Aaronisches Priestertum – Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ ...

Aaronisches Priestertum – Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ ... Aaronisches Priestertum – Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ ...

31.10.2013 Aufrufe

Schriftstelle/ Besprechen Beispiel/Besprechen • Hielt Jesus sich von den Schlechten fern, als er hier auf der Erde wandelte? • Was hat Jesus seinen Aposteln über das Leben in der Welt ans Herz gelegt? Lassen Sie als Antwort das Gebet Jesu für seine Apostel in Johannes 17:1518 vorlesen. Machen Sie den Jungen klar, daß sie sich ihren Umgang sehr wohl aussuchen müssen. Sie dürfen nun aber nicht meinen, sie seien besser als andere, sondern müssen darauf achten, daß sie sich nicht in etwas Schlechtes hineinziehen lassen, und allen, die sie beobachten, ein Vorbild sein. Lesen Sie das folgende Beispiel vor, oder geben Sie es mit eigenen Worten wieder. Ein Vater schildert hier, wie es seinem Sohn gelungen ist, in der Welt, aber nicht von der Welt zu sein. Als der Sohn noch die High-School besuchte, zog die Familie von Salt Lake City, wo fast alle Freunde und Bekannten der Kirche angehört hatten, nach Kentucky, wo es nur wenige Mitglieder gab. Der Vater schrieb darüber später folgendes: „Wir zogen gerade rechtzeitig zum Beginn des zweiten Schuljahres an der High-School übrigens der größten Schule im ganzen Staat nach Kentucky. Die einzigen jungen Leute, die unser Junge dort kannte, waren drei, vier Mormonen, die er am Sonntag zuvor in der Kirche kennengelernt hatte. Nach ein paar Wochen begann er, fleißig zu lernen, und brachte ausgezeichnete Noten nach Hause. Aber er hatte kaum Freunde. ... Und sehr oft sehnte er sich nach seinen alten Freunden zurück. Er war ziemlich niedergeschlagen, bewahrte sich aber noch ein Fünkchen Hoffnung, weil er hoffte, bald in die Basketballmannschaft aufgenommen zu werden. Er war nämlich sicher, daß dieses Ereignis die große Wende bringen und er anschließend wieder fröhlich sein würde. Er schaffte es auch, in die Mannschaft aufgenommen zu werden, aber bei den Spielen saß er meistens auf der Reservebank. ... Dieses Schuljahr war kein schönes Jahr für ihn. Dann kam das dritte Jahr an der High-School. Er war groß geworden und hatte den ganzen Sommer über Basketball trainiert. Viele seiner Schulkameraden brachten ihm Achtung entgegen, weil er überall nur gute Noten hatte, was gerade für die Spieler der Schulmannschaft ungewöhnlich war. Darüber freute er sich zwar, aber er brauchte mehr als das. Er wollte Freunde haben und als Sportler anerkannt werden. Und er meinte, sich nirgendwo besser bewähren zu können als auf dem Spielfeld. Wieder wurde die Basketballmannschaft aufgestellt. Er hatte gut gespielt und hoffte sehr, in die Mannschaft aufgenommen zu werden. Gespannt betrat er die Turnhalle, um die Namensliste anzusehen, die der Trainer ausgehängt hatte. Zusammen mit anderen Jungen stand er davor und las die Namen durch. Sein Name stand überhaupt nicht auf der Liste er war gar nicht in die Mannschaft aufgenommen worden. ... An diesem Tag kam er schon vor Schulschluß nach Hause, ging in sein Zimmer und verkroch sich dort. Ich wußte, wie traurig er war, aber wie sollte ich ihm helfen? Am zweiten Tag ging ich spätabends noch in sein Zimmer hinunter. Das Licht brannte noch; er lag auf dem Bett und starrte an die Decke. Wir redeten. Es wurde ein langes Gespräch. Er schüttete mir sein Herz aus und fragte sich, ob er jemals wieder zur Schule gehen könne. Er erzählte mir, daß er den Herrn gebeten hatte, ihm zu helfen, in die Mannschaft aufgenommen zu werden. Und jetzt sagte er: ,Ich habe um Kraft gebetet.‘ Aber es schien weder Hoffnung noch Hilfe zu geben. ... Nach einer Weile sagte er: ,Vati, ich muß einfach noch einmal von vorne anfangen. Ich muß auf etwas anderes setzen. Ich weiß, daß mir das niemand abnehmen kann. Ich muß es selbst schaffen.‘ ... Er nannte den Namen eines Missionars in unserer Mission und meinte: ,Ich will so werden wie er. Ich will lernen, so zu lächeln wie er und meinen Mitmenschen genauso viel Zuneigung entgegenzubringen. ... Ich gehe wieder zur Schule und fange noch einmal von vorne an.‘ Wir knieten uns gemeinsam zum Beten nieder, und ich sagte ihm, wie sehr ich in liebte und wie stolz ich auf ihn war. Am nächsten Tag ging er wieder in die Schule. Während des Schuljahres spielte er in der Basketballmannschaft der Kirche, wo er der bei weitem beste Spieler war. Er fand viele Freunde in der Schule, machte einen gelasseneren Eindruck und fand auch seinen Sinn für Humor wieder. Die Zeit verging, und ich hörte ihn sagen: ,Vati, die Jungs in der Schule sind prima! Mir gefällt es dort. Ich mag unsere Stadt, und ich mag Kentucky.‘ ... Dann fing das vierte Schuljahr an. ... Der Schulsprecher für das neue Schuljahr war noch nicht gewählt worden, und er hatte sich entschlossen, für dieses Amt zu kandidieren. Inzwischen hatte er viele Freunde gewonnen und führte einen großartigen Wahlkampf, in dem er sein Ziel darstellte, nämlich die Schule für alle zu einem schöneren, angenehmeren Ort zu machen. Er wurde mit überwältigender Mehrheit gewählt, und darüber freute er sich natürlich sehr. 184

