Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...

eitung und einer realistischen Einschätzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen
zu sehen. Nach meinen Beobachtungen werden häufig in der Praxis Projekte
nicht optimal geführt, wenn den Mitarbeitern ein unrealistisch großes oder wieder
nicht motivierend kleines Werk im Rahmen eines Projektes abverlangt wird.
Noch ein wichtiger Punkt, an dem viele Projekte in der Praxis zu scheitern drohen
bzw. Verzögerungen der zeitlichen Vorgaben und Qualitätseinbußen bzw. Überschreitung
der finanziellen Limits mit sich bringen, bezieht sich auf die mangelnde
Flexibilität der Projektbeteiligten. Insbesondere die Projektleitung muss in der Lage
sein, die Erreichung der Ziele, deren Qualität, die terminlichen und finanziellen Vorgaben
kontinuierlich und dauernd zu überwachen. Sind Abweichungen möglich oder
zu befürchten, so muss steuernd eingegriffen werden. Mangelnde kontinuierliche
Anpassung oder ein gänzlicher Verzicht darauf führen in der Projektpraxis häufig zu
Konflikten zwischen der Projektleitung und der Auftrag gebenden Geschäftsführung.
Die Motivation und die Zufriedenheit der Mitarbeiter leiden ebenfalls darunter, wenn
auf akute Störfaktoren, seltener auch unterwartete Erleichterungen, mit entsprechenden
Anpassungen nicht reagiert wird.
4.3 Kontrollmechanismen und interne Revision
Einen wichtigen Kernbereich des Rentabilitäts- und Risikomanagements stellt die interne
Revision dar. Sie ist Bestandteil des Internen Kontroll-Systems (IKS) und als
modernes Controlling-Instrument aus keinem größeren Unternehmen mehr wegzudenken.
In der Praxis ist die interne Revision auch als ein Instrument zur Erfüllung
der Vorgaben zur Einrichtung eines Risikomanagementsystems gemäß KonTraG zu
sehen. Auch das Aktiengesetz 301 gibt für börsennotierte Gesellschaften und das Kreditwesengesetz
302 für Kreditinstitute die regelmäßige Durchführung einer internen
Revision vor. Die neuen Eigenkapitalvorschriften gemäß Basel II sehen ebenfalls ihre
verpflichtende Einrichtung vor. 303 .Diese Regelungen geben insbesondere auch Banken
zahlreiche Revisionsmöglichkeiten gegenüber ihren Kunden. 304
301
Siehe 92 II AktG.
302
Siehe § 25a I Nr. 2 KWG.
303
Essenziell ist in diesem Zusammenhang die Kenntnis über die sogenannten „Mindestanforderungen
an das Risikomanagement“, die das Bundesamt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) herausgegeben
hat. Siehe www.bafin.de/rundschreiben/89_2005/051220.htm. [Zugriff am 01. 10.2007].
304
Siehe dazu z. B. das Dossier der Credit Suisse unter
www.kmu.admin.ch/themen/00304/00393/
00394/00407/index.html?lang=de&download=M3wBPgDB/8ull6Du36WenojQ1NTTjaXZnqWfVpzLhmf
hnapmmc7Zi6rZnqCkkIN0f358bKbXrZ6lhuDZz8mMps2gpKfo. [Zugriff am 02.10.2007].
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