Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...

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31.10.2013 Aufrufe

möglichen und annehmbaren Werte eines Feldes, Länge, zulässige Zeichen bzw. die vorgegebenen Formate feststellt, wird der gesamte Satz abgewiesen und damit in das Empfänger-System nicht übernommen. Als Konsequenz daraus muss eine lückenhafte Datenbank im Empfängermodul entstanden sein. Das obige Beispiel macht anschaulich, dass „Verkaufsdaten“ nicht gleich „Verkaufsdaten“ sind. Je komplizierter die Verflechtungen unter den einzelnen Datenbereichen in Unternehmen sind, desto schwieriger wird es, die richtigen und zugleich zuverlässigen Datenquellen für die Informationsgewinnung zu bestimmen. Falsche bzw. unvollständige Informationen können wiederum ursächlich falsche Erkenntnisse bzw. Managemententscheidungen hervorrufen. 2.1.1.2 Problematik der Relationalität und Relativität von Informationen Weitere Probleme bei der Informationsgewinnung im Unternehmen können durch eine nicht genügende Beachtung des relationalen Prinzips komplexerer Daten entstehen. Das Prinzip der Relationalität beschreibt die Fähigkeiten in der Datenbankstruktur, die einzelnen Tabellen unter Beachtung festgelegter Beziehungen, Prioritäten und Reihenfolgen untereinander logisch zu verknüpfen. 46 Dieses Prinzip wird meistens dazu genutzt, um unzählige Wiederholungen der Daten zu vermeiden oder Datenerfassung nur auf die gewünschten Restriktionen einzuschränken. 47 Ohne durch zu viele EDV-Details die kaufmännische Quintessenz des Aspektes der Datenrelativität abzudunkeln sei lediglich auf die Hauptwirkung dieser Restriktionen hingewiesen: Durch eine entsprechende Verknüpfung von Haupt- und Neben-Tabellen wird die erforderliche Datenplausibilität leichter erreichbar sein, als wenn Tabellen ohne jegliche Beziehungen "nebeneinander" eine lose Datensammlung darstellen würden. Beispielhaft lässt sich dies für die buchhalterische Rechnungserfassung darstellen, für die ein Betrieb nach einer praktikablen Lösung sucht, um alle Buchungen für einen bestimmten Geschäftsbereich ausschließlich innerhalb eines bestimmten Buchungskreises speichern zu lassen. Auf dem Wege der Realisierung wird zuerst zwischen der Tabelle mit Geschäftsbereichen eine sog. 1:1-Beziehungen zur Tabelle der Buchungskreise hergestellt. Durch das Befüllen der beiden Tabellen wird eine 46 Vgl. Lusti, Markus: Dateien und Datenbanken, 2003, S. 147 ff. (Kapitel 6). 47 Hinsichtlich Relationalitätsbeziehungen 1:1, 1:n, n:n, join-in, join-out usw., vgl. Vossen, Gottfried: Datenmodelle, Datenbanksprachen und Datenbankmanagementsysteme, 2000, S. 115 ff. (Kapitel 5). 31

eindeutige Beziehung zwischen dem Geschäftsbereich "AA" mit dem entsprechenden Buchungskreis "01" hergestellt. Nutzt man gekonnt dieses Datenkonstrukt bei der Erzeugung von Buchungssätzen, so ist es – auch einem unbedachten Softwarebenutzer in der Finanzbuchhaltung – schlicht und einfach unmöglich bei der Erfassung von Buchungsbelegen für den Geschäftsbereich "AA“ einen anderen Buchungskreis als „01“ anzuwählen. Einige der zahlreichen Möglichkeiten der Herstellung von Tabellenbeziehungen mit Relevanz für das Risikomanagement präsentiert die nachfolgende Tabelle. Tabelle 5 Mögliche Beziehungen von Datenbanktabellen Fachbereich Anforderung EDV-Lösung Rechnungswesen Zuordnung bestimmter Belege (Belegarten) nur zu den ausgewählten Konten Datenstruktur (Datenbeziehung) 1:n, wobei einem bestimmten Konto mehrere Belegarten zugeordnet sind Vertrieb Zuordnung aller Verkaufsgeschäfte im Ausland zu den jeweiligen Verkaufsorganisationen des betreffenden Landes Datenstruktur (Datenbeziehung) 1:1, wobei einem bestimmten Land eine Verkaufsorganisation zugeordnet ist Materialwirtschaft Aufbewahrung bestimmter Artikel nur in dafür vorgesehene Lagerhäusern Datenstruktur (Datenbeziehung) 1:n, wobei einem bestimmten Artikel mehrere spezifizierte Lagerhäuser zugeordnet sind Produktion Erstellung und Verwaltung von Stücklisten Datenstruktur (Datenbeziehung) 1:n, wobei einem bestimmten Produkt mehrere Komponenten zugeordnet sind Die obige Aufstellung darf lediglich einen Vorgeschmack vermitteln über die Anzahl und die Komplexität derartiger Verbindungen im Hintergrund von Softwareprodukten. Zusätzlich muss berücksichtigt werden, dass die oben dargestellten EDV-Lösungen eher als einfache – und vor allem isoliert von anderen betrieblichen Daten dargestellte – Beispiele betrachtet werden müssen. Würde man solche Elemente wie „Belegarten“, „Buchungskreise“, „Geschäftsbereiche“ oder „Verkaufsorganisationen“ ausführlicher analysieren, so wären auch bereits auf der Ebene eines mittelständischen 32

