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Aaronisches Priestertum – Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ ...

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Lektion 30<br />

Berater<br />

Schriftstelle/<br />

Besprechen<br />

Die Liebe läßt sich nicht zum Zorn reizen.<br />

Es war draußen bitterkalt, und Jochen suchte seine Jacke. Er wollte so schnell wie möglich von<br />

der Schule nach Hause, damit er nachmittags mit seinen Freunden ins Kino gehen konnte. Die<br />

Jacke hing aber nicht mehr am Haken und war auch sonst nirgends zu sehen. Jochen suchte sie<br />

überall und fand sie eine halbe Stunde später schließlich hinter einem Mülleimer <strong>–</strong> <strong>of</strong>fensichtlich<br />

hatte sie dort jemand versteckt. Als Jochen endlich nach Hause kam, waren seine Freunde schon<br />

ins Kino gegangen. Zornig setzte er sich auf die Vortreppe. Da schaute Daniel, der Nachbarsjunge,<br />

mit einem breiten Lächeln um die Ecke und fragte. „Na, Jochen, hast du deine Jacke<br />

gefunden?“ Daniel machte immer solche Streiche, aber jetzt merkte Jochen zum ersten Mal, daß<br />

sie nicht immer lustig waren.<br />

• Wie könnte Jochen auf Daniels Streich reagieren?<br />

Machen Sie den Jungen klar: Wenn Jochen Nächstenliebe besitzt, wird er auch dann nicht zornig,<br />

wenn er verärgert ist.<br />

Die Liebe trägt das Böse nicht nach.<br />

Jeden Tag sehen wir Beispiele dafür, wie nachtragend Menschen sein können.<br />

• Was versteht man darunter: Trägt das Böse nicht nach?<br />

Lassen Sie die Jungen darüber sprechen, und erklären Sie, daß damit folgendes gemeint ist:<br />

Wenn uns jemand Unrecht tut, dann sollen wir ihm verzeihen und es vergessen.<br />

• Wie wirkt es sich auf unser Verhältnis zu anderen Menschen aus, wenn wir ihnen das Böse<br />

nachtragen?<br />

Die Liebe freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.<br />

• Was bedeutet es, sich nicht über das Unrecht zu freuen?<br />

• Wie freuen sich manche Menschen über das Unrecht?<br />

• Warum ist die Wahrheit so wichtig für uns?<br />

<strong>Christ</strong>us war unser großes Vorbild in bezug auf Nächstenliebe. Er hat uns durch sein Beispiel<br />

gezeigt, wie wir unseren Nächsten lieben sollen. Die Liebe, die er für uns empfindet, ist reine und<br />

bedingungslose Nächstenliebe. „Diese Liebe ist so sehr in Rechtschaffenheit verankert, daß derjenige,<br />

der sie besitzt, nur einen einzigen Wunsch hat: das ewige Wohlergehen seiner eigenen<br />

Seele und der Seele seiner Mitmenschen.“ (Bruce R. McConkie, Mormon Doctrine, Salt Lake City,<br />

1966, Seite 121.) Dieser Grundsatz, den <strong>Christ</strong>us gelehrt hat, ist sehr wichtig; wir müssen ihn<br />

anwenden.<br />

Lesen Sie 1 Korinther 13:1<strong>–</strong>3 vor.<br />

• Wie können wir mehr Nächstenliebe lernen?<br />

Lassen Sie die Jungen antworten und anschließend Moroni 7:48 aufschlagen. Lesen, besprechen<br />

und markieren Sie diesen Vers.<br />

Beispiel<br />

Nächstenliebe heißt nicht nur empfinden, sondern auch tun<br />

Lesen Sie das folgende Beispiel über Nächstenliebe vor, oder erzählen Sie es. Bisch<strong>of</strong> Vaughn<br />

Featherstone zitiert Bruder Les Goates, von dessen Vater die Geschichte handelt.<br />

„Der Winter kam früh in diesem Jahr (1918), und ein Großteil der Zuckerrübenernte fror im Boden<br />

fest. Vater und Francis, mein Bruder, versuchten verzweifelt, jeden Tag eine Ladung Zuckerrüben<br />

aus dem gefrorenen Boden zu holen. Die Blätter wurden abgeschnitten und die Rüben eine nach<br />

der anderen auf den großen roten Rübenwagen geworfen. Damit fuhren wir dann in die Zuckerrübenfabrik.<br />

Weil der Boden schon gefroren war und keine Hilfskräfte zur Verfügung standen, ging<br />

die Arbeit nur langsam und mühsam voran. Mein Bruder Floyd und ich waren beim Militär; nur<br />

Francis beziehungsweise Franz, wie ihn alle riefen, war zu jung für das Militär.<br />

Während sie also damit beschäftigt waren, die einzige Feldfrucht zu ernten, die der Familie Geld<br />

einbrachte, läutete eines Abends, als sie beim Essen saßen, das Telefon. George Albert, unser<br />

ältester Bruder, der in Ogden, etwa 100 km entfernt, eine staatliche Schule leitete, rief an, um uns<br />

mitzuteilen, daß Kenneth, der neunjährige Sohn unseres Bruders Charles, der die Schulfarm<br />

leitete, an der schwarzen Pest erkrankt war und nach wenigen Stunden unter großen Schmerzen<br />

auf dem Schoß seines Vaters gestorben war. Er bat Vater, nach Ogden zu kommen, die Leiche des<br />

Jungen zu holen und ihn im Familiengrab auf dem Friedh<strong>of</strong> von Lehi zu bestatten.<br />

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