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Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...

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Selbst bei der erwähnten e<strong>in</strong>fachen Berechnungsmethode der Rentabilität für das<br />

gesamte Unternehmen ist die Frage des e<strong>in</strong>gesetzten Kapitals h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er richtigen<br />

Interpretation des Rentabilitätsergebnisses nicht e<strong>in</strong>fach. Hierbei geht es u. a.<br />

um folgende Hauptprobleme, die <strong>in</strong> Tabelle 2 angesprochen werden:<br />

Tabelle 2 Probleme der Rentabilitätsermittlung<br />

Problemfelder<br />

Fragestellungen<br />

Höhe des e<strong>in</strong>gesetzten Kapitals - E<strong>in</strong>gesetztes oder produktives Kapital<br />

- Kapital am Anfang oder am Ende e<strong>in</strong>er Wirtschaftsperiode<br />

- Behandlung periodischer Schwankungen des<br />

Kapitalse<strong>in</strong>satzes<br />

- Ermittlung des Kapitals der Teil- bzw. Geschäftsbereiche<br />

Höhe des Gew<strong>in</strong>ns<br />

- Jahresüberschuss<br />

- Bilanzgew<strong>in</strong>n (zeitlicher Aspekt)<br />

Die Unternehmen, die aufgr<strong>und</strong> gesetzlicher Vorschriften 16 bzw. satzungsmäßiger<br />

Vere<strong>in</strong>barungen des Gesellschaftsvertrages Kapitalrücklagen bilden müssen, sollten<br />

solche Positionen m. E. bei der Ermittlung des e<strong>in</strong>gesetzten Kapitals e<strong>in</strong>beziehen. 17<br />

Während e<strong>in</strong>e Zusammenfassung aller Eigenkapitalpositionen für die Ermittlung e<strong>in</strong>er<br />

Gesamtrentabilität e<strong>in</strong>er Unternehmung s<strong>in</strong>nvoll ersche<strong>in</strong>t, spricht die Intention<br />

e<strong>in</strong>er Rentabilitätsermittlung des „produktiven“ Kapitals 18 für die Nichtberücksichtigung<br />

satzungsmäßiger <strong>und</strong>/oder gesetzlicher Kapitalrücklagen sowie anderer nicht<br />

direkt „arbeitender“ Kapitalbeträge. 19 Die Aussagekraft e<strong>in</strong>er zu berechnenden Rentabilität<br />

ist demzufolge von der Ermittlungsart des e<strong>in</strong>gesetzten Kapitals abhängig.<br />

Größere Unternehmen mit mehreren Geschäftsbereichen (Produktsparten) haben<br />

umso mehr die <strong>in</strong> der Praxis nicht triviale Aufgabe, den Kapitale<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> den jeweiligen<br />

Produktgruppen exakt zu ermitteln. Die Problematik besteht hier <strong>in</strong> der Aufteilung<br />

der durch mehrere Geschäftsbereiche genutzten Anlagen. Diese Schwierigkeit<br />

16<br />

Siehe z. B. §§ 114 ff. BbergG.<br />

17<br />

Die Kapitalrücklage gehört <strong>zum</strong> bilanziellen Eigenkapital <strong>und</strong> bee<strong>in</strong>flusst somit auch die Rentabilitätsberechnung.<br />

Vgl. Breuer, Wolfgang; Schweizer, Thilo: Gabler Lexikon Corporate F<strong>in</strong>ance,<br />

2003, S. 293, 443.<br />

18<br />

Vgl. Perridon, Louis; Ste<strong>in</strong>er, Manfred: F<strong>in</strong>anzwirtschaft der Unternehmung, 2002, S. 33.<br />

19<br />

Hierzu gehören z.B. niedrig verz<strong>in</strong>ste Anlagen-Gelder, die am Wirken e<strong>in</strong>es Betriebes gar<br />

nicht oder kaum beteiligt s<strong>in</strong>d.<br />

7

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