Thunlam 2-08.pub - Deutsche Bhutan Himalaya Gesellschaft eV

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Ausschlaggebend für die Wahl einer Partei war deren Leiter. Beide Parteien verwendeten das meiste Geld für deren Versammlungen, aber nur 5% der Befragten gaben an, dass diese Versammlungen ihre Wahlentscheidung beeinflusst hätten. 10% der Leute wussten nicht, wie viele Parteien zur Wahl standen. Aufgrund von Missverständnissen wurden bei der NC- Wahl 77,5% und bei der NA 56% der auf dem Postwege abgegebenen Stimmen als ungültig abgelehnt. 40% der Wähler war nicht bekannt, dass es eine Eliminierungsrunde gegeben hätte, sollten sich mehr als zwei Parteien zur Wahl gestellt haben. Desweiteren gab es eine große Zahl an Personen in den Wahlkreisen von Sangay Ngedup’s und Jigmi Singye, die annahmen, dass auch wenn ihr Kandidat verlieren würde, er dennoch erneut Anwärter auf einen Ministerposten sein könne. Letztlich hat die PDP mehr Geld für die Wahl ausgegeben als die DPT. Die Studie, die in neun Dzongkhags durchgeführt wurde (Trongsa, Zhemgang, Samtse, Sarpang, Punakha, Haa, Gasa, Trashigang und Mongar), sagt Gembo zufolge nichts darüber aus, wie die Resonanz in den nationalen und internationalen Medien gewertet werden kann, die analysiert haben, warum die DTP gewonnen hatte. „Ich habe mich auf die reine Datenerhebung gestützt.“ Wieviel besitzt der durchschnittliche Bhutaner? Armbanduhren (73%), Radios, Reiskocher und buddhistische Altäre bzw. choeshams (alle 51,3%) gehören sowohl auf dem Land wie in der Stadt gemäß dem „Living Standard Survey Report 2007“ zur Standardausrüstung eines bhutanischen Haushalts. 46,5% besitzen Wasserkocher, 39,3% Handys und 37,3% Fernseher und 28.3% einen modernen Herd. Einer von 10 Haushalten besitzt ein Auto, einer von 20 einen Computer, eine Waschmaschine und einen Mikrowellenherd, wobei die Verteilung sich hier deutlich zugunsten der Stadtbewohner entwickelte. Zwei von fünf Haushalten insgesamt sind ohne Landbesitz, darunter 82% der städtischen Bevölkerung, was doppelt so hoch ist, wie der Landesdurchschnitt; bei der Landbevölkerung besitzen noch vier von fünf Haushalten Land. Nur einer von 20 städtischen Haushalten besitzt Vieh, drei Prozent Federvieh und ein Prozent Schweine. Dem stehen bei der Landbevölkerung ein Drittel gegenüber, die mehr als fünf Stück Vieh besitzen und die Hälfte aller Haushalte hält Geflügel. Wie zuvor erwirtschafteten die Bauern immer noch den größten Einkommensanteil, gefolgt von Gehältern. In den Städten machten bei sieben von zehn Haushalten die Gehälter die Primärquelle der Einkommen aus sowie für 20% Geschäftsaktivitäten. Einer von fünf Haushalten hatte dabei eine zweite Einnahmequelle. Auf dem Land konnten sich 3/5 hautsächlich von ihren Höfen ernähren und 2/5 hatten eine zweite Einnahmequelle. Die durchschnittlichen Ausgaben in Bhutan beliefen sich auf geschätzten 13.823 Nu., während der durchschnittliche Pro- Kopf-Verbrauch sich auf 2.755 Nu. beläuft. In der Stadt, wo die Haushalte in der Regel kleiner sind, liegt der Pro-Kopf- Verbrauch 2,3mal höher als auf dem Land. Die oberen 20% der Haushalte konsumieren die Hälf- 12 te des gesamten Pro-Kopf- Verbrauchs des Landes, während die unteren 20% nur einen sechsprozentigen Anteil daran haben. Der Gesamtverbrauch an Nahrungsmitteln beträgt 681 Millionen Nu., 37% werden von der städtischen und der Rest von der ländlichen Bevölkerung konsumiert. Der Report von 2007 schätzt die Bevölkerungsanzahl auf ungefähr 630.000 und gibt die Anzahl der Haushalte mit 125.000 an, wovon sich ein Viertel in Städten befindet. Zahlen zum in Bhutan Verkehrswesen Die folgenden Zahlen zur Entwicklung des Autoverkehrs in Bhutan geben zu denken: Im Juli 2008 stand die Gesamtzahl der Kraftfahrzeuge bei 38 276, davon in Thimphu 22 218 und in Phuentsholing 12 047. Vor 10 Jahren gab es im ganzen Land erst 3 584 Fahrzeuge. Bis zum Jahr 2020 wird sich bei gleich bleibendem Wachstum die Zahl der Fahrzeuge auf 108 000 erhöhen. Das gesamte Straßennetz beträgt 4 946 km, davon sind 53 Prozent geteert. Das städtische Straßennetz in den städtischen Gebieten, wo sich die meisten Fahrzeuge bewegen, beträgt nur 150 km. Von den 20 Bezirken sind 18 – alle außer Pemagatsel und Gasa – mit Bussen zu erreichen. Aber die Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel sind trotz wachsender Bevölkerung von 726 000 (2003) auf 668 000 (2007) zurückgegangen. 150 Busse, die zu 11 Betreibern gehören, sind auf 68 Linien eingesetzt. 2007 betrug die Rechnung für den Import von Treibstoff Nu. 2,6 Milliarden.

