Bau von nachhaltigen und effizienten ... - Tramstore21
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<strong>Bau</strong> <strong>von</strong> <strong>nachhaltigen</strong> <strong>und</strong> <strong>effizienten</strong> Straßenbahnbetriebshöfen für das 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
einleitung<br />
1<br />
Entscheidungsfindung<br />
3.5 Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)<br />
Die Kraft-Wärme-Kopplung ist eine Technik, bei der gleichzeitig<br />
Strom <strong>und</strong> Wärme erzeugt wird (Hochdruck-Wasserdampf<br />
oder heißes Wasser). Bei der Stromerzeugung<br />
entsteht als Nebenprodukt unvermeidlich Wärme 10 . In den<br />
meisten Fällen wird diese Wärme über Kühltürme oder<br />
andere Medien ungenutzt in die Umgebung abgegeben. Bei<br />
der Kraft-Wärme-Kopplung wird diese theoretisch verlorene<br />
Energie für die Gebäudebeheizung genutzt. Die Kraft-<br />
Wärme-Kopplung funktioniert genau wie ein Kraftwerk, nur<br />
dass die in dem Dampf enthaltene Wärme für die Warmwasserbereitung<br />
oder die Erhitzung anderer Flüssigkeiten<br />
verwendet wird, deren Wärme dann an anderer Stelle<br />
genutzt wird.<br />
Diese Technologie bietet umfassende Kosteneinsparungen,<br />
da sie weniger Primärenergie verbraucht als die getrennte<br />
Erzeugung <strong>von</strong> Wärme <strong>und</strong> Strom. Im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Kraftwerken liegen die Energieeinsparungen<br />
bei der Kraft-Wärme-Kopplung zwischen 15 <strong>und</strong> 40 %. Die<br />
Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage kann beurteilt<br />
werden, indem man den geschätzten Energieverbrauch<br />
des Betriebshofs <strong>und</strong> die mögliche Wärmeerzeugung des<br />
Gebäudes veranschlagt. Die Effizienz des Systems beruht<br />
auf der vollständigen Nutzung der Wärmeenergie. Demnach<br />
sollte die Dimensionierung einer Anlage anhand einer technischen<br />
Studie bestimmt werden. Eine KWK-Anlage sollte so<br />
nah wie möglich an dem Ort des Verbrauchs liegen, um den<br />
10. Die Stromerzeugung in einem Kraftwerk findet folgendermaßen statt: Mithilfe<br />
eines Energieträgers (wie Wasserdampf oder Erdöl) wird ein Generator<br />
angetrieben, der die mechanische Energie in Elektrizität umwandelt. Wird<br />
der Generator durch Wasserdampf betrieben, handelt es sich dabei um einen<br />
direkten Prozess. Erfolgt der Antrieb durch Erdöl, handelt es sich um einen<br />
indirekten Prozess, wobei mit dem Erdöl Wasser erhitzt wird, um Dampf<br />
zu erzeugen, der den Generator antreibt. Meistens wird die zweite Lösung<br />
benutzt.<br />
Wärmeverlust in den Rohrleitungen zu begrenzen. Zwar sind<br />
KWK-Anlagen immer beliebter, die erforderlichen Investitionen<br />
sind jedoch immer noch bedeutend. Auch der Verkauf<br />
oder die Speicherung des erzeugten überschüssigen Stroms<br />
kann ein Hindernis sein.<br />
Brüssel<br />
Die STIB hat die Nachhaltigkeit einer KWK-Anlage für den<br />
U-Bahn-Betriebshof Delta untersucht <strong>und</strong> sich für die Installation<br />
einer 400 kWeL-Erdgasanlage mit einem 12 m 3 großen<br />
Wärmespeicher entschieden, der sich in drei bis vier Jahren<br />
rentiert. Mit diesem System erhält die STIB grüne Zertifikate,<br />
da sie jedes Jahr r<strong>und</strong> 164 Tonnen CO 2<br />
weniger erzeugt,<br />
was einem jährlichen Profit <strong>von</strong> € 65 000 entspricht.<br />
Vorteile<br />
- Hohe Energieeffizienz<br />
- Kurze Amortisationszeit<br />
- Möglicher Weiterverkauf <strong>von</strong> überschüssigem Strom<br />
nachteile<br />
- Hohe Investitionskosten<br />
- Der Betriebshof muss eine gewisse Mindestgröße haben<br />
- Die Speicherung des überschüssigen Stroms ist<br />
problematisch.<br />
KWK-Anlage im Betriebshof Delta, Brüssel<br />
2<br />
Funktionsgerechte<br />
Gestaltung<br />
3<br />
Umweltgerechte<br />
Gestaltung<br />
4<br />
<strong>Bau</strong>stellenmanagement<br />
5<br />
Instandhaltung<br />
<strong>und</strong> Täglicher<br />
Betrieb<br />
Fazit<br />
94