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Vorindustrielle Waldnutzung am Schönberg bei Freiburg - Kartan

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Material und Methoden 19<br />

Für andere vor allem naturwissenschaftliche Themen über das Untersuchungsgebiet konnte<br />

unter anderem auf das kürzlich erschienene S<strong>am</strong>melwerk ‘Der <strong>Schönberg</strong>‘ (KÖRNER,<br />

2006) zurückgegriffen werden.<br />

Des Weiteren wurden Veröffentlichungen, Dissertationen, Monografien und Zeitschriftenartikel<br />

vor allem aus der Forstgeschichte, der allgemeinen Geschichte und der Landespflege<br />

zu den Themen traditionelle <strong>Waldnutzung</strong> und Landwirtschaft untersucht.<br />

3.1.3 Quellenkritik<br />

Da schriftliche Quellen „kontinuierliche Beobachtung und Feststellung geschichtlicher<br />

Vorgänge ermöglichen“ (BRANDT, 2003: 50), bleibt es doch stets zu berücksichtigen, dass<br />

sämtliches Material einer gewissen Kritik unterliegen muss. Gerade in der Forstgeschichte<br />

wurde dies in der Vergangenheit zum Teil zu wenig berücksichtigt und viele Reviergeschichten<br />

wurden nur aus der Sicht der Forstbe<strong>am</strong>ten geschildert und analysiert. Heute ist<br />

man jedoch zu der Meinung gelangt, dass „Perspektivenvielfalt und Herkunftsvielfalt“ die<br />

„Eckpfeiler einer emanzipierten modernen Forstgeschichtswissenschaft“ sind (SCHMIDT,<br />

2002: 16). Dies bedeutet, dass eine Untersuchung des Waldes eine Analyse der ges<strong>am</strong>ten<br />

Gesellschaft ist und deshalb nicht nur aus Sicht des Forstbe<strong>am</strong>ten geschrieben werden darf,<br />

sondern durchaus die Belange anderer Beteiligter, zum Beispiel der Bauern, darstellen<br />

muss. Zudem sollten auch Quellen aus nichtforstlichen Wissenschaftsbereichen genutzt<br />

werden, da „auf die Landschaft neben den natürlichen Kräften auch wirtschaftliche, rechtliche,<br />

soziale, administrative, demographische und technische Kräfte einwirken“ (JÄGER,<br />

1987: 11).<br />

3.2 Historische Landschaftsanalyse<br />

„Die Landschaften sind, neben den Bibliotheken, die wichtigsten Speicher geistiger Errungenschaften<br />

der Menschheit. Das Leben der Gesellschaften zehrt aus ihnen mehr, als uns<br />

zuweilen bewusst ist.“ (SCHMITHÜSEN, 1964: 17)<br />

Die historische Landschaftsanalyse <strong>bei</strong>nhaltet zentral die „Rekonstruktion ehemaliger<br />

Landschaftszustände“ und spürt „kulturhistorisch bedeuts<strong>am</strong>e Elemente“ auf. Somit können<br />

Phasen und Prozesse der Entwicklung einer Kulturlandschaft ermittelt und dargestellt<br />

werden (SCHWINEKÖPER, 1999: 2).<br />

In Bezug auf die <strong>Waldnutzung</strong> und die Ges<strong>am</strong>tschau ihrer individuellen Auswirkungen auf<br />

den Naturhaushalt kann diese Methode da<strong>bei</strong> helfen, die unterschiedlichen Auswirkungen<br />

im Rahmen einer permanenten kulturlandschaftlichen Dyn<strong>am</strong>ik zu analysieren.

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