Aaronisches Priestertum – Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ ...

Aaronisches Priestertum – Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ ... Aaronisches Priestertum – Leitfaden 2 - The Church of Jesus Christ ...

31.10.2013 Aufrufe

VORSCHLAG FÜR DEN UNTERRICHTS- ABLAUF Besprechen Zitat Berater Beispiel Selbstdisziplin kann man lernen Die Jungen sollen sich einmal in die folgenden Situationen versetzen: 1. Dein Bruder hat dich gerade geärgert und etwas gesagt, was dich reizt, ihn anzuschreien oder ihn sogar zu schlagen. Kannst du dich beherrschen? 2. Es ist Fastsonntag, und du hast großen Hunger, aber der Fasttag ist noch nicht zu Ende. Kannst du mit dem Essen noch warten? 3. Heute abend läuft im Fernsehen deine Lieblingssendung, aber du mußt noch Hausaufgaben machen. Kannst du den Fernseher abschalten und lernen? • Müßt ihr manchmal mit euch kämpfen? Ein Teil von euch möchte, daß ihr euch gehen laßt und euren Gefühlen und Wünschen nachgebt, der andere Teil hingegen möchte die Gefühle und Wünsche unter Kontrolle halten. Manche Menschen glauben nicht, daß man seine Gedanken beherrschen und Selbstdisziplin üben kann. Sie finden, das sei unnötig, zu schwer oder überhaupt nicht der Mühe wert. Lesen Sie das folgende Zitat vor, und erklären Sie es anschließend: „Manche Menschen werden Sklaven zwanghafter Gewohnheiten, geben ihren Trieben nach oder lassen sich zu falschem Verhalten hinreißen, und das alles mit der Ausrede, sie ständen ihren Gewohnheiten machtlos gegenüber oder seien gezwungen oder verführt worden; die Versuchung sei einfach stärker gewesen als ihr Wille, sich zu widersetzen. Aber wir können uns selbst entscheiden. ... Wir können schlechte Gewohnheiten überwinden, uns gute Gewohnheiten aneignen und selbst bestimmen, was wir denken. Wir müssen uns nur fest dazu entschließen.“ (Richard L. Evans, „Self-Control“, Improvement Era, Dezember 1963, Seite 1113.) Obwohl es manchmal schwer ist, sich zu beherrschen, so kann man das doch lernen. Der Vater im Himmel hat uns geboten, unsere Gedanken, Triebe und Gefühle in bestimmten Grenzen zu halten. Er ist unser Vater, und deshalb würde er nichts von uns verlangen, wozu wir nicht imstande wären. Wir sind seine Kinder, und wir können so werden wie er. Lesen Sie den Jungen das folgende Beispiel vor, das von einem Jungen in ihrem Alter handelt. Sie sollen auf alles achten, was ihnen helfen kann, Selbstdisziplin zu lernen. „Alle taten es, warum also nicht auch ich? In den Geboten heißt es ja nur, daß wir den Namen des Herrn nicht mißbrauchen dürfen. Ich versuchte, mein Fluchen vor mir selbst zu rechtfertigen, aber es half nichts. Ich wußte, daß es falsch war, selbst wenn alle meine Freunde es taten. Außerdem störte es mich, und so nahm ich mir schließlich vor, etwas dagegen zu tun. Ich fühlte mich irgendwie unrein und nicht würdig genug, um zum Herrn zu beten. Zugleich wußte ich aber, daß alles nur noch schlimmer werden würde, wenn ich nicht umkehrte. Ich begann, einen Tag lang ganz bewußt auf meine Worte zu achten. Mir war klar, daß mir das Fluchen zur Gewohnheit geworden war. Tagaus, tagein hörte ich so viele Kraftausdrücke in der Schule, daß es mir nur natürlich erschien, sie ebenfalls zu benutzen. So nahm ich mir vor, wenigstens einen Tag lang ohne Fluchen auszukommen. Am ersten Tag ging es bis zum Mittagessen auch ganz gut. Dann aber waren alle aufgeregt und laut, und ehe ich mich versah, hatte ich mich mitreißen lassen. Es war mir kaum bewußt gewesen, als ich es gesagt hatte, aber dann fiel mir mein Vorsatz wieder ein, und ich war enttäuscht und fühlte mich elend. Am Abend betete ich sehr intensiv um Kraft, und am nächsten Tag brachte ich sogar den Mut auf, meinen beiden besten Freunden zu sagen, daß mir unsere Ausdrucksweise nicht gefiel und daß ich mir Mühe gab, mich zu ändern. An dem Tag versuchte ich es wieder. So schwer hatte ich es mir nicht vorgestellt. Irgendwie hatte ich immer gemeint, es sei leicht, nach dem Evangelium zu leben. Ich brauchte vier Tage, bis es mir endlich gelang, einen ganzen Tag lang nicht zu fluchen. Darüber freute ich mich ungemein, wußte aber auch, daß ich mich sehr in acht nehmen mußte. Nur allzu leicht konnte ich rückfällig werden und wieder in den alten Trott verfallen. Die ganze Zeit über betete ich um Kraft. Ich machte Fortschritt und gewöhnte mir die schlechte Ausdrucksweise ab, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, daß mir der Vater im Himmel noch nicht vergeben hatte. Dann kam die nächste Zeugnisversammlung. Ich spürte den Geist so stark, daß ich unbedingt Zeugnis geben mußte. Ich sagte, wie sehr ich den Vater im Himmel, seinen Sohn 92

