Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...

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Risikomanagementsystem Im Hinblick auf die systematische Erfassung, Bewertung und Behandlung von Risiken sollten – auch kleinere Unternehmen – ein Risikomanagementsystem aufbauen. Dazu gehört nicht nur die Darstellung der quantitativen Risikokennzahlen, sondern auch die Aufzählung schlecht oder nicht zu quantifizierender Risiken, wie Nachfragetrends, Imageschwund usw.. Eher qualitative Risiken können bspw. anhand von Risiko-Portfolios klassifiziert werden (Dimensionen könnten z. B. sein: Risikoeinschätzung: hoch, niedrig; Risikobeeinflussbarkeit: möglich, unmöglich). Auch können Scoring-Modelle zur Risikobewertung herangezogen werden. Ist der Prozess der systematischen Erfassung und Bewertung möglicher Risiken abgeschlossen gilt es, Handlungsstrategien für einzelne Risiken bzw. Risikoklassen zu entwerfen und umzusetzen. Eine regelmäßige Kontrolle der Effektivität und Effizienz schließt das Risikomanagementsystem ab. Empfehlungen für das Rentabilitäts- und Risikomanagement Der Cash Flow sollte als Kennzahl gegenüber bilanziellen Kennzahlen bevorzugt betrachtet werden Die Generierung eines hohen Free Cash Flows führt zu einer hohen Rendite und somit Ausschüttungspotenzial Je höher der Cash Flow, desto robuster ist die Unternehmung gegenüber finanziellen Risiken gewappnet Regelmäßiges Rentabilitätsbenchmarking der einzelnen Unternehmensteile, aber auch mit anderen Unternehmen der Branche bzw. des Kapitalmarkts Beobachten besonders renditeschwacher Unternehmensbereiche Beobachten von Unternehmensbereichen mit stark schwankenden Erfolgskennzahlen Aufbau eines „Shareholder-Marketings“ Proaktive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, v. a. bei (absehbarer) Verschlechterung der Erfolgskennzahlen Auswahl der unternehmerischen Ziel-Erfolgsgröße nach Zweckmäßigkeit – und nicht „Modetrend“ Einführen einer systematischen Preispolitik zum Erhöhen der Anreize des Forderungsausgleichs Nutzung von Factoring und anderen Instrumenten eines Forderungsmanagements Zeitige Kommunikation mit den Gläubigern im Falle absehbarer Liquiditätsengpässe Einhalten einer strikt liquiditätsorientierten Unternehmens- bzw. Wachstumspolitik Liquiditätsorientiertes Kapitalmanagement: Optimierung der Kapitalstruktur mit einem Mindestmaß an Eigenkapital Aufnahme größerer Fremdkapitalmengen nur bei überschaubarem Investitionsrisiko Bei risikobehafteten Investitionsvorhaben sollte die Erhöhung der Eigenkapitalbasis überprüft werden Absicherung von Währungskursen Eingehen langfristiger und vertrauensvoller Lieferantenbeziehungen Bei starken Währungsrisiken sollte auch eine Betriebsverlagerung bzw. ein Standortaufbau auf den entsprechenden Exportmärkten erwogen werden Offenlegung des unternehmenseigenen Risikomanagements und der Liquiditätspolitik, um möglichst gute Ratings zu erreichen 205
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