Gewaltprävention im Substitutionsalltag: Vom ... - aid Berlin
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Notdienst für Suchtmittelgefährdete<br />
und -abhängige <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
Bereich Substitution & Betreuung<br />
<strong>Gewaltprävention</strong> <strong>im</strong> <strong>Substitutionsalltag</strong><br />
<strong>Vom</strong> Dauerstress als Selbst- und Fremdzumutung zu „klaren Verhältnissen“<br />
durch ein nachhaltig wirksames Sicherheitskonzept<br />
15. Suchttherapietage Hamburg<br />
25. bis 28. Mai 2010<br />
Schwerpunktthema „Sucht und Gewalt“<br />
Dr. Bernd Westermann, Bereichsleiter
Notdienst für Suchtmittelgefährdete<br />
und -abhängige <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
Bereich Substitution & Betreuung<br />
Abstract<br />
Wer sich ernsthaft für Behandlung und Betreuung von überdurchschnittlich „gewaltaffinen“ Substituierten<br />
entscheidet, wird einiges hinzulernen müssen. Nicht erst dann läuft etwas schief, wenn sich Mitarbeiter aus<br />
Sorge um Leib und Leben für Selbstverteidigungstechniken interessieren. Schon wenn auf kleinere<br />
Übergriffe nicht (mehr) angemessen reagiert wird, hat die Okkupation der Einrichtung begonnen. Indiz für<br />
eine schleichende „Normalisierung“ von Regelverstößen ist nicht zuletzt der masochistische Stolz darauf,<br />
was man auszuhalten vermag. Derartige „Dickhäutigkeit“ ist höchst riskant, sie lädt zur nächsten Runde von<br />
Grenzüberschreitungen geradezu ein.<br />
Am Beispiel der vom Notdienst <strong>Berlin</strong> e.V. in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten betriebenen<br />
Substitutionsambulanzen wird geschildert, wie es seit mehr als 10 Jahren gelingt, die Einrichtungen selbst<br />
wie auch ihr Umfeld trotz unveränderter Konzentration auf eine Hochrisikoklientel „<strong>im</strong> Griff“ zu behalten.<br />
Dem dient der Rückblick auf einen Prozess grundlegenden Umdenkens, in dessen Ergebnis<br />
Sicherheitsprobleme zum erheblichen Teil als „hausgemacht“ begriffen werden. Im Zentrum bleibt zwingend<br />
die kompromisslose Durchsetzung einer neuartigen Hausordnung. Zu erarbeiten und kontinuierlich zu<br />
pflegen ist ein „Sicherheitskonsens“, der klar Prioritäten benennt und sich gerade in kritischen Situationen<br />
und Interessenkonflikten als belastbar erweist.<br />
In diesem Seminar wird referiert und diskutiert aber auch praktisch zu erleben sein, wie bewährte Module<br />
der standardmäßig durchgeführten „Sicherheitstrainings“ funktionieren.
Notdienst für Suchtmittelgefährdete<br />
und -abhängige <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
Bereich Substitution & Betreuung<br />
Ablauf<br />
►<br />
Wer hat es auf welche Weise mit wem zu tun? (Setting - Klientel - Personal)<br />
►<br />
Was heißt - unter diesen Gegebenheiten - <strong>Gewaltprävention</strong>?<br />
►<br />
„Wundermittel“ Hausordnung<br />
►<br />
Sicherheitstrainings
Notdienst für Suchtmittelgefährdete<br />
und -abhängige <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
Geschäftsführung<br />
Mitgliederversammlung<br />
Vorstand<br />
Dr. J. Fleck, V. Butalikakis, J.Le<strong>im</strong>gardt,<br />
Geschäftsstelle<br />
Verwaltung<br />
Geschäftsführer<br />
M. Hoffmann-Bayer<br />
Stellv. Geschäftsführerin<br />
Verwaltungsleitung<br />
