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Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...

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management“ bei führenden Kräften <strong>in</strong> Unternehmen ausgelöst. Wie man auch an<br />

den existenzbedrohlichen Entwicklungen <strong>in</strong> so manchen Unternehmen 28 erkennen<br />

kann, gibt es immer noch viele Unternehmen, die diese Problematik nicht ernst genug<br />

behandeln. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Gesetz die Mentalität der Führungsebenen<br />

soweit verändert, dass e<strong>in</strong> verantwortungsbewusster Umgang mit dem Faktor<br />

„<strong>Risiko</strong>“ im Unternehmen zur Selbstverständlichkeit wird.<br />

1.2 Zusammenhänge zwischen „Rentabilität“ <strong>und</strong> „<strong>Risiko</strong>“<br />

E<strong>in</strong>e zufrieden stellende Rentabilität – im S<strong>in</strong>ne der ökonomischen Betrachtung – ist<br />

der häufigste Rechtfertigungsgr<strong>und</strong> der Existenz e<strong>in</strong>er Unternehmung schlecht h<strong>in</strong>.<br />

Wenn man „Rentabilität“ vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> anderer, e<strong>in</strong> Unternehmen beschreibender,<br />

Wirtschaftskennzahlen analysiert, stellt man fest, dass nicht der Umsatz oder<br />

das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, sondern gerade e<strong>in</strong>e attraktive<br />

Rentabilität die Initialzündung e<strong>in</strong>er Motivation der Unternehmensgründer 29 aufrecht<br />

erhalten oder ggf. verstärken kann. In Folge dessen ist die Rentabilität, nach<br />

me<strong>in</strong>er Überzeugung, die oberste Wirtschaftskennzahl e<strong>in</strong>es Unternehmens 30 , die<br />

nicht nur den Anteilseignern, sondern auch den Mitarbeitern die wirtschaftliche Existenz<br />

sichern kann. In diesem Lichte muss die betriebliche Rentabilität m. E. als e<strong>in</strong><br />

höchst schutzwürdiges Gut aufgegriffen werden.<br />

Die Rentabilität kann anhand verschiedener Formeln <strong>und</strong> bezogen auf unterschiedliche<br />

Betriebskennzahlen errechnet werden: 31<br />

Eigenkapitalrentabilität<br />

Gew<strong>in</strong>n<br />

Eigenkapital<br />

100<br />

28<br />

Siehe z. B.: Werres, Thomas: Walter Bau Unter Wasser, <strong>in</strong>: Manager Magaz<strong>in</strong>, 21.01.2005,<br />

Nr. 2, S. 4.<br />

29<br />

Obwohl so mancher Wissenschaftler be<strong>in</strong>ahe automatisch davon ausgeht, dass <strong>in</strong> den ersten<br />

Jahren nach der Gründung die Rentabilität bei Null oder im negativen Bereich liegen wird. Vgl. Kußmaul,<br />

He<strong>in</strong>z: Betriebswirtschaftslehre für Existenzgründer, 2003, S. 617.<br />

30<br />

Kritisch äußert sich dazu z. B. Adam, Dietrich: Investitionscontroll<strong>in</strong>g, 2000, S. 43: „E<strong>in</strong>e Aussage<br />

über Rentabilität von Investitionen läßt leider im allgeme<strong>in</strong>en ke<strong>in</strong>en Schluß darauf zu, welche<br />

Investition wirklich besser ist. Die Rentabilität e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zelnen Investitionsobjektes ist letztlich nicht<br />

aussagefähig. Ziel muß es vielmehr se<strong>in</strong>, mit der Gesamtheit der verfügbaren Ressourcen e<strong>in</strong>en möglichst<br />

ho-hen Gew<strong>in</strong>n (Endvermögen) zu erzielen.“ Horváth, Péter: Controll<strong>in</strong>g, 2003, S. 147 f. kritisiert<br />

die Rentabilitätsgrößen (<strong>in</strong>sbesondere den am meisten verwendeten RoI) als zentrale Unternehmenssteuerungskennzahlen,<br />

weil sie u. a. vergangenheitsorientiert <strong>und</strong> e<strong>in</strong>periodig s<strong>in</strong>d, Risiken ke<strong>in</strong>e Beachtung<br />

f<strong>in</strong>den <strong>und</strong> durch Bewertungsspielräume bei der Gew<strong>in</strong>nermittlung im Rechnungswesen bee<strong>in</strong>flussbar<br />

s<strong>in</strong>d. Daher empfiehlt er die Verwendung wertorientierter Steuerungsgrößen, die auf dem<br />

Cash-Flow basieren.<br />

31<br />

Vgl. Wöhe, Günter: E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Allgeme<strong>in</strong>e Betriebswirtschaftslehre, 2002, S. 47.<br />

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