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Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...

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dem Wege e<strong>in</strong>er rollierenden Planung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e zuverlässige Prognose e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en<br />

werden. 237 Die rollierende Planung be<strong>in</strong>haltet jedoch die Gefahr, dass Aufsichtsorgane,<br />

die <strong>in</strong> der Regel ke<strong>in</strong>en täglichen Zugang zu den Unternehmenszahlen haben,<br />

e<strong>in</strong>e Trendwende, sei es nach unten oder oben, nicht rechtzeitig entdecken, da sie<br />

ständig neue Zahlen liefert <strong>und</strong> der alte Plan nicht immer als Vergleichsbasis dargestellt<br />

wird. Insofern sollte man auf diesem Gebiet e<strong>in</strong>er Mischung zwischen Budgetierung<br />

<strong>und</strong> rollierender Planung zuneigen. Damit den wichtigsten Kontrollorganen, wie<br />

dem Aufsichtsrat, auch nach wie vor transparente Zahlen vorliegen, ist e<strong>in</strong>e Darstellung<br />

<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Budgets zu wählen, die aber gleichzeitig um den aktuellen Stand<br />

aus der rollierenden Planung zu ergänzen ist. Nur dadurch gew<strong>in</strong>nt das gesamte unternehmerische<br />

Zahlenwerk an Aussagekraft <strong>und</strong> kann mittel- bis langfristige Tendenzen<br />

deutlich anzeigen. 238<br />

Es müssen im Unternehmen darüber h<strong>in</strong>aus auch weitere Details bezüglich der Ausprägung<br />

geklärt werden. So ist die Frühwarnung, die e<strong>in</strong>e Budgetierung oder e<strong>in</strong>e<br />

Planung auslösen soll, an bestimmte Kriterien zu koppeln. Letztendlich geht es darum,<br />

die Warnung, die vom Controll<strong>in</strong>g ausgegeben wird, an nachvollziehbare Werte<br />

<strong>und</strong> Kriterien zu b<strong>in</strong>den <strong>und</strong> den organisatorischen Weg dieser Warnung im Unternehmen<br />

festzulegen. E<strong>in</strong> effizientes Controll<strong>in</strong>g, ohne diese beiden Voraussetzungen,<br />

erfüllt <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>ster Weise die Anforderung e<strong>in</strong>es „Temperaturmessers“ im Unternehmen.<br />

239<br />

Die Ausprägung des Controll<strong>in</strong>gs kann kaum pauschal, d. h. für alle Unternehmen<br />

gleichmäßig geschehen. Es muss selbstverständlich an die Gegebenheiten der<br />

Branche <strong>und</strong> des e<strong>in</strong>zelnen Betriebes angepasst se<strong>in</strong>, sonst könnte es zu Fehl<strong>in</strong>terpretationen<br />

kommen. Insofern stellen nicht nur die nackten Controll<strong>in</strong>g-Zahlen das<br />

Instrumentarium dar, sondern die dazugehörige Beschriftung <strong>und</strong> Erläuterung von<br />

Abweichungen oder sche<strong>in</strong>bar unplausiblen Daten. Auf diesem Wege e<strong>in</strong>er detaillierten<br />

Anpassung des Frühwarnsystems müssen etliche Fragen geklärt werden: So<br />

s<strong>in</strong>d unter Umständen die saisonale Entwicklung des Geschäftes, außerordentliche<br />

Entwicklungen – z. B. durch Unterzeichnung e<strong>in</strong>es Großvertrages – oder außerordentliche<br />

Gew<strong>in</strong>ne <strong>und</strong> Aufwendungen (z. B. Sanierungsfälle, sozialverträglicher<br />

Stellenabbau usw.) zu berücksichtigen.<br />

237<br />

Z. B., wenn ad hoc (unerwartete <strong>und</strong> somit ungeplante) Aufträge durch e<strong>in</strong>en K<strong>und</strong>en erteilt<br />

werden oder sich plötzlich Ressourcenpreise ändern sollten.<br />

238<br />

Weitere, komplexere statistische Methoden können hier nur von Vorteil se<strong>in</strong>, um die künftigen<br />

Trends aufzuzeigen (z. B. durch l<strong>in</strong>eare oder polynomische Regressionsgraden).<br />

239<br />

So s<strong>in</strong>d z. B. Grenzwerte der Liquidität (Überschuss oder Unterdeckung) festzulegen, ab der<br />

die Geschäftsleitung zu <strong>in</strong>formieren ist.<br />

137

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