Einwohnergemeinde Kappel - Gemeinden Kappel SO

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Primarschule Untergäu 2006.057
2. Primarschule Untergäu
Genehmigung Entwurf Vereinbarung über
die Organisation der Primarschule Untergäu (PSU)
Als Diskussions- und Entscheidgrundlage steht dem Gemeinderat ein durch das Advokaturbüro
Peter Meier, Schönenwerd erstellter Entwurf einer Vereinbarung über die
Organisation der Primarschule Untergäu (PSU) vom 16. Januar 2007 zur Verfügung.
Gemeindepräsident Martin Fessler orientiert, dass die Räte der Gemeinden Gunzgen
und Rickenbach die Vereinbarung bereits genehmigt haben und möchte nun die
grundsätzliche Meinung des Gemeinderates Kappel erfahren.
In der Diskussion stellt der Rat fest, dass ihm für eine abschliessende und seriöse Beurteilung
des Geschäftes folgende Informationen fehlen:
- Kostenrechnung über alle Gemeinden.
- Detaillierte Situationsanalyse über die bestehenden Gebäude in Bezug auf die Zusammenschliessung,
respektive die daraus resultierende Nutzung derselben (Insbesondere
werde in dem Vereinbarungsentwurf nicht geregelt, wie die einzelnen
Schulhäuser der Gemeinden gegenseitig finanziell abgegolten werden).
- Qualitätssicherung (Kappel hat zur Zeit gut geführte Schule / Weitere Gewährleistung
für die Zukunft?).
Jürg Stäubli erklärt, dass die Lehrerschaft Kappel im Moment der Bildung eines Primarschulkreises
sehr skeptisch gegenüberstehe. Sie sei insbesondere dagegen, weil
sie eine Fremdbestimmung durch eine Hägendörfer-Schulleitung befürchte. Gemäss
Teammeinung der Lehrerschaft werde Kappel mit dem Abschluss der vorliegenden
Vereinbarung benachteiligt und einverleibt. Dies gefalle ihnen überhaupt nicht. Zudem
würde die Annahme der vorgeschlagenen Lösung und Vereinbarung, wie bereits von
Gemeindepräsident Martin Fessler erläutert, für die Gemeinde Kappel Mehrkosten in
der Höhe von ca. Fr. 200'000.-- verursachen. Die Kappeler Schule habe einen sehr
guten Ruf und sei im Dorf stark verankert. Ein Bedürfnis für eine Veränderung in der
geplanten Richtung sei momentan nicht vorhanden. Man müsse zuerst prioritär die
Einführung der vom Kanton beschlossenen geleiteten Schule im Dorf umsetzen.
Gemeindepräsident Martin Fessler will auf keinen Fall grosse Mehrkosten bei gleichbleibender
Leistung übernehmen. Er schlägt als Übergangslösung vor, Jürg Stäubli als
Schulleiter der Primarschule Kappel mit einem 40%-Pensum anzustellen und ihm als
Unterstützung die bereits angestellte Schulsekretärin Therese Chrétien zur Verfügung
zu stellen.
Der Rat stellt fest, dass in diesem Fall die bereits vorhandene und beschlossene Lösung
bezüglich der Anstellung des Schulleiters von Hägendorf rückgängig gemacht,
bzw. der neuen Situation angepasst werden muss.