Aaronisches Priestertum – Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ ...

Aaronisches Priestertum – Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ ... Aaronisches Priestertum – Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ ...

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Zum Nachdenken Besprechen Schriftstelle lesen John?‘ ,85 Punkte‘ ,Susan?‘ ,95 Punkte.‘ ,Harold?‘ ,80 Punkte‘ ,Arnold?‘ ,90 Punkte.‘ ,Mary?‘ Die Antwort war kaum hörbar: ,45 Punkte.‘ Ich fragte auch noch die übrigen Schüler und trug die Punktzahl jeweils neben dem von mir ermittelten Ergebnis in mein Notizbuch ein. Der Vergleich war sehr aufschlußreich. Als ich erklärte, was ich getan hatte, wurde es sehr still in der Klasse. Viele wagten nicht aufzublicken, andere wechselten einen flüchtigen Blick oder ein Lächeln. Ich sprach in aller Ruhe mit den Schülern. ,Vielleicht möchte der eine oder andere persönlich mit mir über sein Ergebnis reden. Das wäre mir sehr recht. Diese Klassenarbeit war nämlich anders als sonst. Hier ging es um Ehrlichkeit. Wart ihr ehrlich oder nicht? Mir ist aufgefallen, daß viele Mary einen spöttischen Blick zugeworfen haben, als sie ihr Ergebnis nannte. Mary, würdest du bitte einmal aufstehen? Ihr sollt alle wissen, daß Mary die beste Note für diese Arbeit bekommen hat. Ich bin sehr stolz auf dich, Mary.‘ Mary sah zuerst recht schüchtern drein, aber dann begannen ihre Augen zu glänzen; sie lächelte und stand auf. So gerade aufgerichtet hatte ich sie noch nie dastehen sehen.“ (Wayne B. Lynn, „True ... or ... False“, New Era, September 1978, Seite 11.) • Hättet ihr diese Probe bestanden? Vielen kommt es nicht darauf an, ob sie ehrlich sind, solange niemand die Wahrheit erfährt. • Wer kennt die Wahrheit immer? (Wir und der Vater im Himmel.) • Ist es möglich, in allem ehrlich zu sein? Lassen Sie die Jungen zur Beantwortung dieser Frage Alma 27:27 lesen und markieren. Die Stelle handelt vom Volk Anti-Nephi-Lehi. Anschließend sollen die Jungen Alma 53:20 lesen und markieren; hier geht es um die zweitausend jungen Krieger. Besprechen Zitat Beispiel Segnungen, die einem zuteil werden, wenn man ehrlich ist • Welche Segnungen werden uns noch zuteil, wenn wir ehrlich sind? Lassen Sie die Jungen antworten, und arbeiten Sie folgendes heraus: 1. Wir sind mit uns selbst und mit anderen im reinen. 2. Andere vertrauen uns, und wir können anderen vertrauen. 3. Wir sind würdig, daß der Heilige Geist uns führt. 4. Wir haben eine bessere Verbindung mit dem Vater im Himmel. • Inwiefern war es bisher für euch von Vorteil, wenn ihr ehrlich wart? Sie können die Ratschläge in bezug auf Ehrlichkeit in der Broschüre Für eine starke Jugend (Seite 9 und 10) vorlesen. Lesen Sie die folgende Aussage von David M. Kennedy, ehemals Botschafter der Kirche und Finanzminister der Vereinigten Staaten, vor: „Die Lauterkeit eines Menschen wird letzten Endes zum Maßstab, anhand dessen sein Charakter und sein Verhalten beurteilt werden.“ Erzählen Sie das folgende Beispiel, das deutlich macht, wie sich Ehrlichkeit auswirkt: „Als ich etwa zwölf Jahre alt war, wohnten wir in Kanab in Utah. Ein paar Meilen entfernt, auf der anderen Seite einer Schlucht, lagerte eine Gruppe von Piute-Indianern. Mein Vater Jacob Hamblin, 190

