Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...
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ßere Anerkennung als nur „Kostenverursacher“ erfahren. Aufgr<strong>und</strong> dieser realistischen<br />
Gefahr, dass Risiken vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> der Rentabilität vernachlässigt werden,<br />
muss beim <strong>Risiko</strong>management mit e<strong>in</strong>em „deutlichen Verständnis“ für die Rentabilität<br />
des Unternehmens gehandelt werden. Hierbei müssen die vorhandenen Risiken<br />
h<strong>in</strong>sichtlich deren E<strong>in</strong>wirkung nach Möglichkeit korrekt e<strong>in</strong>geschätzt werden<br />
<strong>und</strong> die dazugehörigen „absichernden“ Maßnahmen <strong>in</strong> ihrem Aufwand der vorhandenen<br />
<strong>Risiko</strong>klasse angepasst se<strong>in</strong>. 34<br />
Trotz der leicht e<strong>in</strong>zusehenden Logik, die h<strong>in</strong>ter der genannten Behauptung steht,<br />
dass das <strong>Risiko</strong>management – e<strong>in</strong>fach nach dem Versicherungspr<strong>in</strong>zip – <strong>in</strong> der Regel<br />
Mehraufwand erfordert, gibt es, nach me<strong>in</strong>er Beobachtung, <strong>in</strong> der Praxis gelegentlich<br />
Ausnahmekonstellationen <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>e Verbesserung des Schutzes gegen<br />
unterschiedliche Risiken gar e<strong>in</strong>en positiven Beitrag für die Erhöhung der Rentabilität<br />
leistet. Ähnlich kurios s<strong>in</strong>d die risikom<strong>in</strong>imierenden bzw. -ausschließenden Maßnahmen,<br />
die h<strong>in</strong>sichtlich des E<strong>in</strong>flusses auf die betriebliche Rentabilität neutral bleiben.<br />
Wenn also z. B. nicht nur e<strong>in</strong>e überteuerte, sondern nach der aktuellen E<strong>in</strong>schätzung<br />
technisch unsichere Produktions- bzw. EDV-Anlage angeschafft wurde, so führt e<strong>in</strong>e<br />
Ersatz<strong>in</strong>vestition <strong>und</strong> Austausch der betroffenen Anlage nicht nur zur Steigerung der<br />
betrieblichen Sicherheit, sondern mittel- bzw. langfristig betrachtet werden zusätzlich<br />
noch Ersparnisse erzielt. Unter der genannten Prämisse ist es demzufolge durchaus<br />
möglich, dass mehr Sicherheit dem Unternehmen e<strong>in</strong>e größere Rentabilität beschert.<br />
Somit kann festgehalten werden, dass es (<strong>in</strong> allen Unternehmensbereichen) sowohl<br />
e<strong>in</strong>e proportionale, e<strong>in</strong>e umgekehrt proportionale <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e neutrale Beziehung zwischen<br />
Rentabilität <strong>und</strong> <strong>Risiko</strong> geben kann, wie folgende Abbildungen illustrieren.<br />
Abbildung 2 Zusammenhang zwischen Rentabilitäts- <strong>und</strong> <strong>Risiko</strong>management im<br />
Unternehmen<br />
<strong>Rentabilitätsmanagement</strong><br />
<strong>Risiko</strong>management<br />
Abbildung 3 Zusammenhang zwischen <strong>Risiko</strong> <strong>und</strong> Rentabilität<br />
34<br />
Vgl. Burger, Anton; Buchhart, Anton: <strong>Risiko</strong>controll<strong>in</strong>g, 2002, S. 18 <strong>und</strong> 20 <strong>und</strong> Horváth,<br />
Péter: Controll<strong>in</strong>g, 2003, S. 780.<br />
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