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Sauberes Wasser: Lösungen für die metallverarbeitende und ...

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3. BEHANDLUNG VON<br />

PROZESSBÄDERN<br />

Als eines der wichtigsten Anwendungsgebiete<br />

der elektrochemischen Beschichtung von<br />

Metalloberflächen ist der Korrosionsschutz zu<br />

nennen. Des Weiteren spielen Härte, Verschleißfestigkeit,<br />

Alterungs- <strong>und</strong> Temperaturbeständigkeit<br />

sowie <strong>die</strong> Dekoration eine große Rolle.<br />

Das chemische Passivieren von Oberflächen<br />

durch Salzlösungen (zum Beispiel Chemisch<br />

Nickel, Phosphatieren …)<br />

Das elektrochemische Beschichten von<br />

Oberflächen (zum Beispiel Chromieren,<br />

Verzinken, Vernickeln etc.)<br />

Das chemische <strong>und</strong> mechanische Polieren<br />

(CMP) von Silicium-Wafern<br />

In all <strong>die</strong>sen Fällen verändert sich <strong>die</strong><br />

Prozesslösung im Laufe der Zeit. Der Wirkstoff wird<br />

teilweise verbraucht, wobei sich zeitgleich das<br />

Prozessbad mit Nebenprodukten beziehungsweise<br />

Fremdstoffen anreichert. Verbrauchter Wirkstoff<br />

lässt sich nachdosieren. So kann beispielsweise<br />

eine Säurebeize durch Zugabe von konzentrierter<br />

Säure „nachgeschärft“ werden. Genauso wird das<br />

Zink, welches sich bei der Plattierung von Stahl<br />

verbraucht, durch Zugabe von Chemikalien wieder<br />

aufgefrischt. Dennoch reichern sich zunehmend<br />

Nebenprodukte <strong>und</strong> Verunreinigungen in einem Bad<br />

an.<br />

a) Elektrochemische<br />

Metallabscheidung<br />

+<br />

-<br />

Red<br />

b) Chemische<br />

Metallabscheidung<br />

Abbildung 3.1.: Unterschiedliche Metallsalzlösungen<br />

(Elektrolyte) auf wässriger Basis werden zur Behandlung<br />

von Oberflächen eingesetzt.<br />

Der hier<strong>für</strong> notwendige Elektrolyt, ein<br />

Prozessstrom im Sinne <strong>die</strong>ser Broschüre, ist ein<br />

flüssiger Strom, welcher einen in <strong>Wasser</strong> gelösten<br />

Wirkstoff in relativ hoher Konzentration enthält.<br />

Dieser Wirkstoff wird dann an einer metallischen<br />

oder einer aus einem anderen Material bestehenden<br />

Oberfläche zur Reaktion gebracht. Zusätzlich<br />

können <strong>die</strong> Werkstoffe auch durch andere<br />

Prozessbäder <strong>für</strong> einen weiteren Prozessschritt<br />

„vorbereitet“ werden. In einem solchen Fall wirkt der<br />

Prozessstrom als Edukt in einer chemischen<br />

Reaktion. Beispiele hier<strong>für</strong> sind:<br />

Das Beizen von Oberflächen mittels Säuren<br />

oder Salzlake (zum Beispiel Elektropassivierung<br />

von Aluminium in Schwefelsäurebädern oder<br />

das Entrosten/Anätzen von Stahloberflächen in<br />

Salzsäure)<br />

Das Herausarbeiten feiner Strukturen durch<br />

Ätzverfahren (zum Beispiel in der Leiterplattenherstellung,<br />

Mikromechanik <strong>und</strong> andere)<br />

e -<br />

Red<br />

e -<br />

Me 2+<br />

Me 2+<br />

Me 0 Me 0<br />

Abbildung 3.2.: Elektrochemische <strong>und</strong> chemische<br />

Beschichtung von Oberflächen. Links wird das Metall<br />

durch Elektroden aus dem Stromkreislauf reduziert,<br />

rechts durch ein chemisches Reduktionsmittel. Das<br />

reduzierte Metall lagert sich auf der Oberfläche ab.<br />

Mit zunehmender Konzentration können<br />

<strong>die</strong>se Verunreinigungen schließlich das Ergebnis<br />

der Oberflächenbehandlung negativ beeinflussen.<br />

Die abnehmende Qualität tritt dann durch<br />

Verfärbungen, Fleckenbildung oder verminderten<br />

Korrosionsschutz zutage.<br />

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