenheim und bei Leonard Bernstein und Seiji Ozawa in<br />
Tangle wood, profilierte er sich früh mit ungewöhnlichen Projekten<br />
und zahlreichen Ur- und Erstaufführungen. 1989 übernahm<br />
Markus Stenz die musikalische Leitung des Cantiere Internazionale<br />
d’Arte in Montepulciano (bis 1995). Von 1994 bis 1998<br />
leitete er als Chefdirigent die London Sinfonietta, das renommierteste<br />
britische Ensemble für zeitgenössische Musik. Parallel<br />
zu seiner Position als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des<br />
Melbourne Symphony Orchestra von 1998 bis 2004 hat Markus<br />
Stenz sein Repertoire ständig in Richtung Klassik und Romantik<br />
erweitert und sich als Konzert- wie auch als Operndirigent international<br />
etabliert. Er leitete so namhafte Klangkörper wie das<br />
Königliche Concertgebouw-<strong>Orchester</strong> Amsterdam, die Münchner<br />
Philhar moniker, das Gewandhausorchester Leipzig, die Berliner<br />
Philharmoniker, das Tonhalle-<strong>Orchester</strong> Zürich, die Wiener Symphoniker<br />
sowie das Chicago Symphony Orchestra. Seit seinem<br />
Debüt als Operndirigent mit Hans Werner Henzes »Elegie für<br />
junge Liebende« am Gran Teatro La Fenice in Venedig gastierte<br />
er u. a. an den Opernhäusern in Mailand, San Francisco, Los<br />
Angeles, Chicago, London, Brüssel, Berlin, Stuttgart, München<br />
und Hamburg sowie beim Festival in Glyndebourne, beim Edinburgh<br />
International Festival und bei den Salzburger Festspielen.<br />
Er leitete zahlreiche Ur- und Erstaufführungen wie Hans Werner<br />
Henzes »L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe« 2003 bei<br />
den Salzburger Festspielen. Viel beachtet sind seine Wagnerund<br />
Janáček-Dirigate an der Oper Köln. In der Saison 2012/2013<br />
ist Markus Stenz an der Oper Köln u. a. musikalisch verantwortlich<br />
für die Neuproduktionen von Richard Wagners »Parsifal«<br />
sowie Franz Schrekers »Die Gezeichneten«. Seine zahlreichen<br />
CD-Aufnahmen erweitert er derzeit um eine Gesamt einspielung<br />
aller Mahler-Sinfonien mit dem <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln, von der<br />
vor wenigen Wochen die siebte Sinfonie erschienen ist. Die erste<br />
Veröffent lichung mit der fünften Sinfonie ist in die Bes ten liste<br />
des Preises der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen<br />
worden.
30<br />
Juliane Banse studierte bei Brigitte Fassbaender und Daphne<br />
Evangelatos in München. Seit ihrem Bühnendebüt als Zwanzigjährige<br />
in der Rolle der Pamina in der Zauberflöten-Inszenierung<br />
von Harry Kupfer an der Komischen Oper Berlin hat Juliane Banse<br />
ihre künstlerische Vielseitigkeit in zahlreichen Partien (u. a.<br />
Marzelline, Susanna, Ilia, Fiordiligi, Gräfin, Elvira) unter Beweis<br />
stellen können. Heute ist sie auf den großen internationalen Opernbühnen<br />
zu Hause, darunter Brüssel, Wien, München und Zürich<br />
und arbeitet mit namhaften <strong>Orchester</strong>n und Dirigenten wie<br />
Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Bernard Haitink, Lorin Maazel,<br />
Kent Nagano, Nikolaus Harnoncourt, Simon Rattle und Franz<br />
Welser-Möst. Als Liedsängerin gastiert Juliane Banse u. a. bei<br />
der Schubertiade Schwarzenberg, am Wiener Konzerthaus und<br />
in der Londoner Wigmore Hall. Gleich zwei ihrer CD-Aufnahmen<br />
erhielten den Echo Klassik: Braunfels’ »Jeanne D’Arc« mit dem<br />
Swedish Radio Symphony Orchestra und Mahlers 8. Sinfonie mit<br />
dem Tonhalle <strong>Orchester</strong> Zürich.<br />