möglichen <strong>und</strong> annehmbaren Werte e<strong>in</strong>es Feldes, Länge, zulässige Zeichen bzw. die<br />

vorgegebenen Formate feststellt, wird der gesamte Satz abgewiesen <strong>und</strong> damit <strong>in</strong><br />

das Empfänger-System nicht übernommen. Als Konsequenz daraus muss e<strong>in</strong>e lückenhafte<br />

Datenbank im Empfängermodul entstanden se<strong>in</strong>.<br />

Das obige Beispiel macht anschaulich, dass „Verkaufsdaten“ nicht gleich „Verkaufsdaten“<br />

s<strong>in</strong>d. Je komplizierter die Verflechtungen unter den e<strong>in</strong>zelnen Datenbereichen<br />

<strong>in</strong> Unternehmen s<strong>in</strong>d, desto schwieriger wird es, die richtigen <strong>und</strong> zugleich zuverlässigen<br />

Datenquellen für die Informationsgew<strong>in</strong>nung zu bestimmen. Falsche bzw. unvollständige<br />

Informationen können wiederum ursächlich falsche Erkenntnisse bzw.<br />

Managemententscheidungen hervorrufen.<br />

2.1.1.2 Problematik der Relationalität <strong>und</strong> Relativität von Informationen<br />

Weitere Probleme bei der Informationsgew<strong>in</strong>nung im Unternehmen können durch e<strong>in</strong>e<br />

nicht genügende Beachtung des relationalen Pr<strong>in</strong>zips komplexerer Daten entstehen.<br />

Das Pr<strong>in</strong>zip der Relationalität beschreibt die Fähigkeiten <strong>in</strong> der Datenbankstruktur,<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Tabellen unter Beachtung festgelegter Beziehungen, Prioritäten<br />

<strong>und</strong> Reihenfolgen untere<strong>in</strong>ander logisch zu verknüpfen. 46 Dieses Pr<strong>in</strong>zip wird meistens<br />

dazu genutzt, um unzählige Wiederholungen der Daten zu vermeiden oder Datenerfassung<br />

nur auf die gewünschten Restriktionen e<strong>in</strong>zuschränken. 47<br />

Ohne durch zu viele EDV-Details die kaufmännische Qu<strong>in</strong>tessenz des Aspektes der<br />

Datenrelativität abzudunkeln sei lediglich auf die Hauptwirkung dieser Restriktionen<br />

h<strong>in</strong>gewiesen: Durch e<strong>in</strong>e entsprechende Verknüpfung von Haupt- <strong>und</strong> Neben-Tabellen<br />

wird die erforderliche Datenplausibilität leichter erreichbar se<strong>in</strong>, als wenn Tabellen<br />

ohne jegliche Beziehungen "nebene<strong>in</strong>ander" e<strong>in</strong>e lose Datensammlung darstellen<br />

würden.<br />

Beispielhaft lässt sich dies für die buchhalterische Rechnungserfassung darstellen,<br />

für die e<strong>in</strong> Betrieb nach e<strong>in</strong>er praktikablen Lösung sucht, um alle Buchungen für e<strong>in</strong>en<br />

bestimmten Geschäftsbereich ausschließlich <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es bestimmten Buchungskreises<br />

speichern zu lassen. Auf dem Wege der Realisierung wird zuerst zwischen<br />

der Tabelle mit Geschäftsbereichen e<strong>in</strong>e sog. 1:1-Beziehungen zur Tabelle<br />

der Buchungskreise hergestellt. Durch das Befüllen der beiden Tabellen wird e<strong>in</strong>e<br />

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Vgl. Lusti, Markus: Dateien <strong>und</strong> Datenbanken, 2003, S. 147 ff. (Kapitel 6).<br />

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H<strong>in</strong>sichtlich Relationalitätsbeziehungen 1:1, 1:n, n:n, jo<strong>in</strong>-<strong>in</strong>, jo<strong>in</strong>-out usw., vgl. Vossen, Gottfried:<br />

Datenmodelle, Datenbanksprachen <strong>und</strong> Datenbankmanagementsysteme, 2000, S. 115 ff. (Kapitel<br />

5).<br />

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