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Bau von nachhaltigen und effizienten ... - Tramstore21

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<strong>Bau</strong> <strong>von</strong> <strong>nachhaltigen</strong> <strong>und</strong> <strong>effizienten</strong> Straßenbahnbetriebshöfen für das 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

einleitung<br />

3. Gleisanlage <strong>und</strong> Zufahrt<br />

1<br />

Entscheidungsfindung<br />

Die Gleisanlage setzt sich aus den verschiedenen Gleisen<br />

zusammen, die nötig sind, um die Fahrzeuge auf dem<br />

Betriebshofgelände zu bewegen. Sie wird stark <strong>von</strong> dem für<br />

das Projekt ausgewählten Gelände beeinflusst. Hauptziel bei<br />

der Planung der Gleisanlage ist es, einen reibungslosen Fahrzeugfluss<br />

sicherzustellen, der Flexibilität <strong>und</strong> Zuverlässigkeit<br />

bietet. Leider ist der Raum im Stadtgebiet oft beengt <strong>und</strong> wenn<br />

das Gr<strong>und</strong>stück bereits erschlossen ist, können bestehende<br />

Gebäude zu weiteren Einschränkungen für die Planung führen.<br />

Wo immer möglich, ist es wichtig, dass ein Betriebshof<br />

immer mindestens zwei verschiedene Zufahrten hat <strong>und</strong><br />

über zwei verschiedene Strecken mit dem Liniennetz verb<strong>und</strong>en<br />

ist. Ein Netz in Form eines Spinnennetzes, das<br />

viele Linien umfasst, kann das erleichtern. Nur eine einzige<br />

Zufahrt zu den Instandhaltungs- <strong>und</strong> Abstellflächen<br />

zu haben, birgt eine Reihe <strong>von</strong> Nachteilen: Die Bewegungen<br />

über das Gelände sind komplizierter <strong>und</strong> es gibt keine Rückfallebene,<br />

wenn auf dem Haupteinfahr- bzw. -ausfahrgleis<br />

ein unvorhergesehenes Ereignis eintritt. Eine Rückfallebene<br />

sorgt dafür, dass der Betriebshof auch dann betriebsfähig<br />

bleibt, wenn eine Straßenbahn die Einfahrt blockiert. Zwar<br />

kommt eine solche Situation relativ selten vor, kann aber<br />

zu großen Verspätungen im Verkehrsbetrieb führen <strong>und</strong> so<br />

die Qualität der Dienstleistung für die K<strong>und</strong>en verringern.<br />

Die richtige Wahl ist daher ein Kompromiss zwischen Kosten<br />

für die Red<strong>und</strong>anz <strong>und</strong> der Flexibilität, wenn ein Störfall oder<br />

ein Ausfall auftritt. Jeder Gleisabschnitt wird mindestens<br />

einmal alle 30 Jahre erneuert, insbesondere die Gleisbögen<br />

<strong>und</strong> Weichen. Wenn die Weichen vor der Haupteinfahrt des<br />

Betriebshofs erneuert werden müssen, muss der gesamte<br />

Betriebshof geschlossen werden wenn nur eine Zufahrt vorhanden<br />

ist. Selbst wenn er nur für ein Wochenende oder<br />

in den Sommerferien geschlossen bleibt, verursacht das<br />

beachtliche Organisationsprobleme, wie die Versetzung <strong>von</strong><br />

Fahrern <strong>und</strong> neue Fahrpläne. Ein weiteres typisches Problem<br />

in dieser Situation ist, dass die anderen Betriebshöfe<br />

in der Regel keine weiteren Fahrzeuge aufnehmen können.<br />

Es wird empfohlen, die verschiedenen Einheiten des Betriebshofs<br />

direkt miteinander zu verbinden, um die Effizienz zu<br />

steigern <strong>und</strong> Gleiskreuzungen durch gegen den Uhrzeigersinn<br />

fahrende Fahrzeuge (rechts befahrene Gleise) zu vermeiden.<br />

as shown on the diagram below Empfohlen wird die Anlage<br />

eines Umfahrungsgleises um den Betriebshof, das <strong>von</strong> mehreren<br />

Punkten aus erreichbar ist, Dadurch können Straßenbahnen<br />

in die verschiedenen Bereiche, wie die Abstellanlagen<br />

oder Werkstätten hinein- <strong>und</strong> herausfahren, ohne durch<br />

sie hindurch fahren zu müssen. Im Betriebshof der Stadtverkehrsgesellschaft<br />

Frankfurt (SVF) können die Straßenbahnen<br />

in den Abstellbereich hineinfahren, ohne rückwärtsfahren zu<br />

müssen. Einmal in der Halle können sie den Betriebshof über<br />

die Abzweigung zur anderen Seite hin verlassen. Straßenbahnen,<br />

die in der Werkstatt instandgehalten werden, können<br />

ABSTELL-<br />

BEREICH<br />

AUSFAHRT/EINFAHRT<br />

einfach bewegt werden, ohne rückwärts zu fahren, indem<br />

Sie das Gleis Nummer 20 benutzen.<br />

Die Fußgängerwege zwischen den Autoparkplätzen, den<br />

Nahverkehrshaltestellen <strong>und</strong> dem Arbeitsplatz sollten so<br />

kurz wie möglich sein. Diese Fußgängerwege sollten die<br />

Straßenbahngleise nicht kreuzen <strong>und</strong> insbesondere keine<br />

Straßenbahnweichen, um die Mitarbeiter vor Unfällen zu<br />

schützen. In einem gemischten Betriebshof sollten die Busstrecken<br />

sich nie mit den Straßenbahnschienen überlagern.<br />

Jede Gleisanlage wird so geplant, dass ein gewisser Abstand<br />

zwischen nebeneinander auf den Gleisen stehenden Straßenbahnen<br />

gewahrt bleibt. Die Entscheidungen der Partner<br />

<strong>und</strong> ihre Begründungen sind in der Tabelle aufgeführt.<br />

Die Einführung eines Betriebshofsteuerungssytems ist<br />

unbedingt zu empfehlen, um die Straßenbahnbewegungen<br />

zu optimieren <strong>und</strong> Unfällen vorzubeugen.<br />

INSTANDHALTUNG<br />

UND REINIGUNG<br />

WERKSTATT<br />

Quelle: VDV-Empfehlungen 823: Empfehlungen<br />

für die Gestaltung <strong>von</strong> Stadtbahn- <strong>und</strong> Straßenbahnbetriebshöfen,<br />

Köln 10/01<br />

2<br />

Funktionsgerechte<br />

Gestaltung<br />

3<br />

Umweltgerechte<br />

Gestaltung<br />

4<br />

<strong>Bau</strong>stellenmanagement<br />

5<br />

Instandhaltung<br />

<strong>und</strong> Täglicher<br />

Betrieb<br />

Fazit<br />

66

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