Aaronisches Priestertum – Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ ...

Aaronisches Priestertum – Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ ... Aaronisches Priestertum – Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ ...

31.10.2013 Aufrufe

Zitat Situationen/ Besprechen Schriftstelle/ Besprechen Zitat/Besprechen • Warum dürft ihr nicht bis zu eurer Mission warten, um euch geistig bereitzumachen? (Es ist Zeitverschwendung, während der Mission mehrere Monate ohne die notwendigen geistigen Fähigkeiten zu verbringen.) • Wann ist der beste Zeitpunkt für die geistige Vorbereitung auf eure Mission? (Jetzt, wo ihr das Aaronische Priestertum tragt.) Präsident Spencer W. Kimball hat gesagt: „Wenn ich mehr Missionare fordere, dann meine ich damit nicht Missionare, die unwürdig sind oder kein Zeugnis haben. ... Viel zu viele Jungen sind völlig unvorbereitet, wenn sie das Alter erreichen, in dem sie auf Mission gehen sollten, und natürlich dürfen sie dann nicht ausgesandt werden. Alle Jungen müssen sich bereitmachen.“ („When the World Will Be Converted“, Ensign, Oktober 1974, Seite 7,8.) Ein Missionar, der gut vorbereitet ist, besitzt Eigenschaften, die ein Roboter niemals besitzen kann. Lesen Sie die folgenden Situationsbeschreibungen vor, und besprechen Sie die beiden folgenden Fragen: Warum könnte ein Roboter in dieser Situation niemals richtig reagieren? Was könntet ihr tun, wenn ihr euch geistig richtig bereitgemacht hättet? 1. Das Kind einer Familie, die gerade von den Missionaren im Evangelium unterwiesen wird, wird von einem Auto angefahren und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. 2. Ein Vater sagt, er habe nicht gebetet und glaube auch nicht, daß Gott Gebete erhöre. 3. Ein Junge sieht nicht ein, daß er aufhören soll, Alkohol zu trinken und zu rauchen. 4. Die Mutter einer Familie, die gerade im Evangelium unterwiesen wird, sagt, sie habe sich in allen Kirchen, die sie bereits besucht habe, noch nie richtig zugehörig gefühlt. Arbeiten Sie folgendes heraus: Ein Roboter kann keine Liebe empfinden, niemanden segnen, keine Antwort auf seine Gebete erhalten, keinen Glauben üben und kein Zeugnis erlangen. Das kann nur der Mensch. Die Jungen, die das Aaronische Priestertum tragen, können das alles lernen. Dann sind sie geistig stark, wenn sie auf Mission gehen. Lassen Sie die Jungen LuB 42:14 lesen, markieren und besprechen. • Was sagt uns diese Schriftstelle? (Wir dürfen nur dann lehren, wenn wir den Geist des Herrn empfangen.) • Wie müssen wir uns bereitmachen, damit der Geist des Herrn mit uns ist, wenn wir andere Menschen im Evangelium unterweisen? Präsident Spencer W. Kimball hat den zukünftigen Missionaren folgendes ans Herz gelegt: „Ihr müßt studieren, nachdenken, Schriftstellen auswendig lernen und euer Zeugnis festigen, damit ihr bereit seid, Menschen zu unterweisen. Der Herr hat gesagt: ,Wenn ihr bereit seid, werdet ihr euch nicht fürchten.‘ ... Jeder, der vor einer Mission steht, muß geschult und unterwiesen werden, damit er das Evangelium von Anfang an richtig verkünden kann. ... Wenn ein junger Mann neunzehn Jahre alt wird, muß er auf jeden Fall bereit sein, seine bisherige Rolle in der Familie gegen die wichtige Rolle des Missionars einzutauschen, ohne daß er dafür sein Leben, seine Maßstäbe und seine Ausbildung ganz neu ordnen muß.“ („Advice to Young Men: Now Is The Time to Prepare“, New Era, Juni 1973, Seite 9.) • Warum ist es so wichtig, daß ein Missionar ein Zeugnis vom Evangelium hat? • Wann soll die Vorbereitung, die Präsident Kimball fordert, beginnen? (Schon jetzt, während die Jungen das Aaronische Priestertum tragen.) Das Aaronische Priestertum wird auch als vorbereitendes Priestertum bezeichnet, und zwar in dem Sinne, daß es einen Jungen auf das Melchisedekische Priestertum vorbereitet, das ihm die geistige Macht gibt, andere Menschen zu segnen und im Evangelium zu unterweisen. Beispiele/Besprechen Wer sich geistig für eine Mission bereitgemacht hat, empfängt großen Lohn Geben Sie die folgenden wahren Berichte von Missionaren wieder, die sich geistig bereitgemacht hatten. Die Jungen sollen darauf achten, inwiefern diese Missionare geistig bereit waren und welcher Lohn ihnen dafür zuteil wurde. 1. Bericht „Es war mein erster Sonntag auf Mission, und ich wurde einem neuen Zweig der Kirche in Nord- Wales zugeteilt. Mein Mitarbeiter und ich wohnten bei den einzigen Mitgliedern, die es in der 160

