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Bau von nachhaltigen und effizienten ... - Tramstore21

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<strong>Bau</strong> <strong>von</strong> <strong>nachhaltigen</strong> <strong>und</strong> <strong>effizienten</strong> Straßenbahnbetriebshöfen für das 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

einleitung<br />

1<br />

Entscheidungsfindung<br />

Das vereinfachte Liniennetzes der STIB, welches für die DISMOD-<br />

Simulation für den Standort des Betriebshofs Marconi verwendet wurde.<br />

2.5 Der DISMOD-Ansatz<br />

DISMOD ist ein Software-Tool, das vom Institut für Materialfluss<br />

<strong>und</strong> Logistik (IML) in Dortm<strong>und</strong> für die Standort<strong>und</strong><br />

Verkehrsnetzoptimierung entwickelt wurde. Dieses<br />

Tool war ursprünglich für die Optimierung <strong>von</strong> Standorten<br />

durch die Minimierung der Kosten für Güterverkehrsnetze<br />

entwickelt worden. 2010 beschlossen die Partner<br />

<strong>von</strong> TramStore21, DISMOD für die Standortbestimmung<br />

<strong>von</strong> Betriebshöfen zu testen. Die Herausforderung bestand<br />

darin, dieses Tool an die Bedürfnisse des öffentlichen Nahverkehrs<br />

anzupassen, speziell an Straßenbahnnetze.<br />

Wenn mehrere potenzielle Standorte für den <strong>Bau</strong> eines<br />

neuen Betriebshofs ermittelt werden, kann DISMOD helfen,<br />

den Standort zu bestimmen, der die Betriebskosten<br />

am effektivsten minimieren wird, wobei mit einem metaheuristischen<br />

Ansatz vorgegangen wird 6 . Das Programm<br />

berechnet für jeden vorgeschlagenen Standort alle potenziellen<br />

Straßenbahnbewegungen zwischen allen Einsatzstellen<br />

<strong>und</strong> dem Betriebshof. Die <strong>von</strong> den Straßenbahnen<br />

zurückgelegte Gesamtentfernung <strong>und</strong> die dafür benötigte<br />

Gesamtzeit sind zwei Hauptkriterien bei der Kostenrechnung.<br />

Die Software modelliert das gesamte Straßenbahnnetz<br />

mit allen Fahrplänen, wobei es auch einige<br />

Einschränkungen berücksichtigt, wie z. B. Abbiegeregeln,<br />

die Unmöglichkeit für bestimmte Straßenbahntypen auf<br />

bestimmten Abschnitten des Netzes zu fahren oder die verfügbare<br />

Abstellkapazität der einzelnen Betriebshöfe. Dann<br />

können die Leerkilometer <strong>und</strong> Leerfahrzeiten für mehrere<br />

Betriebshofkonzepte oder Betriebshofstandorte berechnet<br />

werden. Ferner können mehrere Szenarien mit der<br />

6. Die Metaheuristik ist ein rechnerische Methode, mit der ein Problem optimiert<br />

wird, indem man iterativ versucht, eine zur Wahl stehende Lösung in Bezug<br />

auf eine gegebenen Qualitätsmaßstab zu verbessern.<br />

potenziellen Entwicklung des Straßenbahnnetzes oder des<br />

Verkehrsangebotes getestet werden. Ebenso sind Berechnungen<br />

für kombinierte Betriebshöfe (Bus + Straßenbahn,<br />

U-Bahn + Straßenbahn). Hierbei können sowohl der Standort<br />

eine kombinierten Betriebshofes als auch Szenarienvergleiche<br />

<strong>von</strong> separaten <strong>und</strong> kombinierten Betriebshöfen<br />

durchgeführt werden.<br />

Die STIB war daran interessiert, diesen Ansatz auszuprobieren,<br />

als sie aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Beschwerden <strong>von</strong> Anwohnern<br />

Probleme hatte, die <strong>Bau</strong>genehmigung für den Straßenbahnbetriebshof<br />

Marconi zu erhalten. Mit DISMOD konnte die<br />

STIB verschiedene alternative, <strong>von</strong> den Anwohnern vorgeschlagene,<br />

Standorte mit dem <strong>von</strong> ihr ursprünglich vorgeschlagenen<br />

vergleichen. Für den DISMOD-Versuch modellierte<br />

STIB das gesamte Straßenbahnnetz <strong>von</strong> Brüssel <strong>und</strong><br />

seine komplexe Struktur (19 Linien, sechs Betriebshöfe<br />

<strong>und</strong> viele Einschränken, wo die fünf verschiedenen Fahrzeugtypen<br />

fahren können). Die Modellierung bewies, dass<br />

die Verteilung der Linien auf die bestehenden Betriebshöfe<br />

dem mathematischen Optimum nahe kam. Sie zeigte<br />

ferner, dass der Standort, den die STIB ursprünglich für<br />

ihren neuen Betriebshof vorgeschlagen hatte, eindeutig die<br />

beste Wahl war. Der alternative Standort auf dem ACEC-<br />

Gelände (Standort 3 in der Multikriterientabelle) war nur<br />

einen Kilometer entfernt, hätte aber zusätzliche Betriebskosten<br />

<strong>von</strong> r<strong>und</strong> € 700 000 pro Jahr bedeutet. Diese Art<br />

<strong>von</strong> Daten kann besonders für die Rechtfertigung eines<br />

Standorts gegenüber Anwohnern, die ja auch Steuerzahler<br />

sind, <strong>von</strong> Nutzen sein. Da die alternativen Standorte in<br />

diesem Fall zu weit <strong>von</strong> den meisten Netzknoten entfernt<br />

waren, empfahl der Optimierungsalgorithmus <strong>von</strong> DIS-<br />

MOD, mehr Straßenbahnen in den bestehenden Betriebshöfen<br />

unterzubringen... wodurch die Alternativvorschläge<br />

zum Betriebshof Marconi wirtschaftlich weniger tragbar<br />

erschienen.<br />

2<br />

Funktionsgerechte<br />

Gestaltung<br />

3<br />

Umweltgerechte<br />

Gestaltung<br />

4<br />

<strong>Bau</strong>stellenmanagement<br />

5<br />

Instandhaltung<br />

<strong>und</strong> Täglicher<br />

Betrieb<br />

Fazit<br />

44

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