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Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...

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Überzeugung der Interessenten <strong>und</strong> Vertragsabschluß<br />

Preispolitik (<strong>in</strong>kl. Rabatte, Skonti, Boni)<br />

Optimale <strong>und</strong> k<strong>und</strong>engerechte Produktauslieferung/Dienstleistungserbr<strong>in</strong>gung<br />

K<strong>und</strong>enb<strong>in</strong>dung<br />

Reklamationsmanagement<br />

Es gibt e<strong>in</strong>ige Gründe, Sonderpreisnachlässe (Skonti, Boni, Sonderrabatte), sofern<br />

diese noch bei e<strong>in</strong>em positiven Deckungsbeitrag geschehen, zu rechtfertigen. E<strong>in</strong>er<br />

der Wichtigsten ist die Festigung e<strong>in</strong>er dauerhaften K<strong>und</strong>enb<strong>in</strong>dung, <strong>in</strong>dem man e<strong>in</strong>em<br />

K<strong>und</strong>en <strong>zum</strong><strong>in</strong>dest nach außen h<strong>in</strong> das Gefühl vermittelt, dass se<strong>in</strong>e Wünsche,<br />

geschweige denn se<strong>in</strong>e besonderen F<strong>in</strong>anzierungsprobleme, beim Lieferanten Gehör<br />

f<strong>in</strong>den <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Geschäftsabwicklung berücksichtigt werden. 228<br />

Nach me<strong>in</strong>en Beobachtungen <strong>und</strong> Prüfungen im Bereich „Market<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Vertrieb“<br />

passieren jedoch solche Maßnahmen nicht selten unkoord<strong>in</strong>iert <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d aus der<br />

Sicht des <strong>Rentabilitätsmanagement</strong>s nicht zu rechtfertigen. E<strong>in</strong>e Ursachenforschung<br />

auf diesem Gebiet enthüllt häufig e<strong>in</strong>e fehlende Informationsverknüpfung zwischen<br />

dem Controll<strong>in</strong>g <strong>und</strong> den Bereichen Market<strong>in</strong>g/Vertrieb. Fehlende Informationen bezüglich<br />

des Deckungsbeitrags lassen das <strong>Risiko</strong> entstehen, dass zu viele ungerechtfertigte<br />

Übervorteilungen von K<strong>und</strong>en e<strong>in</strong>gesetzt werden. Viel schwieriger s<strong>in</strong>d auf<br />

diesem Gebiet jedoch solche Situationen aufzudecken, wo die Vertriebsleitung gar<br />

nicht ernsthaft gewillt ist, diese Maßnahmen e<strong>in</strong>er Abhängigkeit vom Deckungsbeitrag<br />

<strong>in</strong> den Entscheidungsprozess e<strong>in</strong>zubeziehen. 229<br />

Diese Überlegungen s<strong>in</strong>d vor allem dann relevant, wenn e<strong>in</strong>e langfristige Geschäftsbeziehung<br />

e<strong>in</strong>gegangen werden soll. Analog zu den Überlegungen zur Auslastung<br />

der Produktionskapazität (Kapitel 3.3.3) kann es durchaus ökonomisch rational se<strong>in</strong>,<br />

wenn e<strong>in</strong>zelne Geschäfte unter Aspekten der Vollkostenrechnung ke<strong>in</strong>e Gew<strong>in</strong>ne abwerfen,<br />

sondern über die variablen Kosten h<strong>in</strong>aus wenigstens e<strong>in</strong>en Teil der damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Fixkosten zu decken vermögen. Das allgeme<strong>in</strong>e Ziel der Deckungsbeitrags-<br />

<strong>und</strong> somit Gew<strong>in</strong>nmaximierung hängt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Erreichbarkeit <strong>und</strong> praktischen<br />

Ausgestaltung also stets von der (zeitlichen) Art der Geschäftsbeziehung ab. Langfristig<br />

müssen freilich alle fixen Kosten gedeckt <strong>und</strong> e<strong>in</strong> die Eigentümer zufrieden<br />

228<br />

Die Rabattpolitik ist natürlich nur e<strong>in</strong> Instrument der K<strong>und</strong>enb<strong>in</strong>dung – neben vielen anderen.<br />

Da die B<strong>in</strong>dung von K<strong>und</strong>en im Regelfall bedeutend kostengünstiger ist als die Neuk<strong>und</strong>enakquisition,<br />

stellt e<strong>in</strong>e K<strong>und</strong>enb<strong>in</strong>dungsstrategie e<strong>in</strong> nicht zu unterschätzendes Instrument des <strong>Rentabilitätsmanagement</strong>s<br />

dar. Vgl. zur K<strong>und</strong>enb<strong>in</strong>dung z. B. Bruhn, Manfred; Homburg, Christian: Begriff <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagen<br />

des K<strong>und</strong>enb<strong>in</strong>dungsmanagement, <strong>in</strong>: Bruhn, Manfred; Homburg, Christian (Hrsg.): Handbuch<br />

K<strong>und</strong>enb<strong>in</strong>dungsmanagement, Wiesbaden, 2003, S.3 ff.; Kotler, Philip; Bliemel, Friedhelm: Market<strong>in</strong>g<br />

Management, Stuttgart, 2001, S. 55-99.<br />

229<br />

Vgl. Schulte, Christof (Hrsg.): Lexikon des Controll<strong>in</strong>g, München, 1996, S. 230 f..<br />

129

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