Thunlam 2-08.pub - Deutsche Bhutan Himalaya Gesellschaft eV
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Abb. 2 Bild aus dem Sommerpalast S.H. des 14. Dalai Lama im Norbulingka in Lhasa. In der oberen Reihe sind der Affe<br />
und die Felsendämonin und somit die Entstehung der tibetischen Rasse, zu sehen.<br />
Foto: Gregor Verhufen<br />
hier aber nicht näher betrachten wollen- beinhaltet bis auf den tibetischen König Songtsen Gampo, als dessen<br />
Inkarnation er zusätzlich noch gilt, vor allem bedeutende buddhistische Meister und seine Vorgeburten<br />
werden bis auf einen direkten Schüler des Buddha zurückgeführt. 1 Wie dem auch sei, die Linie der Abstammung<br />
als auch die Linie der religiösen Überlieferungen haben auch für das Königshaus in <strong>Bhutan</strong><br />
große Bedeutung, wie wir noch sehen werden.<br />
Zwei Persönlichkeiten in der Geschichte <strong>Bhutan</strong>s werden immer wieder als Abstammungsväter von den<br />
Genealogen hervorgehoben. Zum einen geht es um Prinz Tsangma [lha sras gtsang ma], dem ältesten Sohn<br />
des zweiten tibetischen Religionskönigs König Trisongdetsen (reg. 800-815) [khri srong lde btsan], dessen<br />
Brüder die berühmten Könige Tibets, Rälpachen (ca. 817-836) [ral pa can] und Langdarma (803-842) [glang<br />
dar ma] waren: Nach dem historischen Text Gyälrab Selwä Melong [rgyal rabs gsal ba’i me long], der sich mit<br />
der Entwicklung Tibets zur Zeit der Königsherrschaft beschäftigt, war er ursprünglich ein Mönch. 2 Er wird<br />
aber in <strong>Bhutan</strong> als Stammvater der sechs herrschenden Clans im Osten des Landes angesehen, 3 die allerdings<br />
nach der Einigung des Landes im 17. Jh. an Bedeutung verloren.<br />
1<br />
Siehe dazu Kristina Lange, Manifestationen des Avalokiteśvara und ihre Inkarnation in den Oberhäuptern<br />
der "gelben Kirche", in: Jahrbuch des Museums für Völkerkunde Leipzig, XXIV, 1967, S. 66-76.<br />
2<br />
Sørensen, S. 410.<br />
3 Diese sind Jowo [jo bo], Je [rje], Jar [byar], Yäde [yas sde], Tungde [stung sde] und Wangma [wang ma].<br />
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