Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...
Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ... Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...
tät und Engagement, vielleicht in einer anderen Teilstruktur des gleichen Betriebes als Störfaktor und Unfriede verstanden wird. Es ist ebenso nicht förderlich, innerhalb einer Unternehmensstruktur unterschiedliche Sicherheiten und Sicherheitsvorkehrungen aufzubauen. Während auf der einen Seite vertrauliche bzw. schwerwiegende Vorgänge ohne größere organisatorische Vorkehrungen bearbeitet werden, so sind möglicherweise in einem anderen Unternehmensteil etliche Absicherungen, sei es in der EDV-technischen, sei es in der organisatorischen Hinsicht, sichtbar und erkennbar. Dies kann unter Umständen ebenfalls einen demotivierenden Einfluss auf die Mitarbeiter haben, wenn erkannt wird, dass die Maßstäbe völlig voneinander abweichen und somit auf der einen Seite, z. B. beim Zahlungsverkehr „weitgehende persönliche Freiheiten“ eines Mitarbeiters möglich sind, währenddessen auf der anderen Seite zahlreiche Genehmigungs- und Unterschriftsverfahren praktiziert werden, die einer Kraft kaum die Chance bieten, eigenständig zu arbeiten. Neben den menschlichen Aspekten ist beim Rentabilitäts- und Risikomanagement eindeutig das Know How, vor allem der leitenden Mitarbeiter, anzusprechen. Unabhängig von der fachlichen Ebene auf der man das Rentabilitäts- und Risikomanagement analysiert, gibt es ein breites Spektrum an Fachwissen, was für ein erfolgreiches Management unabdingbar ist. Zahlreiche Vorschriften, technische Neuerungen und Sicherheiten sowie deren gegenseitige Verknüpfungen machen das Rentabilitäts- und Risikomanagement nicht zu einem transparenten Feld, auf dem jeder den gleichen Wissensstand hat, sondern zu einer stark individualisierten operativen Tätigkeit, die wiederum von der Wissensneugier, von der Auffassungsgabe und von der Umsetzungskonsequenz jedes einzelnen, gerade wenn dieser eine leitende Funktion ausübt, abhängt. Unterdessen ist zu einem blinden Vertrauen auf die zahlreich vorhandenen und stark zusammenfassten Ausarbeitungen zum Thema Rentabilitäts- und Risikomanagement auf dem Markt noch zu sagen, dass diese Werke lediglich den Anfang eines richtigen Managements darstellen können und keineswegs als vollendet und allgemein gültig verstanden werden dürfen. Insofern ist der Mensch die Ursache und zugleich die Wirkung, das schöpferische und neu geschaffene Subjekt, wie auch zugleich das Beobachtungsobjekt. Der Mensch ist zugleich der Schöpfer des Rentabilitäts- und Risikomanagements zugleich aber auch die größte Gefahr, dass das Rentabilitäts- und Risikomanage-ment nicht richtig und nicht konsequent gelebt und eingesetzt wird. Die EDV- technischen Anlagen und Möglichkeiten sind am Ende einer Betrachtung lediglich, wenn auch hoch komplizierte, Werkzeuge. Diese werden von Menschen kreiert und inspirieren jene zugleich noch intelligentere Einsatzmethoden zu schaffen und einzusetzen. 187
Wenn man die Rentabilität als einen Genuss der Früchte der Arbeit betrachtet, ist der Mensch der Empfänger und Gefahrenpotential, um sich der eigenen Früchte der Arbeit zu berauben. Unter dieser Betrachtung stellt sich die Begriffsdefinition der Rentabilität unter einem ganz anderen Licht dar. Wie viel Risiko ist der Mensch bereit einzugehen, um die möglichst höchste Rentabilität zu erzielen? Was ist dem Menschen die höchste Rentabilität wert? Was genügt, was genügt nicht? Wie viel Einsatz ist angemessen, wie viel Einsatz ist nicht angemessen? Mögen auch die Antworten, die jeder für sich selbst erarbeiten soll, das Wort Risiko genauer beleuchten und zu den Früchten der Arbeit eine Parallele herzustellen. Wie viel Risiko ist man bereit zu tragen, um die Ernte zu erhöhen? Wo ist die Grenze des Risikos? Dies war bereits vor der Arbeit, während der Arbeit und bleibt auch nach dieser Arbeit immer wieder eine individuelle Frage, die von jedem von uns souverän und subjektiv beantwortet werden