Lektion 43 ganzen Gegend gab. Ihr Haus diente als Versammlungsort, unser kleines Zimmer als Klassenzimmer für die Kinder. Eine Familie namens Wilkins, die sich für die Kirche interessierte, sollte zum erstenmal zur Versammlung kommen. Sie hatten vier Kinder unter acht Jahren zwei Jungen und zwei Mädchen. Mein Mitarbeiter sagte: ,Ich unterrichte die Sonntagsschulklasse für die Erwachsenen im Wohnzimmer, und Sie unterrichten die Kinder in unserem Zimmer.‘ Ich hatte vorher noch niemals jemanden unterrichtet, aber ich kannte einige Gleichnisse Jesu, die ich über die Jahre hinweg liebgewonnen hatte. Ich hatte sie rasch in der heiligen Schrift gefunden, und als ich das Gleichnis vom guten Hirten las, der die neunundneunzig Schafe alleinließ, um das verirrte Lamm zu suchen, war ich mir ganz sicher, daß den Kindern diese Geschichte genauso gut gefallen würde wie mir. Ich fertigte ein paar Figuren für die Flanelltafel an, und dann kniete ich mich in unserem kleinen Zimmer nieder und betete, daß der erste Unterricht den vier Kindern gefallen möge. Als die Familie kam, begannen die Versammlungen, und bald gingen wir in unser provisorisches Klassenzimmer, um den Unterricht durchzuführen. Die Kinder fanden es lustig, auf dem Bett meines Mitarbeiters zu sitzen, während ich auf meinem eigenen Bett saß und den Unterricht hielt. Wir waren alle vom Geist des Herrn bewegt. Heute 18 Jahre später ist einer der Jungen auf Mission gewesen und gehört jetzt der Bischofschaft seiner Gemeinde an, der andere Junge ist verheiratet, und seine Frau hat sich nach der Eheschließung taufen lassen. Die beiden Mädchen haben im Tempel geheiratet und erziehen ihre Kinder im Evangelium.“ • Welche geistigen Aufgaben mußte dieser Missionar während seiner ersten Woche auf Mission erfüllen? (In der heiligen Schrift lesen, beten, mit dem Geist lehren.) • Was geschah, weil er sich geistig bereitgemacht hatte? (Er konnte die Kinder im Evangelium unterweisen, obwohl er so etwas noch nie zuvor getan hatte.) • Was könnt ihr heute tun, um euch wie dieser Missionar geistig bereitzumachen? 2. Bericht „Ich blieb nur dreieinhalb Wochen in Nord-Wales. Vier Tage, nachdem ich Bruder und Schwester Wilkins im Atlantik getauft hatte, wurde ich nach Chester in England versetzt. Mein neuer Mitarbeiter und ich gingen gleich an die Arbeit und verkündeten das Evangelium in einem neuem Gebiet. Wir lernten viele neue Menschen kennen und hatten das Gefühl, daß wir bald Erfolg haben würden. Weil das Gebiet noch ganz neu war, gab es dort außer uns noch keine Priestertumsträger, und die nächsten Missionare waren fast 20 Kilometer von uns entfernt. Alles ging gut, bis mein Mitarbeiter eines Morgens sehr früh aufwachte und sich vor Schmerzen wand. Sein Blinddarm drohte zu platzen. Er bat mich, ihm einen Segen zu geben. Ich hatte das Gefühl, daß der Herr das auch wollte, obwohl ich noch niemals vorher einen Krankensegen erteilt hatte. Ich betete um Hilfe und gab ihm im Namen Jesu Christi einen Segen. Danach ging alles gut: Ich brachte meinen Mitarbeiter ins Krankenhaus, und dort wurde er gut versorgt.“ • Wie wurde der Missionar in diesem Fall dafür belohnt, daß er sich geistig bereitgemacht hatte? (Er war bereit, im Namen Jesu zu handeln, und zwar so, wie Jesus selbst gehandelt hätte, wenn er anwesend gewesen wäre.) • Wie könnt ihr euch schon jetzt geistig bereitmachen, um dasselbe erleben zu können wie der Missionar in unserem Beispiel? (Etwas über das Melchisedekische Priestertum und dessen heilige Handlungen lernen; sich alle geistigen Eigenschaften aneignen, die einen Mann würdig machen, das heilige Priestertum anzuwenden.) 2. Bericht (Fortsetzung) „Weil sich mein Mitarbeiter einer Blinddarmoperation unterziehen mußte, wurde ich in das 160 Kilometer entfernte Mansfield versetzt. Mein neuer Mitarbeiter war schon seit einigen Monaten dort und hatte ein paar Menschen belehrt, die allerdings kein großes Interesse an der Kirche zeigten. Er schlug vor, wir sollten fasten und beten, damit wir eine neue Familie fänden, die wir im Evangelium unterweisen könnten. Damals kamen ungefähr 25 Mitglieder regelmäßig zur Kirche. Als wir unser Fasten beendet hatten, spürten wir beide die Gewißheit, daß der Herr uns helfen würde, viele Menschen zu belehren. Drei Wochen später hatten wir etwa 45 Besucher in der Kirche, fast die Hälfte davon Menschen, die wir im Evangelium unterwiesen. Wir hatten monatelang damit zu tun, sie zu belehren und zu taufen.“ • Welcher Lohn wurde dem Missionar hier zuteil, weil er sich geistig bereitgemacht hatte? (Die Kirche wuchs in dem betreffenden Gebiet sehr rasch.) • Welche Art der geistigen Vorbereitung war für den Erfolg der beiden Missionare in unserem Beispiel entscheidend? (Sie wußten, wie man für einen bestimmten Zweck fastet und betet, und es herrschte Einigkeit unter ihnen.) 161

