Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...

Eine Prozessanalyse im Unternehmen erzwingt jedoch ein Höchstmaß an fachlichem
Know-how des untersuchten Arbeitsgebietes sowie eine kompromisslose Genauigkeit
in der eigenen Vorgehensweise. Oft stellt sich nämlich in der betriebswirtschaftlichen
Realität heraus, dass sich die als einfach gedachten Vorgänge bei einer genaueren
Betrachtung als viel komplexer erweisen. An einem einfachen Beispiel eines
Ausschnitts aus dem Bestellvorgang soll dies demonstriert werden.
Allein der auf der Folgeseite dargestellte Prozess einer abteilungsinternen Bedarfsanforderung
macht es deutlich, wie verhältnismäßig komplex dieser Vorgang ist. Die
Abbildung 7 zeigt auf, dass weitere Prozesse, die mit dem Bestellwesen verbunden
sind (Anfang mit einer Weiterleitung z. B. an die Einkaufsabteilung), aus Vereinfachungsgründen
an dieser Stelle vernachlässigt worden sind. Eine ganzheitliche Analyse
inklusive der grafischen Darstellung der betrieblichen Prozesse bedarf einer
konstruktiven Zusammenarbeit von mehreren Beteiligten an einem gegebenen Prozess
und ist in der Regel sehr zeitaufwendig. Die Entwicklung eines entsprechenden
Prozessbildes wird von einigen derzeit auf dem Markt existierenden Softwarelösungen
sehr gut unterstützt. Der EDV-technische Support der Prozessanalyse ermöglicht
zugleich eine Erfassung von weiteren prozessbezogenen Informationen. So können
Programme Informationen bzgl. der Prozessdauer, des Materialbedarfs und ggf.
der dazugehörigen Kosten aufnehmen. Der Vorteil dieser Datenerfassung liegt darin,
dass überlegenswerte Veränderungen der Ablauforganisation bzw. der benötigten
Faktoren in speziellen Simulationsmodulen hinsichtlich des Einsatzes in der Praxis
überprüft werden können.
Abbildung 7 Beispiel für einen Beschaffungsprozess
Bedarfsfeststellung
Aufruf
der Daten aus
dem Modul „Materialwirtschaft“
Überprüfung des
vorhandenen Magazinbestandes
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