muss. In Unternehmen gestaltet sich diese Frage aber noch weitaus komplizierter als auf der individuellen Ebene: Betriebe sind komplexe soziale Systeme, die zwar einheitliche Rentabilitäts- und Risikoziele und –strategien haben bzw. erarbeiten können. Darüber hinaus hat aber jeder Mitarbeiter seine eigenen Ziele, Motivationen und Willens- sowie Handlungsgrenzen, die beachtet werden müssen 5 Rentabilitäts- und risikoorientierte Kennzahlen wichtiger Prozesse Obwohl das Thema dieses Buches, das unternehmerische Rentabilitäts- und Risikomanagement, sehr komplex und die hier vertretene Sichtweise darauf sehr umfangreich ist, soll in diesem letzten Kapitel der Versuch unternommen werden, wichtige unternehmerische Kennzahlen und relevante – auch qualitative – Hinweise übersichtlich darzustellen. Kennzahlen dienen vor allem als Controlling-Instrumente: Sie informieren über den aktuellen Stand bzw. die Entwicklung eines Sachverhalts und bilden die Grundlage für die Planung und die Erfolgskontrolle. Die Vorgehensweise wird sich dabei anhand typischer unternehmerischer Haupt- und Unterstützungsprozesse orientieren. Auswahlkriterium dieser Kennzahlen ist ihre Relevanz für das Risiko- und Rentabilitätsmanagement. Im Folgenden werden diese Kennzahlen anhand einer Tabelle formelhaft dargestellt und kurz erläutert. Ebenso wird – je nach Prozess – auf weitere beachtenswerte Sachverhalte hingewiesen. Die Betrachtungen schließen jeweils mit der Aufzählung von Empfehlungen für das Rentabilitäts- und Risikomanagement bezüglich der betroffenen Themenbereiche. Die „formelhafte“ Darstellung erfolgt dabei – wenn möglich – auf eine möglichst verbale Art und versucht, Abkürzungen, mathematische Symbole etc. zu vermeiden, um die Übersichtlichkeit zu wahren. Auch ist zu beachten, dass in der Fachliteratur teil- 188
- Seite 145 und 146: tungs-programme, die definitiv fals
- Seite 147 und 148: Ein aussagefähiges Controlling Sys
- Seite 149 und 150: Zinsänderungen Kapitalbedarf für
- Seite 151 und 152: Meinungen in der Objektivität sowi
- Seite 153 und 154: Tilgung von Darlehen Nicht abzuzieh
- Seite 155 und 156: Einen liquiditätsverbessernden Eff
- Seite 157 und 158: aufweisen, von denen enorme Auswirk
- Seite 159 und 160: ebenfalls vergünstigt sind, kann d
- Seite 161 und 162: 3.5.1 Besteuerungsformen Obwohl die
- Seite 163 und 164: len. Die Aufteilung der Projekte mu
- Seite 165 und 166: auchsfolge den realen Gegebenheiten
- Seite 167 und 168: einmaligen Managemententscheidungen
- Seite 169 und 170: vereinheitlicht und klarer und plau
- Seite 171 und 172: Die einzige, jedoch nur von wenigen
- Seite 173 und 174: chen-, sondern auch betriebsbezogen
- Seite 175 und 176: Die Erfahrung mit rechtlichen Ausei
- Seite 177 und 178: Belastbarkeit Durchhaltevermögen s
- Seite 179 und 180: 4.1.1.4 Personalentwicklung Ein wei
- Seite 181 und 182: Umsatz nach Land, innerhalb der Lä
- Seite 183 und 184: Es stellt sich berechtigterweise eb
- Seite 185 und 186: Steuerung des Gesamtunternehmens, w
- Seite 187 und 188: Marktverschlechterung sowie nicht v
- Seite 189 und 190: 4.2.4 Einkauf und Bestellwesen Die
- Seite 191 und 192: eitung und einer realistischen Eins
- Seite 193 und 194: und mittelgroßen Firmen bestehen a
- Seite 195: 4.4 Abschließender Bewertungsversu
- Seite 199 und 200: delt werden sollen. Lieferquote P
- Seite 201 und 202: Automobilindustrie), wenn möglich
- Seite 203 und 204: Je nach Marktumfeld ist zu beachten
- Seite 205 und 206: Überprüfung der Bestellmengen (gg
- Seite 207 und 208: echnet und mit der nötigen kritisc
- Seite 209 und 210: zw. „Mannstunde“ geleistet word
- Seite 211 und 212: Erfolgskennzahlen Cash Flow Jahres
- Seite 213 und 214: Effekt). Praktisch steigt mit zuneh
- Seite 215 und 216: Literaturverzeichnis Adam, Dietrich
- Seite 217 und 218: Corsten, Hans: Produktionswirtschaf
- Seite 219 und 220: Grob, Heinz Lothar; Reepmeyer, Jan-
- Seite 221 und 222: Kramer, Jost W.: Vom Rechnungswesen
- Seite 223 und 224: Reichmann, Thomas: Controlling, 7.
