Vorindustrielle Waldnutzung am Schönberg bei Freiburg - Kartan

Vorindustrielle Waldnutzung am Schönberg bei Freiburg - Kartan Vorindustrielle Waldnutzung am Schönberg bei Freiburg - Kartan

01.11.2013 Aufrufe

Untersuchungsgebiet: Gemarkung Ebringen 16 Abb. 5: Entwaldeter Schönbergkopf 1735 (Kartenausschnitt) Auch in den folgenden Jahren musste die Bevölkerung immer wieder vor den feindlichen Soldaten fliehen. Erst nach 1691 wurde es vorübergehend friedlicher, aber die Zeiten waren aufgrund von Teuerung und Hunger hart (WEEGER, 2006a: 295). Der weitere Verlauf der Ortsgeschichte wird im Ergebnisteil (vergleiche Kapitel 4.1) für das 18. Jahrhunderts geschildert.

Material und Methoden 17 3 Material und Methoden Für die Untersuchung kamen verschiedene Arbeitsweisen zur Anwendung. Unter Berücksichtigung moderner forstgeschichtlicher Betrachtungsweisen wurde in erster Linie eine umfassende Literaturrecherche in Bezug auf die Waldnutzungen betrieben. Daneben wurde die historische Landschaftsanalyse für eine Gesamtschau der Auswirkungen auf den Naturhaushalt innerhalb der verschiedenen Zeitfenster gewählt. Mittels der historisch-empirischen Sozialforschung wurde versucht, verschiedene Nutzungskonflikte seitens der Bevölkerung und der Machthabenden darzustellen. 3.1 Literaturrecherche Für die vorliegende Untersuchung wurden Primärquellen (handschriftliche und gedruckte Archivalien) ausgewertet, die unmittelbar über Geschehnisse in der Vergangenheit berichten (Urkunden, Akten einer Behörde). Deutlich umfangreicher konnte jedoch mit Sekundärliteratur aus verschiedenen Fachbereichen gearbeitet werden. 3.1.1 Archivalische Schriftstücke Im Gemeindearchiv Ebringen gibt es einen umfangreichen Bestand an alten Urkunden und Akten, die aus der Zeit der geistlichen Herrschaft stammen. Das Kloster St. Gallen hatte die für Historiker heute sehr günstige Angewohnheit, von allen wichtigen Schriftstücken eine zweite Abschrift für das Stiftsarchiv in St. Gallen zu verfassen. Zudem wurden die Urkunden laut dem Ebringer Archivar WEEGER in Kriegszeiten immer wieder erfolgreich in Sicherheit gebracht (Gespräch am 01.02. 2010). Es ist hier also wenig vernichtet oder verschleppt worden, wie das in vielen anderen Orten der Fall war (HASEL & SCHWARTZ, 2006: 86). Trotzdem ist „das erhalten gebliebene Aktenmaterial über die Waldungen der Klöster spärlich“ (HASEL & SCHWARTZ, 2006: 86). Viele Urkunden sind von damaligen Klosterbrüdern im ausgehenden 18. Jahrhundert in so genannten Kopialbüchern gesammelt worden. In den beiden Werken ‚Das Grüne Buch‘ und ‚Das Blaue Buch‘ kann man vor allem viele Informationen für das späte Mittelalter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts finden. Da diese Bücher handschriftlich verfasst sind, war es für diese Diplomarbeit einfacher, auf die Computerabschrift des Archivars zurückzugreifen, mit der thematischen Eingrenzung Wald.

Material und Methoden 17<br />

3 Material und Methoden<br />

Für die Untersuchung k<strong>am</strong>en verschiedene Ar<strong>bei</strong>tsweisen zur Anwendung. Unter Berücksichtigung<br />

moderner forstgeschichtlicher Betrachtungsweisen wurde in erster Linie eine<br />

umfassende Literaturrecherche in Bezug auf die <strong>Waldnutzung</strong>en betrieben. Daneben wurde<br />

die historische Landschaftsanalyse für eine Ges<strong>am</strong>tschau der Auswirkungen auf den Naturhaushalt<br />

innerhalb der verschiedenen Zeitfenster gewählt.<br />

Mittels der historisch-empirischen Sozialforschung wurde versucht, verschiedene Nutzungskonflikte<br />

seitens der Bevölkerung und der Machthabenden darzustellen.<br />

3.1 Literaturrecherche<br />

Für die vorliegende Untersuchung wurden Primärquellen (handschriftliche und gedruckte<br />

Archivalien) ausgewertet, die unmittelbar über Geschehnisse in der Vergangenheit berichten<br />

(Urkunden, Akten einer Behörde). Deutlich umfangreicher konnte jedoch mit Sekundärliteratur<br />

aus verschiedenen Fachbereichen gear<strong>bei</strong>tet werden.<br />

3.1.1 Archivalische Schriftstücke<br />

Im Gemeindearchiv Ebringen gibt es einen umfangreichen Bestand an alten Urkunden und<br />

Akten, die aus der Zeit der geistlichen Herrschaft st<strong>am</strong>men. Das Kloster St. Gallen hatte<br />

die für Historiker heute sehr günstige Angewohnheit, von allen wichtigen Schriftstücken<br />

eine zweite Abschrift für das Stiftsarchiv in St. Gallen zu verfassen. Zudem wurden die<br />

Urkunden laut dem Ebringer Archivar WEEGER in Kriegszeiten immer wieder erfolgreich<br />

in Sicherheit gebracht (Gespräch <strong>am</strong> 01.02. 2010). Es ist hier also wenig vernichtet oder<br />

verschleppt worden, wie das in vielen anderen Orten der Fall war (HASEL & SCHWARTZ,<br />

2006: 86). Trotzdem ist „das erhalten gebliebene Aktenmaterial über die Waldungen der<br />

Klöster spärlich“ (HASEL & SCHWARTZ, 2006: 86).<br />

Viele Urkunden sind von d<strong>am</strong>aligen Klosterbrüdern im ausgehenden 18. Jahrhundert in so<br />

genannten Kopialbüchern ges<strong>am</strong>melt worden. In den <strong>bei</strong>den Werken ‚Das Grüne Buch‘<br />

und ‚Das Blaue Buch‘ kann man vor allem viele Informationen für das späte Mittelalter bis<br />

zum Ende des 18. Jahrhunderts finden. Da diese Bücher handschriftlich verfasst sind, war<br />

es für diese Diplomar<strong>bei</strong>t einfacher, auf die Computerabschrift des Archivars zurückzugreifen,<br />

mit der thematischen Eingrenzung Wald.

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