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Vorindustrielle Waldnutzung am Schönberg bei Freiburg - Kartan

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Ergebnisse 48<br />

Gruben bekannt, in denen auch der Kalksandstein abgebaut wurde, aber es finden sich keine<br />

Informationen, wie dieses Handwerk im Untersuchungsgebiet tatsächlich organisiert<br />

war. Üblicherweise verrichteten die Steinhauer alle Ar<strong>bei</strong>ten bis zum Endprodukt; künstlerische<br />

Gestaltungen sind in Ebringen nicht bekannt. Die Steinbrüche wurden voraussichtlich<br />

von der Gemeinde betrieben, die schon vor 1560 für die Wegeinstandhaltung verantwortlich<br />

war (DÜRBECK, 1922: 12).<br />

Auch für diese Nutzung gibt es Beweise aus der Flurn<strong>am</strong>enforschung. Der Begriff der<br />

Halde kann den aufgeschütteten Abraum aus dem Bergbau oder aus Steinbrüchen bezeichnen<br />

(WEEGER, 1997: 192). In Ebringen finden wir die ‘Storzenhalde’ <strong>bei</strong> Talhausen, die<br />

‘Fuchshalde’ und die ‘Buchhalde’. Alle drei Gewanne liegen im Bereich des Tertiärkonglomerats.<br />

Weitere Hinweise findet man in den häufig vorkommenden, zum Teil historischen Flurn<strong>am</strong>en,<br />

in denen ‘Steine’ vorkommen: ‘Steinacker’, ‘Steinboden’, ‘Steinbulze’, ‘Steingrube’,<br />

‘Steinhus’, ‘Steinler’ und ‘Steinweg’.<br />

4.4 Nutzung der Ressource Holz<br />

Der Wald lieferte neben der selbstverständlichen Flächennutzung für landwirtschaftliche<br />

und gewerbliche Zwecke den Rohstoff und Energieträger Holz. Diese Ressource stellte die<br />

Basis für die verschiedenen Lebens-, Ar<strong>bei</strong>ts- und Produktionsprozesse der Bevölkerung.<br />

4.4.1 Rohstoff<br />

Zunächst soll der Rohstoff Holz in Bezug seiner vielfältigen Nutzweisen beleuchtet werden.<br />

Als erstes wird das Bauholz betrachtet, das für die Bevölkerung das wichtigste Material<br />

zur Errichtung von Gebäuden war. Holz war jedoch auch in der Landwirtschaft und im<br />

Handwerk eine wichtige Ressource.<br />

4.4.1.1 Bauholz<br />

Wichtigstes Baumaterial war früher das Holz. Gerade in den Laubholzgebieten der Ebene<br />

lieferte meist die Eiche „das Hauptmaterial der früher üblichen Fachwerk- oder Riegelbauten“<br />

(ELLENBERG, 1996: 57), die sich ab dem 14. Jahrhundert in Mitteleuropa verbreiteten.<br />

Wiederkehrende Brandkatastrophen und Kriege bedeuteten immer wieder starke<br />

Eingriffe in die Wälder. Es gab daher schon früh in verschiedenen Waldordnungen feste<br />

Regelungen bezüglich des Bauholzes (MANTEL, 1990: 236). So wurde im Fachwerkhaus-

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