P. Israel-Reh<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
H. Krause<br />
QM-Beauftragter<br />
A. Hunger<br />
Bereichsleitung Region 1<br />
Tempelhof/Schöneberg<br />
Steglitz/Zehlendorf<br />
Bereichsleitung Region 2<br />
Charlottenburg/Wilmersdorf<br />
Spandau<br />
Frauen<br />
Region 6<br />
Bereichleitung Substitution<br />
Psychosoziale Betreuung<br />
Bereichsleitung<br />
Arbeit u. Beschäftigung<br />
Bereichsleitung<br />
Wohnen für substituierte<br />
Drogenabhängige<br />
M. Frommhold<br />
U. Lode<br />
M. Klose<br />
B. Westermann<br />
D. Witzerstorfer<br />
D. Witzerstorfer<br />
Drogennotdienst<br />
Ltg. M. Frommhold<br />
LogIn<br />
Jugend- u.<br />
Suchtberatung<br />
Ltg. U. Lode<br />
Frauentreff Olga<br />
+<br />
Medizin. Abteilung<br />
Ltg. M. Klose<br />
A.I.D. Kreuzberg<br />
Ltg. B. Westermann<br />
die werkstatt<br />
Tagesstätte<br />
Ltg. C. Bellmann<br />
STOP. Schöneberg<br />
Ltg. C. Schlichter<br />
Therapie-Sofort<br />
Ltg. M. Frommhold<br />
Jugendprojekt Escape<br />
Frühintervention<br />
Gruppenangebote<br />
Ltg. U. Lode<br />
Projekt<br />
Betreuung osteurop.<br />
Frauen<br />
Ltg. M. Klose<br />
A.I.D. Neukölln<br />
Ltg. P. Dinkel<br />
Umfeldservice<br />
MAE – Stellen<br />
Ltg. C. Bellmann<br />
STOP. Neukölln<br />
Ltg. K. Spitz<br />
Krisenwohnung<br />
Koord. Ch. Arndt-Dinkel<br />
PSB/LogIn<br />
Ltg. U. Lode<br />
PSB/Olga<br />
Ltg. M. Klose<br />
A.I.D.<br />
Friedrichshain<br />
Ltg. A. Matthiesen<br />
STOP. Mitte<br />
Ltg. O. Ziermann<br />
PSB/DND<br />
PSB Praxis Hadjiyska<br />
Koord. S. Ullrich<br />
WorkIn<br />
Arbeitsprojekt für<br />
Jugendliche<br />
Koord. P. Bubel<br />
drop in<br />
+<br />
PSB Praxis Gölz<br />
Ltg. S. Baier<br />
STOP.<br />
Charlottenburg-<br />
Wilmersdorf<br />
Ltg. O. Ziermann<br />
Jugendprojekt Escape<br />
Ltg. M. Frommhold<br />
PSB-Büro Kreuzberg<br />
+<br />
PSB Praxis Mac Lean<br />
Ltg. A. Hunger<br />
WerkHaus<br />
Koord. P. Bubel
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und -abhängige <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
Ambulanz für Integrierte Drogenhilfe<br />
1997/2002<br />
2000<br />
2008<br />
A.I.D. = Strukturentscheidung für (nicht nur) ein Problem:<br />
Zielgruppe = Sicherheitsrisiko
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Bereich Substitution & Betreuung<br />
„<strong>Berlin</strong>er Luft“ (I)<br />
Gründungsgeschichte<br />
(1997)
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und -abhängige <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
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„<strong>Berlin</strong>er Luft“ (II)<br />
Nachschlag<br />
(7 Jahre später)
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und -abhängige <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
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<strong>Berlin</strong>er Luft (III)<br />
Unverändert?<br />
<strong>Berlin</strong>: Väter kämpfen am Kottbusser Tor gegen Dealer<br />
Morgenpost (6. April 2009)<br />
Berauschte Menschen, blutbeschmierte Hauseingänge, mit Spritzen übersäte Wege - Das<br />
Kottbusser Tor ist das Drogenzentrum Kreuzbergs. Dealer verkaufen dort ganz offen ihre<br />
Ware. Dagegen wehrt sich jetzt eine Bürgerinitiative. Ein neuer Raum, in dem sich<br />
Süchtige ihre Spritzen setzen können, soll her. Doch niemand will die Junkies haben.
