Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...
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Abbildung 1 Darstellung des <strong>Risiko</strong>s nach dem Ursache-/Folgepr<strong>in</strong>zip<br />
tritt e<strong>in</strong> Folge 1<br />
<strong>Risiko</strong> 2<br />
<strong>Risiko</strong> 1<br />
tritt nicht e<strong>in</strong><br />
Folge 2<br />
<strong>Risiko</strong> 3<br />
An der oben dargestellten Abbildung wird deutlich, dass e<strong>in</strong>e Folge der E<strong>in</strong>wirkung<br />
von <strong>Risiko</strong>faktoren sowohl als Endergebnis als auch als e<strong>in</strong> weiterer <strong>Risiko</strong>faktor für<br />
andere betriebliche Prozesse betrachtet werden kann. E<strong>in</strong>e separierbare <strong>Risiko</strong>e<strong>in</strong>flussgröße<br />
kann nach dem Ursache- <strong>und</strong> Folgepr<strong>in</strong>zip als das kle<strong>in</strong>ste „Molekül“ des<br />
<strong>Risiko</strong>managements betrachtet werden. 24<br />
Obwohl diese Darlegung als e<strong>in</strong>fach <strong>und</strong> trivial ersche<strong>in</strong>en mag, ist der Ansatz für<br />
e<strong>in</strong>e ganzheitliche Betrachtung des <strong>Risiko</strong>s im Unternehmen unabd<strong>in</strong>gbar. Nach<br />
me<strong>in</strong>en Erfahrungen <strong>in</strong> der Praxis zeigt es sich deutlich, dass gerade die „Verkettungs-<br />
<strong>und</strong> Anreihungsfähigkeit“ des „<strong>Risiko</strong>-Moleküls“ oft unterschätzt wird. Dar<strong>in</strong><br />
liegt – nach me<strong>in</strong>er Auffassung – die Schwierigkeit <strong>in</strong> Unternehmen, das <strong>Risiko</strong>management<br />
als e<strong>in</strong> sehr kompliziertes <strong>und</strong> umfangreiches Gerüst von meistens verketteten<br />
E<strong>in</strong>zelrisiken zu verstehen <strong>und</strong> zu analysieren. Die häufigsten von Unternehmen<br />
gemachten Fehler beziehen sich gerade auf e<strong>in</strong>e ungerechtfertig starke, bewusst<br />
oder unbewusst vorgenommene, Vere<strong>in</strong>fachung des globalen <strong>Risiko</strong>s, so dass<br />
E<strong>in</strong>zelrisiken gar nicht oder nur unzureichend identifiziert werden. Das gleiche betrifft<br />
auch die Analyse der Verknüpfungen unter den e<strong>in</strong>zelnen <strong>Risiko</strong>faktoren. E<strong>in</strong>e zu<br />
starke Vere<strong>in</strong>fachung bzw. Unberücksichtigung der existierenden Interdependenzen<br />
führt <strong>in</strong> der Regel <strong>zum</strong> Übersehen kumulierter <strong>Risiko</strong>-Folgen. Nach vielen persönlichen<br />
Beobachtungen der Unternehmenspraxis ist es sehr auffallend, dass e<strong>in</strong>e „prozessbezogene<br />
Darstellung des <strong>Risiko</strong>s“ verhältnismäßig selten vorgenommen wird.<br />
Viel häufiger können die im Rahmen des <strong>Risiko</strong>managements „statisch“ aufgezählten<br />
Vgl. auch Ziegenbe<strong>in</strong>, Klaus: Controll<strong>in</strong>g, 2002, S. 55 ff..<br />
24<br />
Ausführlichere Quellen zu Risiken trennen zwischen E<strong>in</strong>zelrisiken <strong>und</strong> dem Gesamtrisiko <strong>und</strong><br />
erkennen auch, dass diese <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Beziehung zue<strong>in</strong>ander stehen können: So können Beziehungen<br />
zwischen E<strong>in</strong>zelrisiken bestehen, die <strong>in</strong> ihrer Kumulation das Unternehmensrisiko darstellen. Dabei<br />
können die E<strong>in</strong>zelrisiken vone<strong>in</strong>ander unabhängig se<strong>in</strong>, sich gegenseitig kompensieren oder auch<br />
verstärken. Vgl. Burger, Anton; Buchhart, Anton: <strong>Risiko</strong>controll<strong>in</strong>g, 2002, S. 4 f.; Risiken s<strong>in</strong>d quasi<br />
„Störvariablen“ <strong>in</strong> der Kausalkette: Input --> Ursache-/Wirkungsbeziehungen --> Output <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d entweder<br />
von-e<strong>in</strong>ander unabhängig oder abhängig. Es kann auch <strong>Risiko</strong>hierarchien geben. Daneben gibt<br />
es auch Verb<strong>und</strong>effekte von Risiken, die mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Korrelation stehen (Gesetz über die<br />
Fehlerfortpflanzung). Vgl. Ziegenbe<strong>in</strong>, Klaus: Controll<strong>in</strong>g, 2002, S. 55 f. <strong>und</strong> S. 64.<br />
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