Lektion 25 Wortstreifen/ Besprechen und das Evangelium liebe. Anschließend war mir, als hätte jemand eine gewaltige Last von meinen Schultern genommen. Jetzt wußte ich, daß der Vater im Himmel mir vergeben hatte.“ Besprechen Sie die folgenden Fragen, und bringen Sie nach jeder besprochenen Frage den entsprechenden Wortstreifen an, der den behandelten Gedanken zu Selbstdisziplin zusammenfaßt. • Wie hat der Junge in unserem Beispiel versucht, sein Verhalten zu rechtfertigen? • Warum versuchen wir manchmal, unser Verhalten zu rechtfertigen? • Warum dürfen wir das nicht tun? Bringen Sie den ersten Wortstreifen an: „Wer die Gebote übertritt und Ausreden dafür sucht, schwächt seine Willenskraft.“ • Was brachte den Jungen in unserem Beispiel dazu, sich zu ändern? • Was empfand er? • Warum empfand er so? Bringen Sie den zweiten Wortstreifen an: „Wer die Gebote übertritt, verliert den Geist des Herrn.“ • Was tat der Junge in unserem Beispiel, um Selbstdisziplin zu lernen? • Warum ist es leichter, Selbstdisziplin zu lernen, wenn man einen Schritt nach dem anderen macht? Bringen Sie den dritten Wortstreifen an: „Man lernt Selbstdisziplin, indem man einen Schritt nach dem anderen tut.“ • Woher nahm der Junge den größten Teil seiner Kraft, als er versuchte, Selbstdisziplin zu lernen? Bringen Sie den vierten Wortstreifen an: „Der Vater im Himmel schenkt uns Kraft, wenn wir ihn um Hilfe bitten.“ • Was empfand der Junge, als er sein Problem bewältigt hatte? • Inwiefern fand er dadurch Frieden, daß er Zeugnis gab? Bringen Sie den fünften Wortstreifen an: „Selbstdisziplin bringt uns in Einklang mit dem Vater im Himmel und mit uns selbst.“ Fragen Sie die Jungen nach Erlebnissen mit Selbstdisziplin und was ihnen geholfen hat, Selbstdisziplin zu üben. (Hinweis: Fragen Sie nicht nach persönlichen Angelegenheiten, durch die Sie jemand in Verlegenheit bringen könnten.) Beispiel/Besprechen Schriftstellen Wenn wir Selbstdisziplin üben, können wir ein tugendhaftes Leben führen Ob wir ein Musikinstrument lernen, unser Temperament zügeln oder uns zum Aufstehen zwingen wollen, wenn wir eigentlich lieber weiterschlafen würden Selbstdisziplin hilft uns immer, ein tugendhaftes Leben zu führen. Erzählen Sie das folgende Beispiel: „Ein Missionar im Osten der Vereinigten Staaten wurde einmal von einem Studenten angesprochen, der sich weniger für das Evangelium als für die strengen Sittenregeln der Missionare interessierte. Der Student fragte höhnisch, wie man denn als Missionar seine Gefühle beherrschen könne, wo es doch um einen herum so viele hübsche Mädchen gab. Damit wollte er wohl andeuten, ein Missionar könne nicht ganz normal sein. Der Missionar antwortete: ‚Ich bin in keinster Weise unnormal, aber ich weiß, daß ich für meinen Körper verantwortlich bin. Du meinst, du seiest deinen Trieben hilflos ausgeliefert, und fühlst dich als ihr Opfer. Ich hingegen habe mir selbst bewiesen, daß ich Herr über meine Gefühle bin.‘“ (Terrance D. Olsen, „Teaching Morality to Your Children“, Ensign, März 1981, Seite 14.) • Worin unterscheidet sich der Standpunkt des Missionars vom Standpunkt des Studenten? (Der Student meinte, seine natürlichen Empfindungen nicht beherrschen zu können; der Missionar hingegen war sich der Tatsache bewußt, daß solche Empfindungen normal sind, aber dennoch beherrscht werden müssen.) • Was hatte der Missionar in bezug auf seine Empfindungen gelernt? • Warum ist es wichtig, daß wir schon jetzt Selbstbeherrschung lernen und es nicht aufschieben? Lassen Sie die Jungen die folgenden Schriftstellen lesen und markieren: Psalm 24:35; Alma 5:1619. 93