Franziska Gottwald studierte an den Musikhochschulen in Saarbrücken,<br />
Hannover und Weimar, bevor sie nach Festengagements<br />
in Hannover und Weimar als freischaffende Künstlerin startete.<br />
Gastverpflichtungen der letzten Jahre führten sie u. a. an die<br />
Komische Oper Berlin, das Staatstheater Stuttgart, das Theater<br />
Basel, das Teatro La Fenice in Venedig sowie an die Oper Köln,<br />
wo sie im Herbst 2011 als Sesto in einer Neuproduktion von<br />
Mozarts »La clemenza di Tito« debütierte. In der gleichen Saison<br />
sang sie auch Rugierro in Händels »Alcina« an der Oper Köln. Sie<br />
sang u. a. mit dem Gewandhaus <strong>Orchester</strong> Leipzig, dem Venice<br />
Baroque Orchestra, dem Concertgebouw Orchestra, dem Amsterdam<br />
Baroque Orchestra, Stavanger Symfoniorkester, Tonhalle
<strong>Orchester</strong> Zürich, Orquesta Nacional de España, Musica Antiqua<br />
Köln, Concerto Köln und der Akademie für Alte Musik Berlin. Sie<br />
ist auf Konzerttourneen in ganz Europa, Asien, Afrika und Nordamerika<br />
zu hören. Dabei arbeitet sie mit führenden Interpreten<br />
wie Herbert Blomstedt, Frans Brüggen, Ton Koopman, Allen Curtis,<br />
Nicholas McGegan, Jean Christoph Spinosi, Fabio Luisi, Alessandro<br />
de Marchi, Vittorio Ghielmi, Andrea Marcon, Fabio Biondi, Reinhard<br />
Goebel, Manfred Honeck und Konrad Junghänel zusammen.<br />
Allan Clayton studierte am St John’s College in Cambridge und<br />
an der Royal Academy of Music in London. Er war von 2007 bis<br />
2009 Mitglied des BBC New Generation-Programms, wurde 2008<br />
mit dem Borletti-Buitoni Preis ausgezeichnet und wurde 2009 sowohl<br />
für den RPS Young Artist Award und den South Bank Show<br />
Breakthrough Award nominiert. Auf der Bühne wurde Allan Clayton<br />
vielfach für seine Darstellung des Benedict (Béatrice et Bénédict)<br />
an der Opéra Comique in Paris, für Ferrando (Così fan tutte) beim<br />
Glyndebourne Festival und erst kürzlich für seinen Camille (Die<br />
lustige Witwe) an der Opera North gelobt. Als Konzertsänger war<br />
Allan Clayton u. a. in Mendelssohns »Elias« mit dem New York<br />
Philharmonic Orchestra unter Alan Gilbert, mit Berlioz‘ »L’Enfance<br />
du Christ« mit der Britten Sinfonia und Sir Mark Elder sowie in<br />
Verdis »Otello« (Cassio) mit dem London Symphony Orchestra unter<br />
der Leitung von Sir Colin Davis zu hören. Liederabende gab er<br />
u. a mit Pianisten wie Paul Lewis, Graham Johnson und Malcolm<br />
Martineau beim Perth International Arts Festival in Australia, dem<br />
Aldeburgh Festival und der Londoner Wigmore Hall.<br />
Der Bassist Christof Fischesser studierte bei Martin Gründler<br />
an der Hochschule für Darstellende Kunst in Frankfurt am Main.<br />
Im Jahr 2000 gewann er den ersten Preis beim Bundeswettbewerb<br />
31
32<br />
für Gesang in Berlin. Als Ensemblemitglied am Badischen Staatstheater<br />
Karlsruhe erarbeitete er sich wichtige Partien seines Faches,<br />
2004 wechselte er an die Staatsoper Berlin. Dort gab er sein<br />
Debüt als Rocco (»Fidelio«) unter der Leitung von Simone Young.<br />
Es folgten Sarastro (»Zauberflöte«), Figaro, Banquo (»Macbeth«),<br />
Ramfis (»Aida«), Klingsor (»Parsifal«), König Marke (»Tristan und<br />
Isolde«), Landgraf (»Tannhäuser«), Gremin (»Eugen Onegin«),<br />
Escamillo (»Carmen«) und Don Basilio (»Barbiere di Siviglia«).<br />
Gastspiele führten ihn nach Wiesbaden, an die Staatsopern in<br />
München und Wien, ans Royal Opera House Covent Garden London,<br />
