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Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...

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über die Qualität des Managements (<strong>und</strong> nicht zuletzt der Geschäftsführung) gibt.<br />

Die leitenden Strukturen im Unternehmen haben sich gerade an e<strong>in</strong>er aussagefähigen<br />

Def<strong>in</strong>ition des Informationsbedarfes messen zu lassen.<br />

Die oberste Aufgabe des Rentabilitäts- <strong>und</strong> <strong>Risiko</strong>managements besteht anschließend<br />

<strong>in</strong> der Festlegung e<strong>in</strong>es detaillierten Informationsgerüstes, das für die Aufbereitung<br />

benötigt wird. In der betriebswirtschaftlichen „Umgangssprache“ wird dieser<br />

Komplex von Informationen häufig als „Management<strong>in</strong>formationssystem“ (MIS) bezeichnet<br />

41 . Diese strategisch sehr bedeutsame Aufgabe wird bereits ab e<strong>in</strong>er Größe<br />

e<strong>in</strong>er mittelständischen Unternehmung gerne an die „zweite Hierarchieebene“ delegiert.<br />

Dagegen ist im Pr<strong>in</strong>zip nichts e<strong>in</strong>zuwenden, wenn sich die Geschäftsführung<br />

h<strong>in</strong>sichtlich des MIS-<strong>Konzepte</strong>s von der zweiten Managementreihe lediglich beraten<br />

lässt <strong>und</strong> ggf. nach e<strong>in</strong>er Vornahme von Korrekturen die endgültige Entscheidung<br />

nach wissenschaftlichen Kriterien eigenverantwortlich trifft. Falsch wäre es dagegen,<br />

die Ausarbeitung <strong>und</strong> Festlegung des strategischen <strong>und</strong> damit für den Betrieb existentiell<br />

wichtigen Informationsbedarfs vollständig <strong>und</strong> unkritisch den untergeordneten<br />

Positionen <strong>in</strong> Betrieben zu überlassen. Hieraus können sich sehr kritische Situationen<br />

für die Existenz e<strong>in</strong>es Betriebes ergeben: Entweder würde die Geschäftsführung<br />

mit sehr umfangreichen <strong>und</strong> zahlreichen Informationen <strong>und</strong> Statistiken im wahrsten<br />

S<strong>in</strong>ne des Worten „überschüttet“ werden – diese wären jedoch möglicherweise von<br />

der Aufbereitung der Daten bzw. der statistischen Methoden der Verdichtung her ungeeignet<br />

aufgebaut – oder es würden durch Informationsmängel Lücken entstehen,<br />

so dass e<strong>in</strong> effizientes Rentabilitäts- <strong>und</strong> <strong>Risiko</strong>management nicht möglich wäre. 42<br />

Der Prozess der Informationsgew<strong>in</strong>nung im Unternehmen als Basis e<strong>in</strong>es <strong>Risiko</strong>managements<br />

43 durchläuft nach e<strong>in</strong>er Informationsbedarfsermittlung <strong>in</strong> der Regel auch<br />

weitere, meistens untergeordnete Hierarchieebenen. Wenn der Informationsbedarf<br />

von der Geschäftsführung ggf. unter Beteiligung der zweiten Managementreihe festgelegt<br />

worden ist, werden die nachfolgenden Schritte meistens von der Sachbearbeiter-<br />

bzw. e<strong>in</strong>er Referentenstufe umgesetzt werden müssen. Dies bedeutet im Klartext,<br />

dass die F<strong>in</strong>dung <strong>und</strong> Beurteilung der Datenquellen, die Aufbereitung der Daten<br />

<strong>und</strong> ggf. die statistischen Verdichtungen von Mitarbeitern durchgeführt werden, die<br />

bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mittelständischen Unternehmen zwei Organisationslevels unterhalb<br />

41<br />

Burger, Anton; Buchhart, Anton: <strong>Risiko</strong>controll<strong>in</strong>g, 2002, S. 67 ff. widmen e<strong>in</strong> ganzes Kapitel<br />

zur „Identifikation, Erfassung <strong>und</strong> Analyse von Risiken“. Sie stellen Instrumente wie<br />

Dokumentenanalyse, Mitarbeiterbefragung, Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>g, Frühwarnsysteme, Checklisten,<br />

<strong>Risiko</strong><strong>in</strong>ventar oder die Szena-rio-Analyse dar. Weitere H<strong>in</strong>weise zur Informationsgew<strong>in</strong>nung im<br />

<strong>Risiko</strong>management f<strong>in</strong>det man bei Horváth, Péter: Controll<strong>in</strong>g, 2003, S. 779 f. <strong>und</strong> Macharz<strong>in</strong>a, Klaus:<br />

Unternehmensführung, 1999, S. 504 f..<br />

42<br />

Vgl. Thommen, Jean-Paul; Achleitner, Ann-Krist<strong>in</strong>: Allgeme<strong>in</strong>e Betriebswirtschaftslehre, 2003,<br />

S. 948 ff. <strong>und</strong> Bea, Franz Xaver; Haas, Jürgen: Strategisches Management, 2001, S. 332 f..<br />

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