Soziales Bhutan-Nepal Gespräche werden wieder aufgenommen Am Rande des 15. Gipfels der SAARC Staaten in Colombo kam es im August zu einer ersten Begegnung zwischen den beiden neuen Premierministern Nepals und Bhutans, Girija Prasad Koirala und Lyonchhen Jigmi Y Thinley. Bei diesem Treffen einigte man sich darauf, die stagnierenden Gespräche zur Flüchtlingsproblematik bzw. zu den Flüchtlingscamps in Nepal so schnell wie möglich wiederaufzunehmen. Bhutan sei frustriert über den Mangel eines stabilen Regierungssystems in Nepal, konstatierte der PM Bhutans. Die Gespräche waren im Dezember 2003 unterbrochen worden, nachdem die bhutanische Delegation des Gemeinsamen Prüfteams (joint verification team, JVT) in Jhapa bei Gesprächen mit Nepal angegriffen und verletzt worden war. Lyonchhen Jigmi Y Thinley sagte, dass bilaterale Gespräche die Gelegenheit böten, Missverständnisse, falsche Eindrücke, Zweifel und Argwohn zu korrigieren und ein regionales Verständnis zu erzeugen. Die nepalischen Medien verlautbarten, dass das bilaterale Treffen erfolgreich verlaufen sei und man erwarte für die anstehenden Diskussionen eine volle Kooperation vom demokratischen Bhutan. Die neue Regierung Nepals werde eng mit Bhutan zusammenarbeiten, um die Flüchtlingssituation so schnell wie möglich zu lösen. Unterdessen gab es am Rande der 63. Vollversammlung der UNO in New York ein weiteres kurzes Treffen der beiden. Lyonchhen Jigmi Y Thinley trifft Nepals PM G P Koirala. Foto: Kuensel Fensterln auf bhutanisch Im ländlichen Bayern gab es den Brauch, dass junge Burschen des nachts bei den von ihnen begehrten Mädchen durch Fenster einstiegen, um ihr Glück zu versuchen. In Bhutan heißt das Fensterln „night hunting“, also „Nachtjagd“, aber es scheint auf dasselbe hinauszulaufen. In den Medien wird zur Zeit heftig über diesen Brauch diskutiert und ob dieser noch der Zeit entspricht. So heißt es zum Beispiel im Bhutan Observer: „Night hunting ist ein fester Bestandteil der bhutanischen Kultur in einigen Teilen des Landes. Für Generationen von jungen Bhutanern in den Dörfern des Ostens war dies das bevorzugte Mittel der Werbung… Es ist das ländliche Äquivalent zu Verabredungen, Diskotheken und Parties in der Stadt.“ Dagegen will die Nationale Frauen- und Kinderkommission (NCWC) den Brauch zu einem strafbaren Delikt machen. Night Hunting verletze die Rechte der Frau und müsse in das Gesetz aus dem Jahr 1996 gegen Vergewaltigung aufgenommen werden. Ein Bericht der NCWC nennt als Folgen von Night Hunting die Zunahme von vaterlosen Kindern, den Anstieg von Haushalten, die von Frauen geführt werden, und die Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten. Ein oberster Richter wird mit der Aussage zitiert, Night Hunting könnte als Vergewaltigung betrachtet werden, wenn es nicht auf Freiwilligkeit beider Partner beruht. Nach dem bhutanischen Strafgesetz wird Sex mit einem Mädchen unter 18 Jahren sowieso als Vergewaltigung bestraft. Diese Bestimmung ist allerdings unter jungen Leuten in ländlichen Gebieten kaum bekannt, und ohnehin fragen sie bei einer Verabredung nicht unbedingt nach dem Alter des Mädchens, wenn sie sich zum Night Hunting verabreden. Das eigentliche Problem sind aber offenbar nicht die freiwilligen nächtlichen Stelldicheine, sondern die häufigen Fälle, in 13 denen junge Frauen sich von oft fremden Männern regelrecht verfolgt fühlen. Reisende aus der Stadt – Geschäftsleute, Lastwagenfahrer, Politiker – versuchen in der Nacht, durch Einschüchterung oder sogar Gewaltanwendung die Frauen gefügig zu machen. Kuensel berichtet in einer Reportage aus Trongsa, wie eine junge Lehrerin von nächtlichen Besuchern in Panik versetzt wird und keine Hilfe findet. Night Hunting, so heißt es in einem anderen Artikel, sei ein weit verbreiteter Brauch nicht nur in Bhutan, sondern auch in anderen Ländern Asiens inklusive Japan und in Afrika. Bhutan sei aber nun eine Demokratie und Night Hunting verletze die grundlegenden Elemente einer demokratischen Kultur. Verbrechen, die im Namen der Tradition begangen würden, müssten ein Ende finden. Umwelt Umweltschutz schafft Probleme Bhutan ist ein Land, das seine Umwelt in vorbildlicher Weise schützt. Der Umweltschutz ist sogar in der Verfassung verankert und es ist darin festgelegt, dass mindestens 60 Prozent der Landfläche bewaldet sein muss. Für Bhutans Bauern ergeben sich daraus allerdings eine Menge Probleme. In den Zeitungen häufen sich die Klagen über die wachsenden Schäden, die von Wildtieren angerichtet werden, die unter Artenschutz stehen. Im Süden des Landes sind es vor allem wild lebende Elefanten, die die Ernten zerstören. Weiter nördlich sind es Bären, wilde Hunde und Wildschweine, die nicht nur die Felder verwüsten, sondern auch eine Gefahr für Mensch und Tier bilden. Die Einrichtung von Nationalparks in weiten Teilen des Landes bringt auch Einschränkungen für die nomadisierenden Viehhirten mit sich. Nomaden in Merak im Nordosten beklagen, dass Einrichtung des 650 qkm großen Wildreservat von Sakteng nicht nur zu häufigeren Raubtierattacken geführt hat,