Lektion 49 Besprechen der Indianermissionar, sagte zu mir: ,Mein Junge, ich möchte, daß du heute nachmittag ins Indianerlager hinüberreitest und das Pony hier gegen ein paar Decken eintauschst, die wir im Winter brauchen.‘ ... Nach dem Mittagessen kletterte ich auf ,Old Billy‘, nahm das Pony am Zügel und ritt ohne Sattel über die Ebene zu den Indianern hinüber. Als ich ins Lager ritt, half mir der Häuptling vom Pferd und sagte: ,Du Junge von Jacob. Was wollen?‘ Als ich ihm erklärt hatte, weshalb ich gekommen war, sah er sich das Pony an und gab mit einem Brummen zu erkennen, daß er mit dem Handel einverstanden war. Er führte mich zu seinem Wigwam, wo ein ganzer Stapel handgewebter Decken lag, und nahm ein paar heraus. Ich war entschlossen, meinem Vater zu beweisen, was für ein guter Geschäftsmann ich war, und verlangte noch eine weitere Decke. Der Häuptling sah mich aus den Augenwinkeln heraus an und legte noch eine Decke dazu. Dann verlangte ich noch eine und noch eine und noch eine. Inzwischen hatte der Häuptling angefangen, übers ganze Gesicht zu grinsen, aber er gab mir alle Decken, die ich verlangte. Ich war stolz, daß ich ein so gutes Geschäft gemacht hatte, und erklärte den Handel für abgeschlossen. Der Häuptling legte die Decken auf Billys Rücken und setzte mich darauf. Vater kam mir im Hof entgegen und sah die Decken. Dann teilte er sie in zwei ungefähr gleich hohe Stapel. Den einen Stapel legte er wieder aufs Pferd, setzte mich darauf und sagte: ,Reite zurück und bring dem Häuptling die Decken zurück. Du hast so viele Decken mitgebracht, wie du normalerweise für zwei Pferde bekommen hättest.‘ Als ich auf das Lager zuritt, erspähte ich den alten Häuptling schon von weitem. Und als ich heranritt, lachte er laut auf und sagte: ,Ich wissen, Jacob dich wieder schicken. Er ehrlicher Mann. Er mein Vater genauso wie dein Vater.‘ Als mein Vater ein paar Jahre später allein einer Gruppe aufgebrachter feindlicher Indianer in die Hände fiel, rettete ihm die Tatsache, daß er Indianern gegenüber immer ehrlich gewesen war, das Leben.“ (Jacob Hamblin jun., nacherzählt von Louis Lee Updall, „A Horse Trade Story“ in A Story to Tell, Salt Lake City, 1946, Seite 359, 360.) Verweisen Sie noch einmal auf die fünf Beispiele am Anfang der Lektion. Lassen Sie alle Beispiele noch einmal vorlesen; die Jungen sollen dann jede Situationsschilderung so verändern, daß sie ein Beispiel für Ehrlichkeit wird. Zeugnis und Auftrag Zum Abschluß Bezeugen Sie: Wenn die Jungen in allem ehrlich sind, werden ihnen große Segnungen zuteil und sie können in allen Lebensbereichen Fortschritt machen. Fordern Sie sie auf, in der kommenden Woche noch ehrlicher zu sein und sich Ehrlichkeit zur Lebensgewohnheit zu machen. Regen Sie sie an, die Ratschläge in bezug auf Ehrlichkeit in der Broschüre Für eine starke Jugend zu lesen. 191

Lektion 49<br />

Besprechen<br />

der Indianermissionar, sagte zu mir: ,Mein Junge, ich möchte, daß du heute nachmittag ins<br />

Indianerlager hinüberreitest und das Pony hier gegen ein paar Decken eintauschst, die wir im<br />

Winter brauchen.‘ ...<br />

Nach dem Mittagessen kletterte ich auf ,Old Billy‘, nahm das Pony am Zügel und ritt ohne Sattel<br />

über die Ebene zu den Indianern hinüber.<br />

Als ich ins Lager ritt, half mir der Häuptling vom Pferd und sagte: ,Du Junge von Jacob. Was<br />

wollen?‘<br />

Als ich ihm erklärt hatte, weshalb ich gekommen war, sah er sich das Pony an und gab mit einem<br />

Brummen zu erkennen, daß er mit dem Handel einverstanden war. Er führte mich zu seinem<br />

Wigwam, wo ein ganzer Stapel handgewebter Decken lag, und nahm ein paar heraus. Ich war<br />

entschlossen, meinem Vater zu beweisen, was für ein guter Geschäftsmann ich war, und verlangte<br />

noch eine weitere Decke. Der Häuptling sah mich aus den Augenwinkeln heraus an und legte<br />

noch eine Decke dazu. Dann verlangte ich noch eine und noch eine und noch eine. Inzwischen<br />

hatte der Häuptling angefangen, übers ganze Gesicht zu grinsen, aber er gab mir alle Decken,<br />

die ich verlangte.<br />

Ich war stolz, daß ich ein so gutes Geschäft gemacht hatte, und erklärte den Handel für<br />

abgeschlossen. Der Häuptling legte die Decken auf Billys Rücken und setzte mich darauf.<br />

Vater kam mir im H<strong>of</strong> entgegen und sah die Decken. Dann teilte er sie in zwei ungefähr gleich<br />

hohe Stapel. Den einen Stapel legte er wieder aufs Pferd, setzte mich darauf und sagte: ,Reite<br />

zurück und bring dem Häuptling die Decken zurück. Du hast so viele Decken mitgebracht, wie<br />

du normalerweise für zwei Pferde bekommen hättest.‘<br />

Als ich auf das Lager zuritt, erspähte ich den alten Häuptling schon von weitem. Und als ich<br />

heranritt, lachte er laut auf und sagte: ,Ich wissen, Jacob dich wieder schicken. Er ehrlicher Mann.<br />

Er mein Vater genauso wie dein Vater.‘<br />

Als mein Vater ein paar Jahre später allein einer Gruppe aufgebrachter feindlicher Indianer in die<br />

Hände fiel, rettete ihm die Tatsache, daß er Indianern gegenüber immer ehrlich gewesen war, das<br />

Leben.“ (Jacob Hamblin jun., nacherzählt von Louis Lee Updall, „A Horse Trade Story“ in<br />

A Story to Tell, Salt Lake City, 1946, Seite 359, 360.)<br />

Verweisen Sie noch einmal auf die fünf Beispiele am Anfang der Lektion. Lassen Sie alle Beispiele<br />

noch einmal vorlesen; die Jungen sollen dann jede Situationsschilderung so verändern, daß sie<br />

ein Beispiel für Ehrlichkeit wird.<br />

Zeugnis und Auftrag<br />

Zum Abschluß<br />

Bezeugen Sie: Wenn die Jungen in allem ehrlich sind, werden ihnen große Segnungen zuteil und<br />

sie können in allen Lebensbereichen Fortschritt machen. Fordern Sie sie auf, in der kommenden<br />

Woche noch ehrlicher zu sein und sich Ehrlichkeit zur Lebensgewohnheit zu machen. Regen Sie<br />

sie an, die Ratschläge in bezug auf Ehrlichkeit in der Broschüre Für eine starke Jugend zu lesen.<br />

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