Vorindustrielle Waldnutzung am Schönberg bei Freiburg - Kartan
Vorindustrielle Waldnutzung am Schönberg bei Freiburg - Kartan
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Einleitung: 1<br />
Einleitung:<br />
1.1 Problemstellung<br />
„Ein großer Teil der Wälder ist reich bestückt mit Relikten wirtschaftlicher Tätigkeit des<br />
Menschen, sind also unmittelbar sichtbare Kulturlandschaft und d<strong>am</strong>it lesbare<br />
Geschichtsbücher“ (KONOLD, 2006: 312).<br />
Das <strong>Schönberg</strong>gebiet nahe <strong>Freiburg</strong> ist ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende.<br />
Während es manche auf die Schneeburgruine oder auf das obere <strong>Schönberg</strong>plateau zieht,<br />
bevorzugen andere die besonders vielfältige und ästhetische Landschaft der Berghauser<br />
Matten oder des Jennetals. Überall finden sich in diesem Gebiet Kulturlandschaftsrelikte,<br />
die aus unterschiedlichsten Epochen menschlichen Einwirkens st<strong>am</strong>men.<br />
Es überrascht, dass über den <strong>Schönberg</strong> trotz seiner „floristischen und faunistischen Besonderheiten“<br />
(GENSER, J. 2006: 225) wenig Literatur zur neuzeitlichen Kulturlandschaftsgeschichte<br />
aufzufinden ist.<br />
Gerade im heute bewaldeten Gebiet befinden sich verschiedene Relikte, die vielmals sich<br />
selbst überlassen wurden und nicht in dem Maße wie im Offenland durch anthropogene<br />
Beeinflussung wie zum Beispiel durch Flurbereinigung überformt wurden.<br />
Aufgrund der interessanten Ortsgeschichte der Gemeinde Ebringen soll hier <strong>bei</strong>spielhaft<br />
die vorindustrielle <strong>Waldnutzung</strong> einer Winzergemeinde aufgezeichnet und untersucht werden.<br />
Als Untersuchungszeitraum wurde das 18. Jahrhundert gewählt; seine Geschichte ist<br />
„überall nur das Vorspiel von Veränderungen, deren wirklicher Eintritt einer neuen Epoche<br />
ihren Stempel aufdrückt“ (LUDWIG, 1896: 192).<br />
Ein besonderer Reiz liegt in den verschiedenen neuen Strukturierungen dieser vorindustriellen<br />
Zeit, die sich im Bereich der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft entwickelten.<br />
Diese Veränderungen im Alltag der Ebringer Bürger spiegeln sich einerseits in der Betrachtung<br />
ihrer Ansprüche an die Zentralressource Wald wieder, andererseits lassen sich<br />
diese historischen Relikte auch heute noch vor Ort aufspüren.