nach Paris sowie zu den Salzburger Festspielen. Höhepunkte seiner<br />
Karriere als Konzertsänger waren bisher Auftritte in Beethovens<br />
9. Sinfonie mit dem West-Eastern Divan Orchestra unter Daniel<br />
Barenboim auf einer Spanien-Tournee, Beethovens »Missa Solemnis«<br />
unter Kent Nagano mit dem Bayerischen Staatsorchester, Beethovens<br />
C-Dur-Messe mit den Wiener Symphonikern unter Fabio<br />
Luisi und Mozarts »Requiem« mit dem Mahler Chamber Orchestra<br />
unter Claudio Abbado.<br />
Der Kölner Domchor, seit 1987 von Domkapellmeister Eberhard<br />
Metternich geleitet, wurde 1863 in seiner heutigen Form als Knabenchor<br />
gegründet und setzt seither die mittelalterliche Tradition des<br />
Gesangs von Knaben- und Männerstimmen fort. Im Mittelpunkt<br />
seiner Tätigkeit steht – wie bei allen Chören am Kölner Dom – die<br />
Gestaltung der Kapitels- und Pontifikalämter der Kathedrale. Regelmäßig<br />
singt er in den Gottesdiensten der Kathedrale sowie in<br />
Konzerten im Dom und außerhalb. Der im Jahr 1989 von Eberhard<br />
Metternich gegründete Mädchenchor am Kölner Dom umfasst<br />
derzeit etwa einhundert Sängerinnen und wird seit August 1996<br />
von Domkantor Oliver Sperling geleitet. Die stilistische Bandbreite<br />
reicht vom Gregorianischen Choral bis hin zu zeitgenössischer<br />
Musik. 1996 wurde der Kammerchor Vokal ensemble Kölner<br />
Dom gegründet. Wie die anderen Ensembles der Kölner Dommusik<br />
arbeitet der Chor nicht projektbezogen, sondern probt regelmäßig.<br />
Die Sängerinnen und Sänger verfügen größtenteils über eine stimmliche<br />
und musikalische Ausbildung an einer Musikhochschule oder<br />
bringen Chorerfahrung aus anderen Kathedral- oder Kammerchören<br />
mit. 1995 entstand als gemischter Chor junger Erwachsener die<br />
Domkantorei, ihr Repertoire-Schwerpunkt sind geistliche Werke<br />
für gemischte Stimmen, insbesondere mit <strong>Orchester</strong>begleitung<br />
durch die »Kölner Domkapelle«, a-capella-Gesang sowie Literatur<br />
mit Orgelbegleitung. Seit ihrer Gründung steht die Domkantorei<br />
unter der musikalischen Leitung von Winfried Krane.
33<br />
»GO live!« Auch für das heutige Konzert bieten wir Ihnen mit<br />
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privaten Konzert-Livemitschnitt direkt im Anschluss an das<br />
ge hörte Konzert an unserem »GO live!«-Stand im Foyer der Philharmonie<br />
mit:<br />
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10,00<br />
2,00<br />
kostenlos<br />
5,00<br />
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Die Solisten und Markus Stenz werden Ihre CDs auf Wunsch<br />
signieren.<br />
Wenn Sie nach dem Konzert nicht warten möchten, können Sie<br />
vor dem Konzert und in der Pause die »GO live!«-CD am Stand<br />
bestellen. Sie erhalten sie dann in Kürze mit der Post. Falls Sie<br />
erst nach dem Konzert von diesem Lieferservice Gebrauch<br />
machen möchten, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiterinnen<br />
an der Programm heft-Theke neben dem Eingang.<br />
Die »Sofort-CD« verkaufen wir ausschließlich am jeweiligen<br />
Konzert tag.<br />
Viele unserer »GO live!«-Mitschnitte sind bei itunes.com im Internet<br />
verfügbar. Unter www.guerzenich-orchester.de finden Sie<br />
in der Rubrik »GO live!« einen Link, der Sie je nach Wunsch entweder<br />
auf alle im iTunes Music Store erhältlichen Aufnahmen des<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s oder gezielt auf ein bestimmtes Konzert<br />
des <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s leitet.
