Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...
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gen treffen“, <strong>in</strong>dem anschließende Arbeitsvorgänge angestoßen werden. So ist z. B.<br />
das E<strong>in</strong>treffen von kritischen Ereignissen (Zuständen) e<strong>in</strong>er Produktionsanlage e<strong>in</strong><br />
Gr<strong>und</strong>, um diese automatisch stillzulegen (Abbruch aller Fertigungsprozesse).<br />
Gleichermaßen ist im kaufmännischen Bereich e<strong>in</strong> abgeschlossener Kreditoren-Buchungssatz<br />
im Rechnungswesen – unter Voraussetzung der entsprechenden logischen<br />
<strong>und</strong> automatischen Prozessverknüpfung – e<strong>in</strong> Auslöser für e<strong>in</strong>en fristgerechten<br />
Zahlungsvorgang. Die „automatisierten Entscheidungen“ f<strong>in</strong>den selbstverständlich<br />
noch auf weiteren Arbeitsgebieten e<strong>in</strong>es Unternehmens e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>nvollen E<strong>in</strong>satz.<br />
Erwähnenswert s<strong>in</strong>d hier diverse Automatiken im Bereich des „E<strong>in</strong>kaufs“, wo<br />
bei e<strong>in</strong>er gegebenen Unterschreitung der M<strong>in</strong>destbestände e<strong>in</strong> Bestellvorgang automatisch<br />
ausgelöst werden kann. An diesen ausgewählten „Entscheidungsprozessen“<br />
nehmen die Mitarbeiter der zuständigen Funktion im Betrieb faktisch nicht teil. Die<br />
Entscheidungen werden strikt entlang den vorgegebenen logischen Regeln im Programmiercode<br />
dieser Workflows getroffen.<br />
Die Automatisierung kann gr<strong>und</strong>sätzlich auch bei sehr komplizierten Prozessen im<br />
Unternehmen e<strong>in</strong>geführt werden. In solchen Fällen können jedoch die Ablaufautomatiken<br />
beim E<strong>in</strong>tritt von kritischen Bedienungen bis zu e<strong>in</strong>er Entscheidung durch zuständige<br />
Mitarbeiter, d. h. „außerhalb des EDV-Systems“, angehalten werden. Dies<br />
wird <strong>in</strong> den meisten Fällen dort bevorzugt, wo menschliche Intelligenz gefragt ist <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>e Anwendung von logischen Algorithmen möglicherweise zu falschen Entscheidungen<br />
führen würde. Nach e<strong>in</strong>em manuellen E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> die Ablaufautomatik<br />
erhält der Prozess e<strong>in</strong>en „Status“, der wiederum für die „Entscheidung der EDV-<br />
Anwendung“ bzgl. des weiteren automatischen Verlaufs von Bedeutung ist. Solche<br />
„gemischten“, halbautomatischen Prozesse s<strong>in</strong>d häufig selbst das Resultat e<strong>in</strong>er Berücksichtigung<br />
der Rentabilität bei Prozessgestaltungen. Denn bevor möglicherweise<br />
sehr komplexe Entscheidungszusammenhänge ebenfalls sehr aufwändig programmiert<br />
werden, können automatische Abläufe unterbrochen werden, um e<strong>in</strong>e<br />
„menschliche“ Entscheidung durch entsprechende Statusänderungen e<strong>in</strong>fließen zu<br />
lassen.<br />
Gleichwohl bei vollautomatischen oder halbautomatischen Prozessen steht der<br />
Mensch als Entscheidungsträger im Unternehmen im Vordergr<strong>und</strong>. Die Workflows<br />
mit ihren entscheidungsrelevanten logischen Algorithmen s<strong>in</strong>d durch bewusst handelnde<br />
Mitarbeiter ausgeprägt. Damit ist also auch e<strong>in</strong>e „automatische Entscheidung<br />
<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er EDV-Anwendung“ <strong>in</strong> dem Verantwortungsbereich der zuständigen<br />
Funktionen im Betrieb kreiert worden.<br />
Dem Umkehrschluss des Gesagten ist leicht zu entnehmen, dass e<strong>in</strong> unbedachter<br />
bzw. unkritischer E<strong>in</strong>satz von „automatischen Entscheidungen“ je nach Arbeitsfeld,<br />
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