Lektion 25<br />

Wortstreifen/<br />

Besprechen<br />

und das Evangelium liebe. Anschließend war mir, als hätte jemand eine gewaltige Last von<br />

meinen Schultern genommen. Jetzt wußte ich, daß der Vater im Himmel mir vergeben hatte.“<br />

Besprechen Sie die folgenden Fragen, und bringen Sie nach jeder besprochenen Frage den entsprechenden<br />

Wortstreifen an, der den behandelten Gedanken zu Selbstdisziplin zusammenfaßt.<br />

• Wie hat der Junge in unserem Beispiel versucht, sein Verhalten zu rechtfertigen?<br />

• Warum versuchen wir manchmal, unser Verhalten zu rechtfertigen?<br />

• Warum dürfen wir das nicht tun?<br />

Bringen Sie den ersten Wortstreifen an: „Wer die Gebote übertritt und Ausreden dafür sucht,<br />

schwächt seine Willenskraft.“<br />

• Was brachte den Jungen in unserem Beispiel dazu, sich zu ändern?<br />

• Was empfand er?<br />

• Warum empfand er so?<br />

Bringen Sie den zweiten Wortstreifen an: „Wer die Gebote übertritt, verliert den Geist des Herrn.“<br />

• Was tat der Junge in unserem Beispiel, um Selbstdisziplin zu lernen?<br />

• Warum ist es leichter, Selbstdisziplin zu lernen, wenn man einen Schritt nach dem anderen macht?<br />

Bringen Sie den dritten Wortstreifen an: „Man lernt Selbstdisziplin, indem man einen Schritt nach<br />

dem anderen tut.“<br />

• Woher nahm der Junge den größten Teil seiner Kraft, als er versuchte, Selbstdisziplin zu lernen?<br />

Bringen Sie den vierten Wortstreifen an: „Der Vater im Himmel schenkt uns Kraft, wenn wir ihn um<br />

Hilfe bitten.“<br />

• Was empfand der Junge, als er sein Problem bewältigt hatte?<br />

• Inwiefern fand er dadurch Frieden, daß er Zeugnis gab?<br />

Bringen Sie den fünften Wortstreifen an: „Selbstdisziplin bringt uns in Einklang mit dem Vater im<br />

Himmel und mit uns selbst.“<br />

Fragen Sie die Jungen nach Erlebnissen mit Selbstdisziplin und was ihnen geholfen hat,<br />

Selbstdisziplin zu üben. (Hinweis: Fragen Sie nicht nach persönlichen Angelegenheiten, durch die<br />

Sie jemand in Verlegenheit bringen könnten.)<br />

Beispiel/Besprechen<br />

Schriftstellen<br />

Wenn wir Selbstdisziplin üben, können wir ein tugendhaftes Leben führen<br />

Ob wir ein Musikinstrument lernen, unser Temperament zügeln oder uns zum Aufstehen zwingen<br />

wollen, wenn wir eigentlich lieber weiterschlafen würden <strong>–</strong> Selbstdisziplin hilft uns immer, ein<br />

tugendhaftes Leben zu führen.<br />

Erzählen Sie das folgende Beispiel:<br />

„Ein Missionar im Osten der Vereinigten Staaten wurde einmal von einem Studenten angesprochen,<br />

der sich weniger für das Evangelium als für die strengen Sittenregeln der Missionare<br />

interessierte. Der Student fragte höhnisch, wie man denn als Missionar seine Gefühle beherrschen<br />

könne, wo es doch um einen herum so viele hübsche Mädchen gab. Damit wollte er wohl<br />

andeuten, ein Missionar könne nicht ganz normal sein. Der Missionar antwortete: ‚Ich bin in<br />

keinster Weise unnormal, aber ich weiß, daß ich für meinen Körper verantwortlich bin. Du meinst,<br />

du seiest deinen Trieben hilflos ausgeliefert, und fühlst dich als ihr Opfer. Ich hingegen habe mir<br />

selbst bewiesen, daß ich Herr über meine Gefühle bin.‘“ (Terrance D. Olsen, „Teaching Morality to<br />

Your Children“, Ensign, März 1981, Seite 14.)<br />

• Worin unterscheidet sich der Standpunkt des Missionars vom Standpunkt des Studenten?<br />

(Der Student meinte, seine natürlichen Empfindungen nicht beherrschen zu können; der Missionar<br />

hingegen war sich der Tatsache bewußt, daß solche Empfindungen normal sind, aber dennoch<br />

beherrscht werden müssen.)<br />

• Was hatte der Missionar in bezug auf seine Empfindungen gelernt?<br />

• Warum ist es wichtig, daß wir schon jetzt Selbstbeherrschung lernen und es nicht aufschieben?<br />

Lassen Sie die Jungen die folgenden Schriftstellen lesen und markieren: Psalm 24:3<strong>–</strong>5;<br />

Alma 5:16<strong>–</strong>19.<br />

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