34<br />
orchesterbesetzung<br />
I. VIOLINEN Ursula Maria Berg, Alvaro<br />
Palmen, Dirk Otte, Chieko Yoshioka-<br />
Sallmon, David Johnson, Andreas Bauer,<br />
Demetrius Polyzoides, Wolfgang Richter,<br />
Elisabeth Polyzoides, Judith Ruthenberg,<br />
Colin Harrison, Petra Hiemeyer, Anna<br />
Kipriyanova, Juta Ounapuu-Mocanita,<br />
Nathalie Rink*<br />
II. Violinen Christoph Rombusch, Andreas<br />
Heinrich, Cornelie Bodamer-Cahen, Stefan<br />
Kleinert, Friederike Zumach, Martin Richter,<br />
Elizabeth Macintosh, Sigrid Hegers-Schwamm,<br />
Joanna Becker, Susanne Lang, Nathalie<br />
Streichardt, Hae-Jin Lee, Liora Rips**,<br />
Laura Mead*<br />
Bratschen Mile Kosi*, Susanne Duven,<br />
Martina Horejsi-Kiefer, Bruno Toebrock,<br />
Gerhard Dierig, Annegret Klingel, Ina<br />
Bichescu, Eva-Maria Wilms-Mühlbach, Mario<br />
Antòn Andreu, Kathrin Körber, François<br />
Lefèvre, Michaele Thielen-Simons<br />
Violoncelli Joachim Griesheimer, Ursula<br />
Gneiting-Nentwig, Tilman Fischer, Klaus-<br />
Christoph Kellner, Franziska Leube, Daniel<br />
Raabe, Sylvia Borg-Bujanowski, Daniela Bock,<br />
Francois Lhuuissier*, Bettina Kessler*<br />
Kontrabässe Johannes Seidl, Konstantin<br />
Krell, Wolfgang Sallmon, Otmar Berger,<br />
Shuzo Nishino, Maria Krykov**, Michael<br />
Giesen*, Jorge Leitra*<br />
Harfe Maria Tsaytler*<br />
Flöten Freerk Zeijl, André Sebald,<br />
Angelique van Duurling*<br />
Oboen Gisela Hellrung*, Reinhard Holch,<br />
Lena Schuhknecht<br />
Klarinetten Ekkehardt Feldmann,<br />
Jochen Mauderer*, Thomas Adamsky<br />
Fagotte Rainer Schottstädt, Jörg<br />
Steinbrecher, Luise Wiedemann<br />
Hörner Egon Hellrung, Gerhard Reuber,<br />
Kaori Shinohara, Jörn Köster<br />
Trompeten Bruno Feldkircher, Matthias<br />
Jüttendonk, Herbert Lange, Matthias Kiefer,<br />
Klaus von der Weiden<br />
POSAUNEN Carsten Luz, Markus Lenzing,<br />
Christoph Schwarz<br />
TUBA Karl-Heinz Glöckner<br />
Pauken Robert Schäfer<br />
Schlagzeug Christoph Baumgartner,<br />
Lukas Mettler**, Alexander Bock*<br />
Orgel/Celesta Roderick Shaw*<br />
* Gast<br />
** Substitut, gefördert von der<br />
Concert-Gesellschaft Köln e. V.<br />
Stand: 01. Juli 2013
35<br />
orchesteraktuell<br />
Tipps vom Meister<br />
Emmanuel Pahud gibt Workshop für ohrenauf!<br />
Starsolist Emmanuel Pahud, der im vergangenen Monat im 11. Sinfoniekonzert<br />
mit Carl Nielsens Flötenkonzert zu erleben war, gab im<br />
Rahmen des Jugendprogramms ohrenauf! für begabte junge Flötisten<br />
einen zweistündigen Workshop. Die jungen Talente, welche in führenden<br />
Jugend orchestern spielen und erfolgreich an Wettbewerben teilnehmen,<br />
arbeiteten mit ihrem großen Vorbild an Mozarts Flötenkonzert in D-Dur.<br />
Eine große Herausforderung, die alle gut meisterten. Emmanuel Pahud<br />
gab präzises und individuelles Feedback zur Atmung, zur Körperhaltung<br />
und natürlich auch zur Interpretation, welches die Teilnehmer sehr<br />
schnell umsetzen konnten. Neben seinen Qualitäten als Solist zeigte<br />
der charmante Flötist, dass auch ein hervorragender Lehrer in ihm<br />
steckt.