Ausschlaggebend für die Wahl<br />

einer Partei war deren Leiter.<br />

Beide Parteien verwendeten<br />

das meiste Geld für deren Versammlungen,<br />

aber nur 5% der<br />

Befragten gaben an, dass diese<br />

Versammlungen ihre Wahlentscheidung<br />

beeinflusst hätten.<br />

10% der Leute wussten nicht,<br />

wie viele Parteien zur Wahl<br />

standen. Aufgrund von Missverständnissen<br />

wurden bei der NC-<br />

Wahl 77,5% und bei der NA<br />

56% der auf dem Postwege abgegebenen<br />

Stimmen als ungültig<br />

abgelehnt. 40% der Wähler<br />

war nicht bekannt, dass es eine<br />

Eliminierungsrunde gegeben<br />

hätte, sollten sich mehr als zwei<br />

Parteien zur Wahl gestellt haben.<br />

Desweiteren gab es eine<br />

große Zahl an Personen in den<br />

Wahlkreisen von Sangay Ngedup’s<br />

und Jigmi Singye, die annahmen,<br />

dass auch wenn ihr<br />

Kandidat verlieren würde, er<br />

dennoch erneut Anwärter auf<br />

einen Ministerposten sein könne.<br />

Letztlich hat die PDP mehr<br />

Geld für die Wahl ausgegeben<br />

als die DPT.<br />

Die Studie, die in neun Dzongkhags<br />

durchgeführt wurde<br />

(Trongsa, Zhemgang, Samtse,<br />

Sarpang, Punakha, Haa, Gasa,<br />

Trashigang und Mongar), sagt<br />

Gembo zufolge nichts darüber<br />

aus, wie die Resonanz in den<br />

nationalen und internationalen<br />

Medien gewertet werden kann,<br />

die analysiert haben, warum die<br />

DTP gewonnen hatte. „Ich habe<br />

mich auf die reine Datenerhebung<br />

gestützt.“<br />

Wieviel besitzt der durchschnittliche<br />

<strong>Bhutan</strong>er?<br />

Armbanduhren (73%), Radios,<br />

Reiskocher und buddhistische<br />

Altäre bzw. choeshams (alle<br />

51,3%) gehören sowohl auf dem<br />

Land wie in der Stadt gemäß<br />

dem „Living Standard Survey<br />

Report 2007“ zur Standardausrüstung<br />

eines bhutanischen<br />

Haushalts. 46,5% besitzen<br />

Wasserkocher, 39,3% Handys<br />

und 37,3% Fernseher und<br />

28.3% einen modernen Herd.<br />

Einer von 10 Haushalten besitzt<br />

ein Auto, einer von 20 einen<br />

Computer, eine Waschmaschine<br />

und einen Mikrowellenherd, wobei<br />

die Verteilung sich hier deutlich<br />

zugunsten der Stadtbewohner<br />

entwickelte.<br />

Zwei von fünf Haushalten insgesamt<br />

sind ohne Landbesitz, darunter<br />

82% der städtischen Bevölkerung,<br />

was doppelt so hoch<br />

ist, wie der Landesdurchschnitt;<br />

bei der Landbevölkerung besitzen<br />

noch vier von fünf Haushalten<br />

Land. Nur einer von 20 städtischen<br />

Haushalten besitzt Vieh,<br />

drei Prozent Federvieh und ein<br />

Prozent Schweine. Dem stehen<br />

bei der Landbevölkerung ein<br />

Drittel gegenüber, die mehr als<br />

fünf Stück Vieh besitzen und die<br />

