Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...

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31.10.2013 Aufrufe

Umschlagshäufigkeit Lagerabgänge Durchschnittslagerbestand Die Kennzahl zeigt die so genannte Lagerumschlagshäufigkeit einer Periode an: Wie oft wurden gelagerte Produkte komplett aus einem Lager entnommen? Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Wareneingangs- (= Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) oder um ein Warenausgangslager handelt. Man kann sie sowohl mengen- (= Stück, Kilogramm, Liter etc.), als auch wertmäßig (in €) berechnen. Eine hohe Lagerumschlagshäufigkeit bedeutet einen kurzen Verbleib der Objekte im Lager und somit eine geringere Kapitalbindung. Transportkosten Diese Kennzahl zeigt an, welche Transportkosten pro KM für Kilometer-Transportpreise eine Einheit eines Gutes (oder auch einer Person) aufzuwenden sind. Insbesondere bei alternativen Transportmöglichkeiten, wie zu transportierende Einheit Bahn, Schiff oder LKW kann sie sehr aufschlussreich sein. In diesem Rahmen sollte auch der jeweils optimale Transportweg berechnet werden. Obwohl es von vielen in der Praxis gescheut wird, ist eine Minimierung der Transportwege („Traveling Salesman Problem“) durch die Methoden der lineraren Optimierung meistens sehr gut möglich. Hinweise Wertverlust Durch natürliche Prozesse, wie Feuchtigkeitseinfluss, Korrosion, oder Faulung, aber auch durch Diebstahl, Unfälle oder andere unvorhergesehene Ereignisse können die Lagerbestände an wert verlieren. Zumindest die beeinflussbaren Faktoren können als Gegenstand des Rentabilitäts- und Risikomanagements verstanden und vermindert ggf. sogar verhindert werden, z. B. durch Reklamationen, Optimierung (Verkürzung) der Lagerdauer, neue Lagerungstechnologien, verbesserter Diebstahlschutz, Abschluss von Versicherungen usw.. Des Weiteren sind die gelagerten Objekte regelmäßig auf den Bedarf von Sonderabschreibungen zu überprüfen Inventur Die Inventur ist die Grundlage der Informationen zu den Lagerdaten und sollte regelmäßig auf ihre sachliche und methodische Vollständigkeit und Zuverlässigkeit hin überprüft werden. Problematik der „Lagerhüter“ Stellt sich heraus, dass einige Gegenstände besonders lange im Lager verweilen, so ist deren Gebrauch bzw. Lagernotwendigkeit zu überprüfen. Ein sinnvolles Instrument kann die Einführung von Zeitlimits je Warengruppe sein, ab der automatisch über deren langen Lagerverbleib informiert wird. Empfehlungen für das Rentabilitäts- und Risikomanagement Minimierung des im Lager gebundenen Kapitals unter Beachtung der Risiken und Kosten, die sich z. B. durch Just-in-Time-Lieferung ergeben Analyse der Potenziale zur Auslagerung von Lagerkapazitäten an Lieferanten (ggf. auch auf dem eigenen Betriebsgelände) Marktbeobachtung zur Einführung alternativer Logistiksysteme, welche die Lagerkapitalbindung reduzieren können, wie Just-in-Time oder Kanban. Tätigen von Sonderabschreibungen zur Reduktion der Lager-Buchwerte Verbesserung der Lagerhaltungstechnik (Kühlung, Wärmung, Korrosionsschutz etc.) 195

Überprüfung der Bestellmengen (ggf. Reduktion, unter Beachtung der dadurch entstehenden Einkaufspreisveränderungen) Einführen automatischer Lagererfassungssysteme (wie RFID, Barcodes usw.) Stichproben der Tätigkeit der Inventurmitarbeiter Optimierung der Logistikkosten unter Beachtung der jeweiligen Lagerhaltungsbedingungen (so kann eine LKW-Lieferung je Tonne zwar teurer sein, dafür aber aufgrund der erhöhten Flexibilität zu geringeren Lagerhaltungskosten führen) Beachtung „externer Schocks“ durch Naturkatastrophen, Streiks etc., welche je Transportmittel unterschiedlich einzuschätzen sind Diversifikation der genutzten Transportmittel kann der Risikoreduktion dienen 5.4 Ausgewählte Kennzahlen des Absatz- und Marketingbereichs Kennzahl Erläuterung der Kennzahl 196

Überprüfung der Bestellmengen (ggf. Reduktion, unter Beachtung der dadurch entstehenden E<strong>in</strong>kaufspreisveränderungen)<br />

E<strong>in</strong>führen automatischer Lagererfassungssysteme (wie RFID, Barcodes usw.)<br />

Stichproben der Tätigkeit der Inventurmitarbeiter<br />

Optimierung der Logistikkosten unter Beachtung der jeweiligen Lagerhaltungsbed<strong>in</strong>gungen (so<br />

kann e<strong>in</strong>e LKW-Lieferung je Tonne zwar teurer se<strong>in</strong>, dafür aber aufgr<strong>und</strong> der erhöhten Flexibilität<br />

zu ger<strong>in</strong>geren Lagerhaltungskosten führen)<br />

Beachtung „externer Schocks“ durch Naturkatastrophen, Streiks etc., welche je Transportmittel<br />

unterschiedlich e<strong>in</strong>zuschätzen s<strong>in</strong>d<br />

Diversifikation der genutzten Transportmittel kann der <strong>Risiko</strong>reduktion dienen<br />

5.4 Ausgewählte Kennzahlen des Absatz- <strong>und</strong> Market<strong>in</strong>gbereichs<br />

Kennzahl<br />

Erläuterung der Kennzahl<br />

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