Lektion 48 Aber der alte Traum war noch nicht ausgeträumt. ... Er wollte immer noch in der Basketballmannschaft spielen. Aber der Trainer hatte gesagt, er würde in diesem Jahr nur Jungen aufnehmen, die auch schon im dritten Jahrgang gespielt hatten. Dafür wollte er mehr Jungen aus dem dritten Jahrgang in die Mannschaft nehmen, damit sie ihm später helfen konnten. Damit hätte Matt seine Hoffnungen eigentlich begraben können, aber er trainierte trotzdem intensiv, und die besten Spieler der Mannschaft lernten ihn immer mehr schätzen. Als die Namensliste ausgehängt wurde, stand sein Name wieder nicht darauf. Obwohl er in anderen Bereichen Bestätigung gesucht und gefunden hatte, war er wieder sehr niedergeschlagen. Er kam nach Hause und schüttete mir sein Herz aus. Ich bereitete mich damals gerade auf eine Reise vor, und während meiner Abwesenheit konnte ich nichts tun, außer für ihn beten. Als ich wieder zurückkam, war Matt nicht da. Er war beim Basketballtraining. Ich fragte, ob er in der Kirche spiele, und erfuhr, daß er in der Schule trainiere. Als er nach Hause kam, fragte ich: ,Wie kommt es, daß du mit der Schulmannschaft trainierst? Du hast doch erzählt, daß du nicht in die Mannschaft aufgenommen worden bist.‘ ,Stell dir vor, Vati‘, sagte er, ,die anderen Jungen in der Mannschaft sind alle zum Trainer gegangen und haben gesagt, daß sie mich in der Mannschaft haben wollen. Und der Trainer hat etwas getan, was er noch nie getan hatte, er hat mich nämlich in die Mannschaft aufgenommen. Und das nur, weil die anderen gesagt haben: „Wir brauchen Matt.“ Sie haben den Trainer überzeugt, und jetzt bin ich also in der Mannschaft.‘ ... Matt war aber noch immer enttäuscht, weil er meistens auf der Reservebank saß. Eines Abends bei einem Spielertreffen versagte der Projektor, und die geplanten Sportfilme konnten nicht gezeigt werden. Die Jungen und ihr Trainer saßen dann einfach nur zusammen und sprachen miteinander. Matt unterhielt die ganze Gruppe. Zum ersten Mal lernte der Trainer ihn wirklich kennen, und im nächsten Spiel durfte er schon die Hälfte der Spielzeit aufs Feld. Von da an spielte er bei vielen Spielen mit und verschaffte sich Anerkennung als hervorragender Sportler. Schließlich kam der Abschied von der Schule. Matt wurde ausgewählt, eine der Abschiedsreden zu halten. Seine Rede war sehr humorvoll, und die Zuhörer lachten viel. Aber zugleich war seine Rede auch sehr ernst. Am Ende sprach er von der schönen Zeit, die er an der Schule verbracht hatte von den netten Leuten und der Zuneigung, die er den anderen Schülern entgegenbrachte. Zum Schluß sagte er: ‚Liebe Freunde, in ein paar Tagen ziehen meine Eltern und ich wieder zurück nach Utah. Ihr wißt ja, daß ich Mormone bin, und deshalb möchte ich zum Schluß die unvergeßlichen Worte eines unserer großen Propheten namens Brigham Young zitieren. Sie drücken sehr gut aus, was ich empfinde. Ich habe euch alle sehr gern, weil ihr so nett zu mir gewesen seid und weil ich hier so glücklich war. Und deshalb sage ich nun, wie einst er: „Dies ist der Ort.“‘ Schüler und Eltern erhoben sich von ihren Plätzen und applaudierten ihm.“ (George D. Durrant, Someone Special, Starring YOUth, Salt Lake City, 1976, Seite 4953.) • Wie hat der Junge in unserem Beispiel die Aufforderung beherzigt, daß wir zwar in der Welt, aber nicht von der Welt sein sollen? • Wie hat er die anderen Schüler wohl beeinflußt? • Wie groß wäre sein Einfluß gewesen, wenn er sich selbst bemitleidet und sich von den anderen zurückgezogen hätte? • Mußte er seine Grundsätze aufgeben, um Erfolg zu haben? • Wie könnt ihr in der Schule und in eurer Umgebung einen positiven Einfluß ausüben? Schreiben Sie die Antworten der Jungen an die Tafel. • Was in der Welt müssen wir meiden? Schreiben Sie die Antworten der Jungen an die Tafel. Schriftstelle/Tafel/ Besprechen Die Waffenrüstung Gottes anlegen • Warum trugen die Krieger in alter Zeit eine Rüstung? • Wogegen kämpfen wir heute? (Gegen das Böse.) • Was für eine Rüstung brauchen wir dafür? Lassen Sie die Jungen als Antwort LuB 27:1518 lesen. Besprechen Sie die einzelnen Teile, aus denen sich die Waffenrüstung Gottes zusammensetzt, und welche Vorteile wir haben, wenn wir sie anlegen. Fragen Sie bei jedem Teil, was es bedeutet und warum es wichtig ist. Sagen Sie erst dann, was zu den einzelnen Punkten im Leitfaden steht. 185

