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Vorindustrielle Waldnutzung am Schönberg bei Freiburg - Kartan

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Untersuchungsgebiet: Gemarkung Ebringen 12<br />

Heinrich Schreiber aufgrund einer Flurbezeichnung im Jahre 1825/26 entdeckt hat (WAG-<br />

NER, 2006: 235).<br />

2.8 Ortsgeschichte Ebringen<br />

Als die Alemannen ins Frankenreich eingegliedert wurden, begann die Christianisierung<br />

der Region (HUG, 1992: 43) und das schweizerische Kloster St. Gallen gewann rasch an<br />

Einfluss in der Oberrheinregion.<br />

Zwischen 716 und 721 wird „Eberingen“ in einer Schenkungsurkunde an St. Gallen („…et<br />

in Eberingen unum juchum de vinea…“) erwähnt. Diese Urkunde „bildet nach Breisach<br />

den ältesten Ortsn<strong>am</strong>ensbeleg des Breisgaus“ (SCHOTT, 1992b: 39) und ist gleichzeitig<br />

„die bislang älteste urkundliche Erwähnung des Weinbaus im Oberrheingebiet überhaupt“<br />

(SCHRUFT, 2006: 373).<br />

Weitere Quellen aus dieser Zeit „weisen St. Gallen als bestimmenden Grundherrn“ Ebringens<br />

aus (WEEGER, 1992: 55). Die Propstei hatte seitdem einige Besitztümer im Breisgau,<br />

Ebringen wurde im 13. Jahrhundert sogar Zentrum dieser Güterverwaltung (ZOTZ, 2001:<br />

16). Das Kloster musste sich gegenüber anderen geistlichen Grundherrschaften in Ebringen<br />

behaupten: St. Trudpert, St. Blasien, Rottenmünster, Tennenbach und Friedenweiler sind<br />

einige davon (WEEGER, 1992: 58f).<br />

Voraussichtlich bedingte die allgemeine Schwächung der Fürstabtei im 14. Jh. die<br />

Lehensübertragung im Jahre 1349 an „die im Kinzigtal ansässigen, aber auch im Breisgau<br />

begüterten“ (ZOTZ, 2006: 277) Herren von Hornberg. Für die Übertragung seines Eigengutes,<br />

die Schneeburg auf dem <strong>Schönberg</strong>, erhielt Werner v. Hornberg sowohl die Herrschaft<br />

in Ebringen, Talhausen und Berghausen, als auch die übrigen Klostereinkünfte im Breisgau<br />

als Lehen. Sein Nachfahre Konrad v. Hornberg setzte 1428 die weibliche Erbfolge<br />

<strong>bei</strong>m Kloster St. Gallen durch, da er keine Nachkommen hatte. Die Schneeburg, deren<br />

N<strong>am</strong>en fälschlicherweise immer wieder mit der <strong>Freiburg</strong>er Patrizierf<strong>am</strong>ilie Snewelin in<br />

Verbindung gebracht wird (BENDER et al, 1979: 167), wurde voraussichtlich im Laufe des<br />

15. Jahrhunderts gegen einen Wohnsitz im Ort aufgegeben. Für die Vermutung, dass die<br />

Burg im Bauernkrieg 1525 zerstört wurde, gibt es keine Belege (WEEGER, 2006b: 323). Im<br />

späten Mittelalter war sie im <strong>Schönberg</strong>gebiet nur eine von vielen Flurwüstungen: So wie<br />

Berghausen, dessen Siedlungsn<strong>am</strong>e noch heute durch die Berghauser Kapelle lebendig<br />

geblieben ist, als auch Ruhingen und Heimenhusen, <strong>bei</strong>de im Wendlinger Bann <strong>am</strong> nördlichen<br />

Schneeberg gelegen.

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