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ganzen Gegend gab. Ihr Haus diente als Versammlungsort, unser kleines Zimmer als Klassenzimmer<br />

für die Kinder. Eine Familie namens Wilkins, die sich für die Kirche interessierte, sollte zum<br />

erstenmal zur Versammlung kommen. Sie hatten vier Kinder unter acht Jahren <strong>–</strong> zwei Jungen und<br />

zwei Mädchen. Mein Mitarbeiter sagte: ,Ich unterrichte die Sonntagsschulklasse für die Erwachsenen<br />

im Wohnzimmer, und Sie unterrichten die Kinder in unserem Zimmer.‘ Ich hatte vorher noch<br />

niemals jemanden unterrichtet, aber ich kannte einige Gleichnisse Jesu, die ich über die Jahre<br />

hinweg liebgewonnen hatte. Ich hatte sie rasch in der heiligen Schrift gefunden, und als ich das<br />

Gleichnis vom guten Hirten las, der die neunundneunzig Schafe alleinließ, um das verirrte Lamm<br />

zu suchen, war ich mir ganz sicher, daß den Kindern diese Geschichte genauso gut gefallen<br />

würde wie mir. Ich fertigte ein paar Figuren für die Flanelltafel an, und dann kniete ich mich in<br />

unserem kleinen Zimmer nieder und betete, daß der erste Unterricht den vier Kindern gefallen<br />

möge. Als die Familie kam, begannen die Versammlungen, und bald gingen wir in unser provisorisches<br />

Klassenzimmer, um den Unterricht durchzuführen. Die Kinder fanden es lustig, auf dem<br />