Schriftstelle/<br />

Besprechen<br />

Beispiel/Besprechen<br />

• Hielt <strong>Jesus</strong> sich von den Schlechten fern, als er hier auf der Erde wandelte?<br />

• Was hat <strong>Jesus</strong> seinen Aposteln über das Leben in der Welt ans Herz gelegt?<br />

Lassen Sie als Antwort das Gebet Jesu für seine Apostel in Johannes 17:15<strong>–</strong>18 vorlesen.<br />

Machen Sie den Jungen klar, daß sie sich ihren Umgang sehr wohl aussuchen müssen. Sie dürfen<br />

nun aber nicht meinen, sie seien besser als andere, sondern müssen darauf achten, daß sie sich<br />

nicht in etwas Schlechtes hineinziehen lassen, und allen, die sie beobachten, ein Vorbild sein.<br />

Lesen Sie das folgende Beispiel vor, oder geben Sie es mit eigenen Worten wieder. Ein Vater<br />

schildert hier, wie es seinem Sohn gelungen ist, in der Welt, aber nicht von der Welt zu sein. Als<br />

der Sohn noch die High-School besuchte, zog die Familie von Salt Lake City, wo fast alle Freunde<br />

und Bekannten der Kirche angehört hatten, nach Kentucky, wo es nur wenige Mitglieder gab.<br />

Der Vater schrieb darüber später folgendes:<br />

„Wir zogen gerade rechtzeitig zum Beginn des zweiten Schuljahres an der High-School <strong>–</strong> übrigens<br />

der größten Schule im ganzen Staat <strong>–</strong> nach Kentucky. Die einzigen jungen Leute, die unser Junge<br />

dort kannte, waren drei, vier Mormonen, die er am Sonntag zuvor in der Kirche kennengelernt<br />

hatte. Nach ein paar Wochen begann er, fleißig zu lernen, und brachte ausgezeichnete Noten<br />

nach Hause. Aber er hatte kaum Freunde. ... Und sehr <strong>of</strong>t sehnte er sich nach seinen alten<br />