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und -abhängige <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
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Wieder und wieder wiederholte Erfahrungen<br />
Begegnungen und Hinterlassenschaften<br />
Foto-Quelle: http://www.fixerum.dk/fixerum-i-udlandet/
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und -abhängige <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
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Wieder und wieder wiederholte Erfahrungen<br />
Umweltschutz-Vokabeln<br />
„Emission“, „Overlast“<br />
Foto-Quelle: http://www.fixerum.dk/fixerum-i-udlandet/
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Nachvollziehbar? Absurd?<br />
Freiburg: Warten auf den nächsten Knall<br />
Seit dem vergangenen Sommer hat sich in Freiburg eine neue Drogenszene gebildet.<br />
Sie setzt sich zusammen aus Mischkonsumenten, die abhängig sind von Methadon in<br />
Verbindung mit dem Wirkstoff Promethazin. Ein extrem berauschender und süchtig<br />
machender Cocktail. An der Kronenbrücke treffen sich die Abhängigen und hinterlassen<br />
Spuren. Ein Feature über erboste Spaziergänger, he<strong>im</strong>atlose Konsumenten und<br />
fordernde Drogenberater.<br />
Saarbrücken: Angst vor Drogen-Szene <strong>im</strong> Nauwieser Viertel<br />
(13. März 2009) Die AWO eröffnet einen Buchladen mit drei ehemaligen Drogenabhängigen<br />
<strong>im</strong> Nauwieser Viertel. Für einen Teil der Anwohner und Geschäftsleute<br />
beginnt damit die Rückkehr der Drogenszene.
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Nachvollziehbar? Absurd?<br />
Bonn: "Ein Anschlag auf die Poppelsdorfer Allee“<br />
(03. März 2010) Die St<strong>im</strong>mung unter den mehr als hundert Teilnehmern ist aufgeheizt. Es<br />
ist die Rede vom "Anschlag auf die Poppelsdorfer Allee" und davon, dass "Sie dem Herzen<br />
der Stadt schweren Schaden zufügen.”<br />
Drohendes Ungemach auf der Poppelsdorfer Allee: Anwohner wollen in der Nachbarschaft<br />
keine Methadon-Praxis, weil sie befürchten, dass sich die Drogenszene dann auf der<br />
Grünfläche tummelt.<br />
Die Szene am vergangenen Montagabend mutete bizarr an: Der Gescholtene, Psychiater<br />
Dirk Lichtermann, der selbst nur Zuhörer sein wollte, steht plötzlich <strong>im</strong> Kreuzverhör vorne <strong>im</strong><br />
Saal der DRK-Schwesternschaft nahe der Poppelsdorfer Allee - bedrängt von einem<br />
wahren Fragenfeuerwerk des Dikussionsleiters und Anwohners der Allee, Notar Dietrich<br />
Kleppi, und der sichtlich und hörbar aufgebrachten Nachbarschaft.
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Bereich Substitution & Betreuung<br />
Europäische Trends<br />
Unsicherheit<br />
Fünf Länder – Irland, Luxemburg, die Niederlande, Großbritannien und Belgien – haben<br />
in den vergangenen Jahren die Bekämpfung der öffentlich sichtbaren Konsequenzen<br />
des Suchtgiftkonsums als »öffentliches Ärgernis« zu einem Hauptpunkt ihrer Drogenpolitik<br />
gemacht.<br />
EBDD-Experte Henri Bergeron: „Die Situation ist hier in Europa sehr unterschiedlich.<br />
Einerseits dürfte das mit einem zunehmenden Gefühl der Unsicherheit in der Bevölkerung<br />
mancher Staaten zusammenhängen. Andererseits werden solche Maßnahmen<br />
in Staaten wie den Niederlanden gesetzt, die eine lange Tradition von Hilfsprogrammen<br />
für Süchtige haben.”<br />
Offene Drogenszenen, Suchtgiftkonsum in der Öffentlichkeit, weggeworfenes Injektionsbesteck<br />
und Belästigungen Anderer scheinen hier das Gefühl zu verstärken, die<br />
Politik müsse die Drogenproblematik für die breite Gesellschaft möglichst »unsichtbar«<br />
machen. Laut einer EU-Umfrage aus dem Jahr 2003 fühlten sich in den EU-Staaten <strong>im</strong><br />
Jahr 1996 acht Prozent der Bevölkerung »sehr unsicher«, <strong>im</strong> Jahr 2002 waren es zwölf<br />
Prozent. ÖAZ 2/2006