Hälfte aller Haushalte hält Geflügel.<br />

Wie zuvor erwirtschafteten die<br />

Bauern immer noch den größten<br />

Einkommensanteil, gefolgt von<br />

Gehältern. In den Städten machten<br />

bei sieben von zehn Haushalten<br />

die Gehälter die Primärquelle<br />

der Einkommen aus sowie<br />

für 20% Geschäftsaktivitäten.<br />

Einer von fünf Haushalten<br />

hatte dabei eine zweite Einnahmequelle.<br />

Auf dem Land konnten<br />

sich 3/5 hautsächlich von<br />

ihren Höfen ernähren und 2/5<br />

hatten eine zweite Einnahmequelle.<br />

Die durchschnittlichen Ausgaben<br />

in <strong>Bhutan</strong> beliefen sich auf<br />

geschätzten 13.823 Nu., während<br />

der durchschnittliche Pro-<br />

Kopf-Verbrauch sich auf 2.755<br />

Nu. beläuft. In der Stadt, wo die<br />

Haushalte in der Regel kleiner<br />

sind, liegt der Pro-Kopf-<br />

Verbrauch 2,3mal höher als auf<br />

dem Land. Die oberen 20% der<br />

Haushalte konsumieren die Hälf-<br />

12<br />

te des gesamten Pro-Kopf-<br />

Verbrauchs des Landes, während<br />

die unteren 20% nur einen<br />

sechsprozentigen Anteil daran<br />

haben. Der Gesamtverbrauch<br />

an Nahrungsmitteln beträgt 681<br />

Millionen Nu., 37% werden von<br />

der städtischen und der Rest<br />

von der ländlichen Bevölkerung<br />

konsumiert. Der Report von<br />

2007 schätzt die Bevölkerungsanzahl<br />

auf ungefähr 630.000<br />

und gibt die Anzahl der Haushalte<br />

mit 125.000 an, wovon sich<br />

ein Viertel in Städten befindet.<br />

Zahlen zum<br />

in <strong>Bhutan</strong><br />

Verkehrswesen<br />

Die folgenden Zahlen zur Entwicklung<br />

des Autoverkehrs in<br />

<strong>Bhutan</strong> geben zu denken:<br />

Im Juli 2008 stand die Gesamtzahl<br />

der Kraftfahrzeuge bei 38<br />

276, davon in Thimphu 22 218<br />

und in Phuentsholing 12 047.<br />

Vor 10 Jahren gab es im ganzen<br />

Land erst 3 584 Fahrzeuge. Bis<br />

zum Jahr 2020 wird sich bei<br />

gleich bleibendem Wachstum<br />

die Zahl der Fahrzeuge auf 108<br />

000 erhöhen. Das gesamte Straßennetz<br />

beträgt 4 946 km, davon<br />

sind 53 Prozent geteert.<br />

Das städtische Straßennetz in<br />

den städtischen Gebieten, wo<br />

sich die meisten Fahrzeuge bewegen,<br />

beträgt nur 150 km. Von<br />

den 20 Bezirken sind 18 – alle<br />

außer Pemagatsel und Gasa –<br />

mit Bussen zu erreichen. Aber<br />

die Benutzer der öffentlichen<br />

Verkehrsmittel sind trotz wachsender<br />

Bevölkerung von 726<br />

000 (2003) auf 668 000 (2007)<br />

zurückgegangen. 150 Busse,<br />

die zu 11 Betreibern gehören,<br />

sind auf 68 Linien eingesetzt.<br />

2007 betrug die Rechnung für<br />

den Import von Treibstoff Nu.<br />

2,6 Milliarden.

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