Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...
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den. So würde niemand <strong>in</strong> der Praxis e<strong>in</strong>e relationale Datenbank modellieren <strong>und</strong> deren<br />
Verwaltung durch e<strong>in</strong>e Software programmieren, um e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Datensatz<br />
(e<strong>in</strong>e Reihe von Merkmalen e<strong>in</strong>er Information) zu erfassen <strong>und</strong> zu verwalten. In solchen<br />
Fällen ist das Verhältnis der Nutzung zu den Kosten wirtschaftlich unvertretbar.<br />
In diesem Fall bleibt es also die Aufgabe e<strong>in</strong>er funktionierenden Unternehmensorganisation<br />
dafür zu sorgen, die Relevanz e<strong>in</strong>er solchen Information h<strong>in</strong>sichtlich des<br />
Rentabilitäts- <strong>und</strong> <strong>Risiko</strong>managements für das Unternehmen zu überprüfen <strong>und</strong> ggf.<br />
die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.<br />
Die dritte Ursache dafür, dass Informationen nicht elektronisch verwaltet werden können,<br />
liegt <strong>in</strong> der öfters vorkommenden Nichtauswertbarkeit der Daten. Häufig ist dies<br />
mit der alltäglichen Ungenauigkeit der Datenpflege durch die zuständigen Mitarbeiter<br />
zu erklären. Unter Druck oder Stress, ggf. nach den schlechten Gewohnheiten <strong>in</strong> der<br />
Firma, werden Datenbestände nicht korrekt behandelt. E<strong>in</strong>e banale, aber häufig anzutreffende<br />
Fehlerquelle ist die Falscherfassung von Informationen, die bspw. nicht<br />
<strong>in</strong> den richtigen Feldern aufgenommen werden (z. B. Firmenadressdaten mit denen<br />
der Ansprechpartner bei der „Erfassung“ vermischt). Abgesehen von den relativ<br />
harmlosen Konsequenzen können weitere mögliche Fehler – wie die Nutzung von<br />
unterschiedlichen Bezeichnungen für e<strong>in</strong> <strong>und</strong> denselben Informationsträger (Produkt-<br />
, Rohstoff- oder Länderbezeichnungen) – die Nichtauswertbarkeit der Daten begründen.<br />
54<br />
Das Management von Informationen, die dazu nicht geeignet s<strong>in</strong>d, EDV-technisch<br />
erfasst zu werden, bzw. deren Erfassung unwirtschaftlich ersche<strong>in</strong>t, fokussiert die<br />
Fragestellung nach dem Informationsfluss auf die betriebliche Organisation <strong>und</strong> ihre<br />
Steuerungsregeln. Diese Problematik stellt sich deutlich dar, wenn es darum geht,<br />
was mit e<strong>in</strong>er gewonnenen Information im Unternehmen überhaupt geschehen soll.<br />
Man stelle sich e<strong>in</strong>fach vor, e<strong>in</strong> Mitarbeiter e<strong>in</strong>er Abteilung (z. B. Vertrieb) gew<strong>in</strong>nt<br />
e<strong>in</strong>e Information (z. B. e<strong>in</strong>en aus mehreren Quellen bestätigten E<strong>in</strong>druck über e<strong>in</strong>e<br />
mögliche Unzufriedenheit e<strong>in</strong>es K<strong>und</strong>en über die Produkte). Diese Information wird<br />
zunächst von dem betroffenen Mitarbeiter, <strong>und</strong> zwar unabhängig von se<strong>in</strong>er Kompetenz<br />
<strong>und</strong> Verantwortung im Betrieb, bewertet. So trivial es auch kl<strong>in</strong>gen mag, derjenige,<br />
der als erster über e<strong>in</strong>e Information verfügt, entscheidet letztendlich darüber, wie<br />
diese Information „erfasst“ bzw. an welche Stellen diese weitergeleitet wird. So kann<br />
e<strong>in</strong> Informationsempfänger den Inhalt dieser Nachricht als unbedeutend vernachlässigen.<br />
54<br />
Es sei an dieser Stelle erlaubt, auf die Vermeidbarkeit - gerade von solchen Fehlern - h<strong>in</strong>zuweisen.<br />
E<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvoller E<strong>in</strong>satz von sog. Steuertabellen, d. h. der Benutzer kann ausschließlich die <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Auswahlfenster vorgeschlagenen Werte auswählen, elim<strong>in</strong>iert gänzlich diese Problematik.<br />
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