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Zum Nachlesen:<br />
►<br />
(1998/1999): Heroinverschreibung. Wirkungen und Nebenwirkungen<br />
Kapitel IV „Implementierungsprobleme“<br />
- Barbara Mühlhe<strong>im</strong> (Bern)<br />
- Bert Bieleman et al. (Groningen)<br />
- Hans Visser (Rotterdam)<br />
- C. Jellinik / M. Hoffmann-Bayer / B. Westermann (<strong>Berlin</strong>): Auf verlorenem Posten?<br />
Konfliktmanagement <strong>im</strong> Umfeld der <strong>Berlin</strong>er Methadonambulanz<br />
►<br />
B. Westermann (1999): „Gewalt in Suchthilfeeinrichtungen“<br />
http://<strong>aid</strong>-berlin.org/deutsch/publikationen/<strong>aid</strong>_fdr_gewalt.pdf<br />
8 Thesen, Einleitung: Von der „Indoor-Szene“ zur „Schwarzwaldklinik“,<br />
Schluss: (A.I.D.-)Sicherheitskonsens
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Wer hat es auf welche Weise mit wem zu tun? (Setting - Klientel - Personal)<br />
►<br />
„Feiertags“- und „Alltags“settings: differenzierte Risiken und Umgangsweisen mit Gewalt<br />
(Kontaktfrequenz, „Stoff“-Nähe)<br />
(„Dramatisierung“/Ausschluss – „Normalisierung“)<br />
►<br />
Risikoklientel: chronische Störungen und situative Faktoren<br />
(Impulskontrollprobleme <strong>im</strong> Zusammenhang mit psychiatrischer Komorbidität,<br />
Intoxikation / Entzug, Devianz- und Hospitalisierungskarrieren und / oder<br />
„szenegeprägter Gruppendynamik“)<br />
►<br />
MA: Formelle Qualifikationen und „informelle Ausstattung“<br />
(Ausbildung / Vorerfahrungen, Habitus / „Seelenruhe“)
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Was heißt - unter diesen Gegebenheiten - <strong>Gewaltprävention</strong>?<br />
►<br />
hochsensible Frühintervention statt Selbstverteidigungstechniken<br />
►<br />
Gelebter und belastbarer Sicherheitskonsens<br />
„Zum „normalen Geschäft“ jeder Suchthilfeeinrichtung gehört mit Sicherheit, dass sich die MitarbeiterInnen hinreichend<br />
sicher fühlen. Dies bedeutet mehr, als nicht täglich um Leib und Leben fürchten zu müssen. Schon diesseits der mehr<br />
oder weniger massiven Angst vor gewaltsamen Übergriffen beginnen Zumutungen, die es unmöglich machen, den Kopf<br />
für die professionelle Arbeit frei zu haben. Nicht erst permanente Beleidigungen oder offensichtliche Bedrohungen,<br />
sondern schon das Gefühl wehrlos oder bedroht zu sein, führen zu überdosiertem Stress und zu unverantwortlichem<br />
Verschleiß. (Ob dieses Gefühl „zurecht“ besteht, ist gänzlich uninteressant, d.h. nicht Gegenstand der Diskussion.)<br />
Es liegt <strong>im</strong> elementaren Interesse wohl jeglicher (Suchthilfe-)Einrichtung, dies zu vermeiden – also: in erster Linie die<br />
MitarbeiterInnen zu schützen. D.h. aber zugleich, ihrem Sicherheitsgefühl eine von ihnen selbst stetig überprüfbare<br />
Basis zu schaffen: Kompetenzen gezielt zu trainieren und Alltagspraxis organisiert zu reflektieren.“<br />
►<br />
Langer Atem<br />
Instruktion und „Vertrag“ reichen nicht! Durchsetzung der Regeln = Dauerauftrag (zeitlich,<br />
nervlich und auch finanziell aufwändig)<br />
►<br />
Üben, üben, üben
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„Wundermittel“ Hausordnung<br />
►<br />
Korrigiertes Selbstbild: Drogenhilfe als Problemproduzent! Konsequenzen<br />
►<br />
Äußerer und innerer Friede
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Ambulanz für Integrierte Drogenhilfe<br />
A.I.D. Kreuzberg<br />
Ambulanz für Integrierte Drogenhilfe<br />
Hausordnung:<br />
Diese Hausordnung bezieht sich ausdrücklich nicht nur auf das Verhalten in den<br />
Räumlichkeiten der Ambulanz, sondern auch auf Treppenhaus und<br />
Eingangsbereich sowie auf die Umgebung <strong>im</strong> Umkreis von mindestens 500<br />
Metern. Verstöße gegen diese Regeln können zum befristeten, mit weiteren<br />
Auflagen verbundenen oder endgültigen Ausschluß von Behandlung und<br />
Betreuung führen (Hausverbot).<br />