36<br />
vorschau<br />
festkonzert zur<br />
saisoneröffnung<br />
2013/2014<br />
»125 Jahre<br />
Cölner Städtisches <strong>Orchester</strong>«<br />
Sonntag, 08. Sep 13, 11 Uhr<br />
Kölner Philharmonie<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Ouvertüre F-Dur zum »Märchen<br />
von der schönen Melusine« op. 32<br />
für <strong>Orchester</strong><br />
Hector Berlioz<br />
»Les nuits d’été« op. 7 – Sechs Lieder<br />
für Mezzosopran und <strong>Orchester</strong><br />
Robert Schumann<br />
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97<br />
für <strong>Orchester</strong> »Rheinische«<br />
Vesselina Kasarova Mezzosopran<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
James Gaffigan Dirigent<br />
sinfoniekonzert01<br />
Sonntag, 22. Sep 13, 11 Uhr<br />
Montag, 23. Sep 13, 20 Uhr<br />
Dienstag, 24. Sep 13, 20 Uhr<br />
Kölner Philharmonie<br />
Konzerteinführung<br />
So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr<br />
Antonín Dvořák<br />
Konzert für Violoncello und <strong>Orchester</strong><br />
h-Moll op. 104<br />
Richard Strauss<br />
»Ein Heldenleben« op. 40<br />
Bonian Tian Violoncello<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Markus Stenz Dirigent<br />
sinfoniekonzert02<br />
Sonntag, 06. Okt 13, 11 Uhr<br />
Montag, 07. Okt 13, 20 Uhr<br />
Dienstag, 08. Okt 13, 20 Uhr<br />
Kölner Philharmonie<br />
Konzerteinführung<br />
So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Konzert für Klavier und <strong>Orchester</strong><br />
Nr. 3 c-Moll op. 37<br />
Hans Werner Henze<br />
Sinfonie Nr. 7<br />
3. Akt<br />
Lars Vogt Klavier<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Markus Stenz Dirigent
37<br />
konzert im dom<br />
»150 Jahre<br />
Kölner Domchor«<br />
Freitag, 11. Okt 13, 20 Uhr<br />
Kölner Dom<br />
Eintritt frei<br />
Freie Platzwahl<br />
Leonard Bernstein<br />
»Chichester Psalms«<br />
David Plate<br />
»Sturmwind, der sein Wort vollzieht«<br />
Uraufführung<br />
Igor Strawinsky<br />
»Psalmensinfonie«<br />
Vokalensemble Kölner Dom<br />
Kölner Domchor<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Markus Stenz Dirigent<br />
kammerkonzert01<br />
Samstag, 19. Okt 13, 15 Uhr<br />
Podium der Kölner Philharmonie<br />
Konzerteinführung um 14 Uhr<br />
mit Peter Tonger<br />
Werke von<br />
Isaac Albéniz, Maurice Ravel,<br />
Manuel de Falla und Claude Debussy<br />
Alja Velkaverh Flöte<br />
Dylan Naylor Violine<br />
Martina Horejsi-Kiefer Viola<br />
Katharina Apel-Hülshoff Violoncello<br />
Christian Kiefer Gitarre<br />
Saskia Kwast Harfe<br />
Karten erhalten Sie bei der <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>-Hotline: Tel. (0221) 280282,<br />
beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter:<br />
www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
38<br />
Markus Stenz und das <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln danken Lufthansa<br />
und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr<br />
kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung:<br />
Ehrenmitglieder des Kuratoriums:<br />
Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln<br />
Dr. h.c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D.<br />
Kuratoren:<br />
Ebner Stolz Mönning Bachem Treuhand und Revision, Dr. Werner Holzmayer<br />
Excelsior Hotel Ernst AG Henning Matthiesen<br />
Galeria Kaufhof GmbH Ulrich Köster<br />
Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH, Dr. Ulrich Kauffmann<br />
HANSA REVISION Schubert & Coll. GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs gesellschaft,<br />
Bernd Schubert<br />
Hefe van Haag GmbH & Co. KG Dr. Klaus van Haag<br />
ifp Institut für Personal- und Unternehmensberatung, Jörg Will<br />
Kirberg Catering Fine Food Jutta Kirberg<br />
Kölner Bank eG Bruno Hollweger<br />
Kölnmesse GmbH Gerald Böse<br />
Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst<br />
Gerd Lützeler Wirtschaftsprüfer – Steuerberater<br />
R. & C. Müller Juweliere Heide und Ulrich Rochels<br />
Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG Heinrich Becker<br />
ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit<br />
Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Dr. Wolfgang Leoni<br />
TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun<br />
UBS Deutschland AG Helmut Zils<br />
Andreas Friesenhagen hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kölner Joseph-Haydn-Instituts inzwischen<br />
sieben Bände der Haydn-Gesamtausgabe herausgegeben. Er hat zahlreiche CD Rezensionen,<br />
Texte für <strong>Programmheft</strong>e und CD-Booklets sowie die beiden Bücher »›The Dream of Gerontius‹ von Edward<br />
Elgar« (1994) und »Die Brüder Bach« (2000) publiziert.<br />
Anselma Lanzendörfer studierte Schulmusik, Querflöte und Musikvermittlung. Derzeit promoviert sie<br />
über Konzertprogramme im 19. Jahrhundert und arbeitet als Musikvermittlerin und Autorin von<br />
<strong>Programmheft</strong>texten.<br />
IMPRESSUM Herausgeber <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing<br />
Redaktion Johannes Wunderlich Textnachweis Die Texte von Andreas Friesenhagen und Anselma<br />
Lanzendörfer sind Originalbeiträge für dieses Heft Textabdruck für »Solaris« mit freundlicher Genehmigung<br />
von Boosey & Hawkes. © für das Libretto von Reinhard Palm: Thomas Sessler Verlag GmbH Wien,<br />
© für die Originalrechte am Text und die deutschsprachige Nutzung: Erben Stanislaw Lems / Claassen<br />
Verlag in der Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin. Bildnachweis Titel und S. 26: Nils Vilnis. S. 30: Stefan<br />
Nimmesgern / Picasa. S. 31: Jack Liebeck / Mummbächer. Gestaltung, Satz parole gesellschaft für<br />
kommunikation mbH Druck asmuth druck + crossmedia gmbh & co. kg, Köln<br />
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.<br />
Euro 2,-
sinfoniekonzert12<br />
07./08./09. Jul 13<br />
CD 1<br />
Iveta Apkalna Orgel<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Markus Stenz Dirigent<br />
Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte<br />
vorbehalten. Kein Verleih!<br />
Keine unerlaubte Vervielfältigung,<br />
Vermietung, Aufführung, Sendung!<br />
Joseph Jongen<br />
Symphonie Concertante<br />
für Orgel und <strong>Orchester</strong><br />
sinfoniekonzert12<br />
07./08./09. Jul 13<br />
CD 2<br />
Iveta Apkalna Orgel<br />
Solisten<br />
Chöre am Kölner Dom<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Markus Stenz Dirigent<br />
Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte<br />
vorbehalten. Kein Verleih!<br />
Keine unerlaubte Vervielfältigung,<br />
Vermietung, Aufführung, Sendung!<br />
Detlev Glanert<br />
Schlussszene aus »Solaris«<br />
Anton Bruckner<br />
»Te Deum« C-Dur