Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...
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weise andere Berechnungsarten oder Bezeichnungen, aufgr<strong>und</strong> mangelnder Standards,<br />
existieren können. Auch wurde bei der Darstellung der Kennzahlen auf die<br />
Erweiterung „x 100“ zur Andeutung e<strong>in</strong>er Prozentzahl verzichtet, um diese nicht unnötig<br />
aufzublähen. Die Berechnung kann – je nach Kennzahl – für Zeitpunkte oder<br />
Zeiträume (Wochen, Monate, Jahre etc.) erfolgen. Auch ist es wichtig, die Kennzahlen<br />
nicht nur für Querschnitt-, sondern auch für Längsschnittbetrachtungen e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
Auf diese Weise kann die Entwicklung e<strong>in</strong>er Kennzahl sehr <strong>in</strong>formativ se<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />
Handlungsbedarf anzeigen. Die Interpretation bzw. Bewertung e<strong>in</strong>er Kennzahl ergibt<br />
auch oftmals nur <strong>in</strong> Relation zu anderen Zeitpunkten, Unternehmensbereichen oder<br />
Unternehmen e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n: So wird es bspw. Branchen geben, <strong>in</strong> denen der Ausschuss<br />
– bestimmt durch die Produktionstechnologie – recht hoch ist <strong>und</strong> <strong>in</strong> Prozenten<br />
angegeben wird. In anderen Branchen mag die Angabe <strong>in</strong> Promille (oder gar<br />
„parts per million“) ausreichen.<br />
Die Liste der Empfehlungen erhebt – ebenso wie die Anzahl der Kennzahlen <strong>und</strong><br />
H<strong>in</strong>weise – ke<strong>in</strong>en Anspruch auf Vollständigkeit. Es s<strong>in</strong>d viel mehr typische, allgeme<strong>in</strong>e<br />
H<strong>in</strong>weise, die – je nach Branche <strong>und</strong> Geschäftsmodell – noch ausgeweitet<br />
werden können. Auch kann die Kennzahlensammlung ke<strong>in</strong>e Blaupause für die Gestaltung<br />
e<strong>in</strong>er kompletten Rentabilitäts- <strong>und</strong> <strong>Risiko</strong>managementkonzepts se<strong>in</strong>. Sie ist<br />
vielmehr als e<strong>in</strong>e erste Orientierung gedacht, auf der e<strong>in</strong>e Unternehmung aufbauen<br />
<strong>und</strong> sie durch e<strong>in</strong>e fachmännische Beratung <strong>und</strong> Gestaltung weiter entwickeln kann.<br />
5.1 Ausgewählte Kennzahlen der Beschaffung<br />
Kennzahl<br />
Lieferantenbeurteilung<br />
Erläuterung der Kennzahl<br />
<br />
<br />
Warene<strong>in</strong>gangskontrolle<br />
Anzahl fehlerhafter Waren<br />
Warenlieferung<br />
Reklamationsquote<br />
Anzahl Reklamationen<br />
Verwendbare Waren<br />
Die Warene<strong>in</strong>gangskontrolle überprüft die Qualität e<strong>in</strong>zelner<br />
bzw. aller Lieferungen e<strong>in</strong>es Lieferanten e<strong>in</strong>er Periode. Sie zeigt<br />
den Anteil der nicht verwendbaren, von e<strong>in</strong>em Lieferanten gelieferten<br />
Rohstoffe, Vorprodukte oder Fertigteile an. Die Kennzahl<br />
ist – unter Beachtung des technisch möglichen <strong>und</strong> ökonomisch<br />
s<strong>in</strong>nvollen – zu m<strong>in</strong>imieren.<br />
Die Reklamationsquote zeigt den Anteil der gelieferten Waren<br />
an, die zuvor die Warene<strong>in</strong>gangskontrolle erfolgreich passiert<br />
haben <strong>und</strong> somit gr<strong>und</strong>sätzlich als verwendbar klassifiziert wurden,<br />
sich aber im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, z. B. während der Lagerung, Weiterverarbeitung<br />
oder Nutzung als fehlerbehaftet erweisen <strong>und</strong><br />
vom Lieferanten als Garantiefälle, notfalls „als Kulanz“, behan-<br />
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