Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...
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Die Personalentwicklung soll und darf sich auch keinesfalls darauf beschränken, Mitarbeiter in Fortbildungs- und Weiterbildungsprogramme „hineinzupressen“. Eine wichtige Methode, das neu gewonnene Wissen der Mitarbeiter im Betrieb zu verwerten, besteht darin, eine kurze Umfrage nach einer Fortbildungsmaßnahme an die Mitarbeiter zu richten. Das Hauptinteresse sollte dabei der Frage gelten, welche Erkenntnisse in der internen und/oder externen Veranstaltung für die betriebliche Tätigkeit gewonnen werden konnten. Eine direkte Frage nach möglicherweise neu erkannten Optimierungs- und Verbesserungspotentialen ist hierbei entscheidend. Mit einer solchen Umfrage nach einer Schulungsmaßnahme kann man gleichzeitig zwei Aspekte abgreifen. So wird erstens die Qualität der Schulungsmaßnahme hinterfragt. Sind die Art und die Form der Schulung geeignet, den Mitarbeitern das Wissen zu vermitteln und das Interesse an der Sachmaterie zu wecken? Zweitens aber wird zugleich die Frage nach der Rentabilität und dem Risiko in dem Unternehmen eine wichtige Bedeutung haben, quasi Neuerkenntnisse in die betrieblichen Abläufe zu integrieren bzw. diese zumindest kritisch zu analysieren. Nach meinen Beobachtungen wird eine nachträgliche Abfrage im Unternehmen jedoch verhältnismäßig selten als Steuermechanismus für Rentabilitäts- und Risikomanagement im Unternehmen ausgenutzt. Statt die Aspekte einer „kostenlosen Beratung“ auszunutzen, werden ex-post Umfragen nach einer Personalentwicklungsmaßnahme höchstens auf das Wohlergehen der Teilnehmer in einer bestimmten Schulungsmaßnahme eingeschränkt. Die häufigsten Fragen, die in solchen Umfragen vorzufinden sind, konzentrieren sich auf die Zufriedenheit mit dem Dozenten, dem Standort und dem Veranstaltungsraum usw.. Nach meiner festen Überzeugung verschenken hiermit Unternehmen die Potentiale den Mitarbeitern aufzuzeigen, dass Schulungsmaßnahmen keinen „Sonderurlaub“ darstellen und stattdessen zur Gewinnung eines konkret verwertbaren Wissens einen Beitrag leisten sollen. Zugleich wird die Chance verschenkt, solchen Mitarbeitern, die sehr wohl motiviert in solche Schulungsmaßnahmen hineingehen, den Eindruck zu vermitteln, dass der Betrieb an der Kreativität und den Fähigkeiten des eigenen Personals interessiert ist. 4.1.2 Informationsgewinnung Ein weiteres Grundprinzip der Transparenz liegt in der Gewinnung, Zusammenstellung und Erklärung von Informationen. In der Praxis wird diese Funktion als Drill- Down-Prinzip bezeichnet. D. h. jede (noch so abstrakte) Information bzw. Informationszusammenstellung muss über alle Zwischeninstanzen hindurch auf Belege zurückführbar sein. In einem konkreten Beispiel würde das bedeuten, dass ein zusammengefasster Umsatz sich auf weitere Ebenen aufschlüsseln lässt: zum Beispiel 171
Umsatz nach Land, innerhalb der Länder Umsatz nach Region, Umsatz nach Kunde, Umsatz nach Arten von Produkten und Dienstleistungen. 295 Darüber hinaus sollte es noch weitere Ansichten geben, die eine genaue Analyse einer entsprechenden wirtschaftlichen Größe ermöglichen. An unserem Beispiel wäre das die Sicht auf einen bestimmten Zeitraum. Die oben genannten Informationen würden dann hinsichtlich des Zeitraumes aufgeschlüsselt werden. Zum Beispiel Umsatzerlöse der letzten zwei Jahre oder der letzten zwei Monate. Die wichtigste Voraussetzung für die Realisierung einer progressiven Informationsgewinnung besteht selbstverständlich zuerst in der Datenerfassung. Im obigen Beispiel würde das heißen, dass natürlich keine Struktur Informationen nach Region darstellen kann, wenn diese Informationen in den Verkaufsbelegen nicht erfasst worden sind. Insofern muss die gewünschte oder notwendige Informationsbreite und - tiefe immer vorweg definiert sein, um später Enttäuschungen bezüglich der Informationen, die sich nicht ableiten lassen, zu vermeiden. Ein weiteres Instrumentarium, im Falle von ursprünglich falschen oder zumindest nicht ausreichenden Datendefinitionen, sind nachträgliche Aktualisierungsabfragen. So ist es möglich, unter einer nachträglichen Einfügung bestimmter Datenbankfelder, Informationen an die bestehenden Datensätze anzufügen bzw. zu aktualisieren/zu korrigieren. Dies bedeutet, dass man zum Beispiel anhand der Postleitzahlstruktur durchaus nachträglich eine Regionszuordnung herstellen kann. Eine weitere Möglichkeit besteht zum Beispiel in einer Gruppierung der Kunden oder Lieferanten ebenfalls anhand der Postleitzahl. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, diverse Gruppierungen, zum Beispiel die Leistungen anhand eines Teils des Artikelnamens oder des Namens einer Dienstleistung, nachträglich vorzunehmen. 296 Es gibt also in der Praxis etliche Möglichkeiten, den Informationsgrad eines Unternehmens auch nachträglich zu verbessern. Auf diesem Wege können Aufgaben, auch wenn sie in der Vergangenheit versäumt wurden, wieder korrigiert werden. Diese Kenntnis über die Möglichkeiten gehört auch zu den Instrumenten des Rentabilitäts- und Risikomanagements. 295 Sogenannte „retrograde Informationsgewinnung“. 296 Sogenannte „generische Aktualisierungsabfrage“, die sich nur auf bestimmte Teile eines Namens oder eines Begriffes beziehen kann. 172
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die Frage nach der Rentabilität <strong>und</strong> dem <strong>Risiko</strong> <strong>in</strong> dem Unternehmen e<strong>in</strong>e<br />
wichtige Bedeutung haben, quasi Neuerkenntnisse <strong>in</strong> die betrieblichen Abläufe zu<br />
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Nach me<strong>in</strong>en Beobachtungen wird e<strong>in</strong>e nachträgliche Abfrage im Unternehmen jedoch<br />
verhältnismäßig selten als Steuermechanismus für Rentabilitäts- <strong>und</strong> <strong>Risiko</strong>management<br />
im Unternehmen ausgenutzt. Statt die Aspekte e<strong>in</strong>er „kostenlosen Beratung“<br />
auszunutzen, werden ex-post Umfragen nach e<strong>in</strong>er Personalentwicklungsmaßnahme<br />
höchstens auf das Wohlergehen der Teilnehmer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bestimmten<br />
Schulungsmaßnahme e<strong>in</strong>geschränkt. Die häufigsten Fragen, die <strong>in</strong> solchen Umfragen<br />
vorzuf<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d, konzentrieren sich auf die Zufriedenheit mit dem Dozenten,<br />
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e<strong>in</strong>es konkret verwertbaren Wissens e<strong>in</strong>en Beitrag leisten sollen. Zugleich wird<br />
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4.1.2 Informationsgew<strong>in</strong>nung<br />
E<strong>in</strong> weiteres Gr<strong>und</strong>pr<strong>in</strong>zip der Transparenz liegt <strong>in</strong> der Gew<strong>in</strong>nung, Zusammenstellung<br />
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