Freunden zurück.<br />

Er war ziemlich niedergeschlagen, bewahrte sich aber noch ein Fünkchen H<strong>of</strong>fnung, weil er h<strong>of</strong>fte,<br />

bald in die Basketballmannschaft aufgenommen zu werden. Er war nämlich sicher, daß dieses<br />

Ereignis die große Wende bringen und er anschließend wieder fröhlich sein würde. Er schaffte es<br />

auch, in die Mannschaft aufgenommen zu werden, aber bei den Spielen saß er meistens auf der<br />

Reservebank. ... Dieses Schuljahr war kein schönes Jahr für ihn.<br />

Dann kam das dritte Jahr an der High-School. Er war groß geworden und hatte den ganzen<br />

Sommer über Basketball trainiert. Viele seiner Schulkameraden brachten ihm Achtung entgegen,<br />

weil er überall nur gute Noten hatte, was gerade für die Spieler der Schulmannschaft<br />

ungewöhnlich war. Darüber freute er sich zwar, aber er brauchte mehr als das. Er wollte Freunde<br />

haben und als Sportler anerkannt werden. Und er meinte, sich nirgendwo besser bewähren zu<br />

können als auf dem Spielfeld.<br />

Wieder wurde die Basketballmannschaft aufgestellt. Er hatte gut gespielt und h<strong>of</strong>fte sehr, in die<br />

Mannschaft aufgenommen zu werden. Gespannt betrat er die Turnhalle, um die Namensliste<br />

anzusehen, die der Trainer ausgehängt hatte. Zusammen mit anderen Jungen stand er davor und<br />

las die Namen durch. Sein Name stand überhaupt nicht auf der Liste <strong>–</strong> er war gar nicht in die<br />

Mannschaft aufgenommen worden. ...<br />

An diesem Tag kam er schon vor Schulschluß nach Hause, ging in sein Zimmer und verkroch sich<br />

dort. Ich wußte, wie traurig er war, aber wie sollte ich ihm helfen? Am zweiten Tag ging ich<br />

spätabends noch in sein Zimmer hinunter. Das Licht brannte noch; er lag auf dem Bett und starrte<br />

an die Decke. Wir redeten. Es wurde ein langes Gespräch. Er schüttete mir sein Herz aus und<br />

fragte sich, ob er jemals wieder zur Schule gehen könne. Er erzählte mir, daß er den Herrn gebeten<br />

hatte, ihm zu helfen, in die Mannschaft aufgenommen zu werden. Und jetzt sagte er: ,Ich habe um<br />

Kraft gebetet.‘ Aber es schien weder H<strong>of</strong>fnung noch Hilfe zu geben. ...<br />

Nach einer Weile sagte er: ,Vati, ich muß einfach noch einmal von vorne anfangen. Ich muß auf<br />

etwas anderes setzen. Ich weiß, daß mir das niemand abnehmen kann. Ich muß es selbst<br />

schaffen.‘ ... Er nannte den Namen eines Missionars in unserer Mission und meinte: ,Ich will so<br />

werden wie er. Ich will lernen, so zu lächeln wie er und meinen Mitmenschen genauso viel<br />

Zuneigung entgegenzubringen. ... Ich gehe wieder zur Schule und fange noch einmal von vorne<br />

an.‘ Wir knieten uns gemeinsam zum Beten nieder, und ich sagte ihm, wie sehr ich in liebte und<br />

wie stolz ich auf ihn war.<br />

Am nächsten Tag ging er wieder in die Schule. Während des Schuljahres spielte er in der<br />

Basketballmannschaft der Kirche, wo er der bei weitem beste Spieler war. Er fand viele Freunde in<br />

der Schule, machte einen gelasseneren Eindruck und fand auch seinen Sinn für Humor wieder.<br />

Die Zeit verging, und ich hörte ihn sagen: ,Vati, die Jungs in der Schule sind prima! Mir gefällt es<br />

dort. Ich mag unsere Stadt, und ich mag Kentucky.‘ ...<br />

Dann fing das vierte Schuljahr an. ... Der Schulsprecher für das neue Schuljahr war noch nicht<br />

gewählt worden, und er hatte sich entschlossen, für dieses Amt zu kandidieren. Inzwischen hatte<br />

er viele Freunde gewonnen und führte einen großartigen Wahlkampf, in dem er sein Ziel darstellte,<br />

nämlich die Schule für alle zu einem schöneren, angenehmeren Ort zu machen. Er wurde mit<br />

überwältigender Mehrheit gewählt, und darüber freute er sich natürlich sehr.<br />

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