Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...
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Wetterschutz (Korrosionsschutz)<br />
Messung des Inputs (das verarbeitete Material, Energieverbrauch usw.)<br />
Messung des Outputs (Quantität <strong>und</strong> Qualität der Produkte (Messung der Temperatur,<br />
Untersuchung der Nebenprodukte [(Abfälle])<br />
Es wird deutlich, dass das <strong>Risiko</strong>management technischer Produktionsprozesse mit<br />
dessen <strong>Rentabilitätsmanagement</strong> unzertrennbar verb<strong>und</strong>en ist. So s<strong>in</strong>d zunächst die<br />
Masch<strong>in</strong>en <strong>und</strong> Anlagen, die e<strong>in</strong>e enorme Sicherheit 112 <strong>und</strong>/oder Qualität 113 bieten, <strong>in</strong><br />
den meisten Fällen erheblich teurer, als vergleichbare Anlagen ohne derartige Sicherungsautomatiken.<br />
Folglich verursachen die teureren Masch<strong>in</strong>en auch Mehraufwand<br />
für die Wartung <strong>und</strong> Pflege sowie für die Schulung der Mitarbeiter. In der betrieblichen<br />
Praxis mündet oft die Erkenntnis <strong>und</strong> Abwägung von technischen Problemen<br />
letztendlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutigen kaufmännischen Fragestellungen. Demnach sollte es auch<br />
nicht umstritten se<strong>in</strong>, die kaufmännischen Entscheidungsträger <strong>in</strong> solche Entscheidungen<br />
e<strong>in</strong>zubeziehen. 114 Praktische Überlegung fortsetzend stellt sich die Frage, ob<br />
damit e<strong>in</strong> kaufmännisch versierter Techniker oder e<strong>in</strong> Kaufmann mit dem Verständnis<br />
für technische Prozesse betraut werden sollte? Ohne dieses vom Individuum abhängige<br />
Problem abschließend lösen zu wollen, muss an dieser Stelle betont werden,<br />
dass e<strong>in</strong> kaufmännisch fachliches Vorgehen bei solchen Fragestellungen unbed<strong>in</strong>gt<br />
notwendig ist.<br />
E<strong>in</strong> weiterer Gegenstand des technischen Rentabilitäts- <strong>und</strong> <strong>Risiko</strong>managements<br />
liegt im Bereich der Ersatzteile für technische Anlagen. Insbesondere bezüglich ihrer<br />
Lagerung lassen sich oftmals rentabilitäts-, aber auch risikobezogene Fragestellungen<br />
ableiten. So entstehen im Falle der Aufbewahrung von Ersatzteilen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em unternehmenseigenen<br />
Lager bspw. Lagerhaltungskosten, was letztendlich die Rendite<br />
schmälern kann. Es ist aber zu beachten, dass die allzeitige Verfügbarkeit <strong>in</strong>sbesondere<br />
kritischer Eratzteile auch risikosenkend wirken kann. Im Schadensfall e<strong>in</strong>er Masch<strong>in</strong>e<br />
können dann nämlich die benötigten Ersatzteile schnell e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />
<strong>und</strong> es ist nicht mit e<strong>in</strong>em (mitunter extrem kostenverursachenden) Produktionsaus-<br />
112<br />
Z. B. e<strong>in</strong>e automatische Messung der Abnutzung von Verschleißteilen, H<strong>in</strong>weise auf fehlerhafte<br />
Bedienung, Verbrauch <strong>und</strong> Temperaturmessungen.<br />
113<br />
Z. B. e<strong>in</strong>e automatische Abschaltung der Anlage bei 3 oder 5 h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander produzierten<br />
Fehlstücken.<br />
114<br />
Diese Forderung lehnt Wöhe allerd<strong>in</strong>gs ab: "Die Untersuchung <strong>und</strong> Gestaltung des technischen<br />
Betriebsprozesses ist Aufgabe der Ingenieurwissenschaften (Betriebswissenschaft) <strong>und</strong> damit<br />
des Ingenieurs. Der Betriebswirt muß die Produktionstechnik als gegeben h<strong>in</strong>nehmen <strong>und</strong> mit ihnen<br />
rechnen (...)." Wöhe, Günter: E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Allgeme<strong>in</strong>e Betriebswirtschaftslehre, 2002, S. 31. Eher<br />
bestätigend äußert sich hierzu Schierenbeck: "Dem Ökonomen (...) muss dabei allerd<strong>in</strong>gs stets klar<br />
se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong> Sachverhalt nicht nur unter ökonomischen, sondern auch unter technischen (...) Aspekten<br />
betrachtet werden kann. Man wird sogar so weit gehen dürfen zu behaupten, dass (...) e<strong>in</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ärer<br />
Ansatz notwendig ist, der die Erkenntnisse verschiedenster Fachdiszipl<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tegriert."<br />
Schierenbeck, Henner: Gr<strong>und</strong>züge der Betriebswirtschaftslehre, 2003, S. 10 f..<br />
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