Alle MitarbeiterInnen der Ambulanz haben unabhängig von ihrer Funktion<br />
Hausrecht und die damit verbundenen Weisungskompetenzen.<br />
1) Jede Form von Gewalt oder Gewaltandrohung gegenüber Personen und Sachen ist<br />
untersagt und kann zum sofortigen Hausverbot führen.<br />
2) Das Mitbringen von Waffen ist verboten.<br />
3) Das Mitbringen, der Handel und der Konsum sowohl von Drogen und Medikamenten<br />
als auch von Alkohol sind in der Einrichtung strengstens verboten.<br />
4) Der Aufenthalt <strong>im</strong> Wartebereich der Ambulanz ist auf die unbedingt erforderliche Zeit<br />
zu beschränken.<br />
5) Personen, die in der Ambulanz weder substituiert noch psychosozial betreut werden,<br />
haben keine Berechtigung, sich in der Ambulanz aufzuhalten.<br />
6) Das Rauchen <strong>im</strong> Treppenhaus, in den Fluren der Ambulanz und <strong>im</strong> medizinischen<br />
Bereich wird nicht gestattet.<br />
7) Hauseingang und Treppenhaus dürfen nicht verunreinigt oder als Treffpunkt genutzt<br />
werden.<br />
8) Das Mitbringen von Tieren und deren Aufbewahrung <strong>im</strong> Umkreis der Ambulanz ist<br />
untersagt.<br />
9) Der Aufenthalt in der Umgebung der Ambulanz (500-Meter-Radius, insbesondere <strong>im</strong><br />
U-Bahnbereich) wird nicht geduldet.<br />
10) Beigebrauch von Rohypnol wird speziell kontrolliert, ist generell unvereinbar mit der<br />
Behandlung und gilt daher als Ausschlußgrund.<br />
11) Der Aufforderung zur Urinkontrolle ist Folge zu leisten. Eine Mitgabe von Methadon<br />
ist generell an die Kontrollergebnisse gebunden.<br />
12) Die PatientInnen sind selbst verpflichtet, bei Erhalt der Mitgabedosis die korrekte<br />
Abmessung zu kontrollieren. Ein Ersatz abhanden gekommenen Methadons findet<br />
prinzipiell nicht statt.
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Bereich Substitution & Betreuung<br />
Sicherheitstrainings<br />
►<br />
Regelmäßige „Einrichtungs-Checks“<br />
(u. a.: räumliche und zeitliche Organisation: „tote Winkel“, „Stressorganisation“,<br />
Sicherheitsrelevanz personeller und sonstiger Veränderungen…)<br />
►<br />
Personalisierung von Hausordnungsrisiken<br />
►<br />
„Ansprache“- und „Präsenz“-Training<br />
►<br />
Vernetztes Deeskalationstraining<br />
(Prioritäten, Koordination des Zusammenwirkens, Technische Hilfen…)
Notdienst für Suchtmittelgefährdete<br />
und -abhängige <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
Bereich Substitution & Betreuung<br />
Last but not least: Kooperation / Vernetzung<br />
►<br />
Trägerintern<br />
Vereinsinterne Information<br />
über verhängte Hausverbote<br />
Einrichtung:<br />
MitarbeiterIn:<br />
Datum:<br />
Gegen Frau/Herrn<br />
ist ein Hausverbot ausgesprochen worden aufgrund von:<br />
Gewaltanwendung (zusätzlich Polizeianzeige)<br />
Gewaltandrohung<br />
Diebstahl in den Einrichtungen (zusätzlich Polizeianzeige)<br />
Drogenkonsum in den Einrichtungen<br />
Das Hausverbot<br />
ist unbefristet<br />
ist befristet und endet am<br />
Das Hausverbot gilt<br />
für genannte Einrichtung<br />
für den gesamten Verein<br />
Gegen den/die KlientIn<br />
wird/wurde Anzeige erstattet<br />
wird keine Anzeige erstattet<br />
Kurzdarstellung der Situation und ggf. Gefährdungshinweise<br />
►<br />
Andere Träger und Institutionen (darunter auch: Polizei!)
Notdienst für Suchtmittelgefährdete<br />
und -abhängige <strong>Berlin</strong> e.V.<br />
Bereich Substitution & Betreuung<br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
Notdienst für Suchtmittelgefährdete und -abhängige e.V.<br />
Ansbacher Straße 11<br />
D – 10787 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (030) 235 553 28<br />
Telefax: (030) 235 549 23<br />
Email: bwestermann@drogennotdienst.org<br />
Internet: www.drogennotdienst.org, www. <strong>aid</strong>-berlin.org<br />
Der Verein dankt seinen Unterstützern:<br />
Der Verein ist Mitglied <strong>im</strong>: