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Neben diesen vorgenannten hauptsächlichen Ursachen können Gelenkkörper (Chips) a uch<br />

durch Traumata, durch Cortison-Injektionen über längere Zeit, durch Stoffwechselstörungen<br />

oder auch Vergiftungen verursacht oder mitverursacht werden.<br />

Symptome und Diagnose einer Osteochondrose.<br />

Erste Symptome der Erkrankung treten häufig dann auf, wenn das Jungtier zum ersten mal<br />

mehr belastet wird. Der eigentliche Schaden war zwar unerkannt schon vorher da, nun aber<br />

wird er manifest: Das Gelenk schwillt an, unter Umständen lahmt das Pferd auch. Oft<br />

beobachtet der Züchter, dass das Fohlen plötzlich ein dickes Gelenk hat – „die Stute wird’s<br />

getreten haben“, ist häufig der erste Gedanke. Solche Alarmzeichen sollten aufmerksam<br />

wahrgenommen und auf keinen Fall vernachlässigt werden. Denn je früher man etwas gegen<br />

diese zerstörerische Krankheit unternimmt, desto besser sind die Heilungschancen. Und nicht<br />

zuletzt ist es der Züchter und Aufzüchter selbst, der durch falsche Haltung und Fütterung die<br />

Entstehung von Chips verursachen bzw. begünstigen kann. Die angeführten Symptome allein<br />

erlauben allerdings noch keine sichere Diagnose. Die meisten Chips können röntgenologisch<br />

diagnostiziert werden, positive oder negative Befunde sind jedoch möglich, deshalb sind in<br />

manchen Fällen Aufnahmen aus mehreren Perspektiven notwendig.<br />

Ist nun ein Chip gefunden worden, ist damit noch nicht gesagt, dass dieser auch Ursache der<br />

Lahmheit ist. Denn es gibt auch sogenannte „stille“ Chips, die oft ein Pferdeleben lang keine<br />

Probleme machen. Eine intrartikuläre Anästhesie, durch welche die Schmerzempfindlichkeit<br />

des Gelenkes vor übergehend ausgeschaltet wird, verschafft Klarheit, ob tatsächlich das<br />

Gelenk Ursache der Lahmheit ist. Zusammen mit dem röntgenologischen Befund kommt der<br />

behandelnde Tierarzt zu einer Diagnose und einem darauf basierenden Therapievorschlag.<br />

Generell geht heute die Empfehlung dahin, bei jungen Pferden einen Chip zu entfernen, auch<br />

wenn er noch keine Probleme verursacht, um spätere Sekundärschäden im Gelenk<br />

vorzubeugen.<br />

Wird ein Chip aufgrund klinischer Symptome gefunden, hängt es maßgeblich von Lage,<br />

Größe und Leichtigkeit des Zugangs ab, ob der Chip entfernt oder ob konservativ behandelt<br />

wird. Diese Fälle müssen individuell entschieden werden, manchmal ist abzuwägen, ob durch<br />

einen Eingriff nicht möglicherweise ein größeres Traume gesetzt wird, als es de r Chip je<br />

verursachen würde.<br />

Ein Chip bei einem älteren Pferd, der keine Probleme verursacht, wird ebenfalls nach Lage<br />

und Größe beurteilt werden bzw. wieweit er das Gelenk bereits geschädigt hat.<br />

Zu bedenken ist auch, dass der freie Knorpelchip ebenfalls durch die Synovia<br />

(Gelenkflüssigkeit) ernährt wird und weiterwachsen bzw. sich auch bewegen und so zu<br />

Problemen führen kann. Auch wenn ein Chip oft nur einen geringen Reiz im Gelenk setzt,<br />

kann er auf Dauer die glatten Knorpelflächen erheblich schädigen, Knochenhypertrophie im<br />

Gelenk, Schädigung der Gelenkinnenauskleidung und das Gelenkstoffwechsels sind die Folge<br />

und können bei einer entsprechenden Belastung zu chronischen Gelenkerkrankungen und<br />

oder zu Arthrosen führen.<br />

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