Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...
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3.4.2 Cash-Flow-Management 248<br />
3.4.2.1 Liquiditätsmanagement<br />
Das Management <strong>und</strong> die Planung der Liquidität 249 ist e<strong>in</strong>es der wichtigsten Aspekte<br />
des Rentabilitäts- <strong>und</strong> <strong>Risiko</strong>managements im Unternehmen. Es dient der Überwachung<br />
der Liquiditätsströme. Dem Liquiditätsmanagement kommt <strong>in</strong>soweit e<strong>in</strong>e erhöhte<br />
Bedeutung zu, als durch die Abkoppelung des steuerlichen Ergebnisses von<br />
der tatsächlichen Liquiditätsplanung die Gefahr besteht, dass der Liquiditätsbestand<br />
nicht richtig <strong>und</strong> nicht rechtzeitig festgestellt werden kann. Gr<strong>und</strong>sätzlich kann festgehalten<br />
werden, dass zwischen der Entwicklung des Ergebnisses nach Steuern <strong>und</strong><br />
der Liquiditätsentwicklung e<strong>in</strong> proportionales Verhältnis zu beobachten ist. E<strong>in</strong> verbessertes<br />
nachsteuerliches Ergebnis führt somit gr<strong>und</strong>sätzlich zu e<strong>in</strong>er Erhöhung,<br />
e<strong>in</strong> negatives <strong>in</strong> der Regel zur Verm<strong>in</strong>derung der Liquidität.<br />
Von diesem Gr<strong>und</strong>satz gibt es jedoch Ausnahmen. Zu den Ereignissen, die <strong>in</strong> ihrer<br />
Auswirkung gr<strong>und</strong>sätzlich auch das steuerliche Ergebnis bee<strong>in</strong>trächtigen, zählen unter<br />
anderem:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Abschreibung für Abnutzung ( AfA)<br />
Außerordentliche Abschreibung für Forderungen <strong>und</strong>/oder Verb<strong>in</strong>dlichkeiten<br />
Bildung von Rückstellungen<br />
Bildung von Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Zu den Ereignissen, die <strong>in</strong> der Cashflow Betrachtung zu berücksichtigen s<strong>in</strong>d, jedoch<br />
ke<strong>in</strong>e steuerliche Relevanz besitzen zählen unter anderem:<br />
<br />
Investitionsausgaben, soweit die Investitionssumme die jährlich zulässige Abschreibung<br />
übersteigt<br />
248<br />
Der Cash-Flow beschreibt den liquiditätswirksamen Jahresüberschuss <strong>und</strong> dient als Kennzahl<br />
zur Beurteilung der F<strong>in</strong>anzlage e<strong>in</strong>es Unternehmens sowie als Indikator für den Innenf<strong>in</strong>anzierungsspielraum.<br />
Als wichtigste, vom Cash-Flow abgeleitete, Kennzahlen gelten: Cash-Flow zur Betriebsleistung<br />
(Quotient aus Cash-Flow <strong>und</strong> Umsatz), sowie der Kapitalrückfluss (Quotient aus Cash-Flow <strong>und</strong><br />
Bilanzsumme). Vgl. Schulte, Christof (Hrsg.): Lexikon des Controll<strong>in</strong>g, München, 1996, S. 114.<br />
249<br />
Liquidität ist die Eigenschaft e<strong>in</strong>er Unternehmung, ständig über ausreichende Zahlungsmittelbestände<br />
zu verfügen, um den Ausgleich der E<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Auszahlungsströme bewirken zu können. Dabei<br />
wird zwischen der Liquidität ersten Grades, welche das Verhältnis der Zahlungsmittel zu den kurzfristigen<br />
Verb<strong>in</strong>dlichkeiten beschreibt <strong>und</strong> der Liquidität zweiten Grades, welche die Zahlungsmittel zuzüglich<br />
der kurzfristigen Forderungen zu den kurzfristigen Verb<strong>in</strong>dlichkeiten <strong>in</strong> Beziehung stellt, unterschieden.<br />
E<strong>in</strong>e sorgfältige Betrachtung dieser Größen erfolgt im Zuge der Liquiditätsplanung, welche<br />
das Ziel haben soll, dem Unternehmen die Aufstellung e<strong>in</strong>er Sicherheitsreserve für zukünftige Entwicklungen<br />
zu ermöglichen. Vgl. Sücht<strong>in</strong>g, Joachim: F<strong>in</strong>anzmanagement, Wiesbaden, 1995, S. 12, S.<br />
208, S. 563 f..<br />
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