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Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...

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stärkt <strong>in</strong> der Regel die Abneigung gegenüber e<strong>in</strong>er Rentabilitätsberechnung unterhalb<br />

der Gesamtbetriebsebene. 20<br />

E<strong>in</strong>e weitere Problematik, die bei der Berücksichtigung der Aussagekraft der Rentabilität<br />

ausreichend gewürdigt werden muss, bezieht sich auf die zeitliche Periodisierung<br />

der Rentabilität. Der Kapitalbedarf <strong>und</strong> die Gew<strong>in</strong>ne erstrecken sich <strong>in</strong> der Regel<br />

unregelmäßig über das Wirtschaftsjahr. Insofern stellt der Jahresabschluss e<strong>in</strong>e<br />

günstige Gelegenheit dar – weil dann auch die Periodenabgrenzung der Aufwendungen<br />

<strong>und</strong> Erträge bereits stattgef<strong>und</strong>en haben muss – mit verhältnismäßig ger<strong>in</strong>gem<br />

Verwaltungsaufwand e<strong>in</strong>e Rentabilitätsermittlung durchzuführen.<br />

Insofern besitzt e<strong>in</strong>e fortlaufende <strong>und</strong> kont<strong>in</strong>uierliche Vergleichbarkeit der Rentabilität<br />

<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Wirtschaftsperiode ökonomisch wenig Aussagekraft. Unter der Voraussetzung,<br />

dass die Geschäftstätigkeit des Unternehmens nicht saisonabhängig<br />

ist, könnten u. U. die ermittelten Rentabilitätszahlen der halben Jahre, höchstens der<br />

Quartale des Vorjahres bzw. der Vorjahre, mite<strong>in</strong>ander verglichen werden. Aufgr<strong>und</strong><br />

der oben erwähnten Schwierigkeiten bei der Aufteilung des Kapitale<strong>in</strong>satzes h<strong>in</strong>sichtlich<br />

dessen „Nutzung“ für unterschiedliche <strong>und</strong> zahlreiche Geschäftsbereiche wird <strong>in</strong><br />

der Praxis <strong>in</strong> den meisten Fällen die Rentabilität des Gesamtunternehmens <strong>in</strong> Bezug<br />

auf die Jahresbilanz ermittelt.<br />

Des Weiteren stellt sich die Frage, ob der Kapitale<strong>in</strong>satz zu Beg<strong>in</strong>n bzw. <strong>zum</strong> Ende<br />

der Wirtschaftsperiode für die Rentabilitätsberechnung maßgebend se<strong>in</strong> soll. Zur Erwirtschaftung<br />

e<strong>in</strong>es bestimmten Jahresergebnisses ist e<strong>in</strong> bestimmter – im Laufe des<br />

Wirtschaftsjahres durchaus bilanztechnisch variierender – Kapitale<strong>in</strong>satz notwendig<br />

gewesen. Das Jahresergebnis stellt dagegen nur das „Resultat“ dar. Wenn sich das<br />

e<strong>in</strong>gesetzte Kapital im Laufe e<strong>in</strong>es Wirtschaftsjahres nicht verändert hat, ist es weitestgehend<br />

nachvollziehbar, dass das Verhältnis des bilanziellen Kapitalausweises<br />

<strong>zum</strong> Jahresergebnis die richtige Gr<strong>und</strong>lage für die Rentabilitätsrechnung bildet.<br />

Die <strong>in</strong> der Literatur zu f<strong>in</strong>denden Versuche, die Aussagekraft der ermittelten Rentabilität<br />

dadurch zu erhöhen, dass nur e<strong>in</strong> Durchschnittskapital e<strong>in</strong>er Wirtschaftsperiode<br />

<strong>in</strong> die Ermittlung h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gebracht wird 21 , s<strong>in</strong>d nach me<strong>in</strong>er Überzeugung differenziert<br />

20<br />

„E<strong>in</strong>e Rentabilitätsrechnung kann somit an e<strong>in</strong>e Kostenvergleichsrechnung ebenso anknüpfen<br />

wie an e<strong>in</strong>e Gew<strong>in</strong>nvergleichsrechnung. Dies zu betonen ist deshalb erforderlich, weil es Investitionsobjekte<br />

gibt, denen ke<strong>in</strong>e Erträge zugerechnet werden können (z. B. Hilfsstellen, <strong>in</strong> Hilfsbetrieben,<br />

im Verwaltungsbereich etc.), die aber ebenfalls <strong>in</strong> die nach Rentabilitätskennzahlen erstellte Rangordnung<br />

der Investitionsobjekte mite<strong>in</strong>bezogen werden sollen“, Seicht, Gerhard: Investition <strong>und</strong> F<strong>in</strong>anzierung,<br />

2001, S. 74.<br />

21<br />

Die Ex-Post-Rentabilität wird zur Beurteilung des Unternehmenserfolgs der vergangenen<br />

Periode, die Ex-Ante-Rentabilität, als Entscheidungshilfe für zukünftige Investitionen (auf der Basis<br />

von Erwar-tungswerten) verwendet. In der Praxis wird meist mit dem durchschnittlichen Kapitale<strong>in</strong>satz<br />

gearbeitet, vgl. Perridon, Louis; Ste<strong>in</strong>er, Manfred: F<strong>in</strong>anzwirtschaft der Unternehmung, 2002, S. 14.<br />

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