Bett meines Mitarbeiters zu sitzen, während ich auf meinem eigenen Bett saß und den Unterricht<br />

hielt. Wir waren alle vom Geist des Herrn bewegt. Heute <strong>–</strong> 18 Jahre später <strong>–</strong> ist einer der Jungen<br />

auf Mission gewesen und gehört jetzt der Bisch<strong>of</strong>schaft seiner Gemeinde an, der andere Junge ist<br />

verheiratet, und seine Frau hat sich nach der Eheschließung taufen lassen. Die beiden Mädchen<br />

haben im Tempel geheiratet und erziehen ihre Kinder im Evangelium.“<br />

• Welche geistigen Aufgaben mußte dieser Missionar während seiner ersten Woche auf Mission<br />

erfüllen? (In der heiligen Schrift lesen, beten, mit dem Geist lehren.)<br />

• Was geschah, weil er sich geistig bereitgemacht hatte? (Er konnte die Kinder im Evangelium<br />

unterweisen, obwohl er so etwas noch nie zuvor getan hatte.)<br />

• Was könnt ihr heute tun, um euch <strong>–</strong> wie dieser Missionar <strong>–</strong> geistig bereitzumachen?<br />

2. Bericht<br />

„Ich blieb nur dreieinhalb Wochen in Nord-Wales. Vier Tage, nachdem ich Bruder und Schwester<br />

Wilkins im Atlantik getauft hatte, wurde ich nach Chester in England versetzt. Mein neuer<br />

Mitarbeiter und ich gingen gleich an die Arbeit und verkündeten das Evangelium in einem neuem<br />

Gebiet. Wir lernten viele neue Menschen kennen und hatten das Gefühl, daß wir bald Erfolg haben<br />

würden. Weil das Gebiet noch ganz neu war, gab es dort außer uns noch keine <strong>Priestertum</strong>sträger,<br />

und die nächsten Missionare waren fast 20 Kilometer von uns entfernt. Alles ging gut, bis mein<br />

Mitarbeiter eines Morgens sehr früh aufwachte und sich vor Schmerzen wand. Sein Blinddarm<br />

drohte zu platzen. Er bat mich, ihm einen Segen zu geben. Ich hatte das Gefühl, daß der Herr das<br />

auch wollte, obwohl ich noch niemals vorher einen Krankensegen erteilt hatte. Ich betete um Hilfe<br />

und gab ihm im Namen Jesu <strong>Christ</strong>i einen Segen. Danach ging alles gut: Ich brachte meinen<br />

Mitarbeiter ins Krankenhaus, und dort wurde er gut versorgt.“<br />

• Wie wurde der Missionar in diesem Fall dafür belohnt, daß er sich geistig bereitgemacht hatte?<br />

(Er war bereit, im Namen Jesu zu handeln, und zwar so, wie <strong>Jesus</strong> selbst gehandelt hätte, wenn er<br />

anwesend gewesen wäre.)<br />

• Wie könnt ihr euch schon jetzt geistig bereitmachen, um dasselbe erleben zu können wie der<br />

Missionar in unserem Beispiel? (Etwas über das Melchisedekische <strong>Priestertum</strong> und dessen heilige<br />

Handlungen lernen; sich alle geistigen Eigenschaften aneignen, die einen Mann würdig machen,<br />

das heilige <strong>Priestertum</strong> anzuwenden.)<br />

2. Bericht (Fortsetzung)<br />

„Weil sich mein Mitarbeiter einer Blinddarmoperation unterziehen mußte, wurde ich in das 160<br />

Kilometer entfernte Mansfield versetzt. Mein neuer Mitarbeiter war schon seit einigen Monaten dort<br />

und hatte ein paar Menschen belehrt, die allerdings kein großes Interesse an der Kirche zeigten.<br />

Er schlug vor, wir sollten fasten und beten, damit wir eine neue Familie fänden, die wir im Evangelium<br />

unterweisen könnten. Damals kamen ungefähr 25 Mitglieder regelmäßig zur Kirche. Als wir<br />

unser Fasten beendet hatten, spürten wir beide die Gewißheit, daß der Herr uns helfen würde,<br />

viele Menschen zu belehren. Drei Wochen später hatten wir etwa 45 Besucher in der Kirche, fast<br />

die Hälfte davon Menschen, die wir im Evangelium unterwiesen. Wir hatten monatelang damit zu<br />

tun, sie zu belehren und zu taufen.“<br />

• Welcher Lohn wurde dem Missionar hier zuteil, weil er sich geistig bereitgemacht hatte?<br />

(Die Kirche wuchs in dem betreffenden Gebiet sehr rasch.)<br />

• Welche Art der geistigen Vorbereitung war für den Erfolg der beiden Missionare in unserem<br />

Beispiel entscheidend? (Sie wußten, wie man für einen bestimmten Zweck fastet und betet, und es<br />

herrschte Einigkeit unter ihnen.)<br />

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