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Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...

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zu betrachten. Handelt es sich dabei um „produktives“ Kapital 22 , so ist die Durchschnittsbildung<br />

e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Maßnahme zur Präzisierung der Interpretation der<br />

Rentabilität. Wenn das Kapital jedoch – z. B. im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Vorbereitung auf künftige<br />

Investitionen – im Unternehmen erstmal kumuliert wird, dann wäre e<strong>in</strong>e Differenzierung<br />

zwischen dem „produktiven“ <strong>und</strong> dem Gesamtkapital unabd<strong>in</strong>gbar, um e<strong>in</strong>e<br />

realistische Größenaussage zu erhalten.<br />

1.1.2 <strong>Risiko</strong>m<strong>in</strong>imierung als oberstes Gebot e<strong>in</strong>er Unternehmung<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich be<strong>in</strong>haltet jede menschliche Aktivität e<strong>in</strong>e gewisse <strong>Risiko</strong>komponente.<br />

So wie z. B. jeder Verkehrsteilnehmer mit e<strong>in</strong>em gewissen <strong>Risiko</strong> der Sach- bzw. Ges<strong>und</strong>heitsschäden<br />

leben muss, so trägt e<strong>in</strong> Kapitalgeber eben e<strong>in</strong> <strong>Risiko</strong>, wenn er<br />

se<strong>in</strong> Vermögen bzw. Teile davon auf dem Markt produktiv e<strong>in</strong>setzt. E<strong>in</strong> konkretes <strong>Risiko</strong><br />

ist also e<strong>in</strong>e Ableitung e<strong>in</strong>er bestimmten (beruflichen) Aktivität auf dem Markt.<br />

Diese Aktivität wird <strong>in</strong> der Regel freiwillig ausgeübt, so dass e<strong>in</strong> unternehmerisches<br />

<strong>Risiko</strong>, <strong>zum</strong><strong>in</strong>dest <strong>in</strong> dem von Menschen bee<strong>in</strong>flussbaren Umfang, als „freiwillig“ betrachtet<br />

werden kann.<br />

E<strong>in</strong>e Investition des Kapitals <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e unternehmerische Betätigung ruft <strong>in</strong> der Regel<br />

zahlreiche spezifische Risiken hervor. Der Begriff „<strong>Risiko</strong>“ bedeutet im Allgeme<strong>in</strong>en<br />

die Unsicherheit über die ökonomische Zielerreichbarkeit oder anders formuliert: die<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit des E<strong>in</strong>tritts - bezogen auf das zu erwartende Ergebnis - von ungewollten,<br />

störenden E<strong>in</strong>flüssen. 23 Diese E<strong>in</strong>flüsse stellen die <strong>Risiko</strong>faktoren dar, die<br />

wiederum objektbezogen wirken. Das E<strong>in</strong>treten von negativen E<strong>in</strong>flüssen ist <strong>in</strong> der<br />

Regel an bestimmten Folgen sichtbar/messbar.<br />

22<br />

Perridon, Louis; Ste<strong>in</strong>er, Manfred: F<strong>in</strong>anzwirtschaft der Unternehmung, 2002, S. 14<br />

empfehlen dynamische Investitionsrechenverfahren; Breuer, Wolfgang; Schweizer, Thilo: Gabler<br />

Lexikon Corpo-rate F<strong>in</strong>ance, 2003, S. 443 gehen vom Durchschnittskapital als praktikabelsten Wert<br />

aus. Schieren-beck, Henner: Gr<strong>und</strong>züge der Betriebswirtschaftslehre, 2003, S. 348 geht ebenfalls<br />

vom Durch-schnittskapital als Rechengr<strong>und</strong>lage aus <strong>und</strong> warnt vor der Verwendung des<br />

„ursprünglichen“ Kapital-e<strong>in</strong>satzes (das <strong>in</strong>vestierte Kapital <strong>in</strong> t0).<br />

23<br />

„<strong>Risiko</strong> ist die mit e<strong>in</strong>er (wirtschaftlichen) Handlung verb<strong>und</strong>ene Verlustgefahr bzw.<br />

Gew<strong>in</strong>nchance.“ <strong>und</strong>: „ beim <strong>Risiko</strong>“ ist „die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsverteilung der Ergebnisse möglicher<br />

Handlungen be-kannt (...), bei Unsicherheit jedoch nicht. Danach ist <strong>Risiko</strong> meßbare <strong>und</strong> damit<br />

versicherungsfähige Ungewißheit.“, Woll, Arthur (Hrsg.): Wirtschaftslexikon, 1996, S. 605. Das <strong>Risiko</strong><br />

wird <strong>in</strong> der Literatur von der Ursache oder der ökonomischen Wirkung her def<strong>in</strong>iert. Die Ursache ist<br />

dabei im Informations-stand e<strong>in</strong>es Entscheidungsträgers zu sehen, die Wirkung des <strong>Risiko</strong>s <strong>in</strong> der<br />

Verfehlung unternehme-rischer Ziele.“ Burger, Anton; Buchhart, Anton: <strong>Risiko</strong>controll<strong>in</strong>g, 2002, S. 1.<br />

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