- Seite 225 und 226: Stocker, Klaus: Management internat
tät <strong>und</strong> Engagement, vielleicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen Teilstruktur des gleichen Betriebes<br />
als Störfaktor <strong>und</strong> Unfriede verstanden wird. Es ist ebenso nicht förderlich, <strong>in</strong>nerhalb<br />
e<strong>in</strong>er Unternehmensstruktur unterschiedliche Sicherheiten <strong>und</strong> Sicherheitsvorkehrungen<br />
aufzubauen. Während auf der e<strong>in</strong>en Seite vertrauliche bzw. schwerwiegende<br />
Vorgänge ohne größere organisatorische Vorkehrungen bearbeitet werden, so s<strong>in</strong>d<br />
möglicherweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen Unternehmensteil etliche Absicherungen, sei es <strong>in</strong><br />
der EDV-technischen, sei es <strong>in</strong> der organisatorischen H<strong>in</strong>sicht, sichtbar <strong>und</strong> erkennbar.<br />
Dies kann unter Umständen ebenfalls e<strong>in</strong>en demotivierenden E<strong>in</strong>fluss auf die<br />
Mitarbeiter haben, wenn erkannt wird, dass die Maßstäbe völlig vone<strong>in</strong>ander abweichen<br />
<strong>und</strong> somit auf der e<strong>in</strong>en Seite, z. B. beim Zahlungsverkehr „weitgehende persönliche<br />
Freiheiten“ e<strong>in</strong>es Mitarbeiters möglich s<strong>in</strong>d, währenddessen auf der anderen<br />
Seite zahlreiche Genehmigungs- <strong>und</strong> Unterschriftsverfahren praktiziert werden, die<br />
e<strong>in</strong>er Kraft kaum die Chance bieten, eigenständig zu arbeiten.<br />
Neben den menschlichen Aspekten ist beim Rentabilitäts- <strong>und</strong> <strong>Risiko</strong>management<br />
e<strong>in</strong>deutig das Know How, vor allem der leitenden Mitarbeiter, anzusprechen. Unabhängig<br />
von der fachlichen Ebene auf der man das Rentabilitäts- <strong>und</strong> <strong>Risiko</strong>management<br />
analysiert, gibt es e<strong>in</strong> breites Spektrum an Fachwissen, was für e<strong>in</strong> erfolgreiches<br />
Management unabd<strong>in</strong>gbar ist. Zahlreiche Vorschriften, technische Neuerungen<br />
<strong>und</strong> Sicherheiten sowie deren gegenseitige Verknüpfungen machen das Rentabilitäts-<br />
<strong>und</strong> <strong>Risiko</strong>management nicht zu e<strong>in</strong>em transparenten Feld, auf dem jeder den<br />
gleichen Wissensstand hat, sondern zu e<strong>in</strong>er stark <strong>in</strong>dividualisierten operativen Tätigkeit,<br />
die wiederum von der Wissensneugier, von der Auffassungsgabe <strong>und</strong> von der<br />
Umsetzungskonsequenz jedes e<strong>in</strong>zelnen, gerade wenn dieser e<strong>in</strong>e leitende Funktion<br />
ausübt, abhängt.<br />
Unterdessen ist zu e<strong>in</strong>em bl<strong>in</strong>den Vertrauen auf die zahlreich vorhandenen <strong>und</strong> stark<br />
zusammenfassten Ausarbeitungen <strong>zum</strong> Thema Rentabilitäts- <strong>und</strong> <strong>Risiko</strong>management<br />
auf dem Markt noch zu sagen, dass diese Werke lediglich den Anfang e<strong>in</strong>es<br />
richtigen Managements darstellen können <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>eswegs als vollendet <strong>und</strong> allgeme<strong>in</strong><br />
gültig verstanden werden dürfen.<br />
Insofern ist der Mensch die Ursache <strong>und</strong> zugleich die Wirkung, das schöpferische<br />
<strong>und</strong> neu geschaffene Subjekt, wie auch zugleich das Beobachtungsobjekt. Der<br />
Mensch ist zugleich der Schöpfer des Rentabilitäts- <strong>und</strong> <strong>Risiko</strong>managements zugleich<br />
aber auch die größte Gefahr, dass das Rentabilitäts- <strong>und</strong> <strong>Risiko</strong>manage-ment<br />
nicht richtig <strong>und</strong> nicht konsequent gelebt <strong>und</strong> e<strong>in</strong>gesetzt wird. Die EDV- technischen<br />
Anlagen <strong>und</strong> Möglichkeiten s<strong>in</strong>d am Ende e<strong>in</strong>er Betrachtung lediglich, wenn auch<br />
hoch komplizierte, Werkzeuge. Diese werden von Menschen kreiert <strong>und</strong> <strong>in</strong>spirieren<br />
jene zugleich noch <strong>in</strong>telligentere E<strong>in</strong>satzmethoden zu schaffen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
187