Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...
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nur solcher Dienstleistungen <strong>und</strong> Produkte, die sich auch im Angebots-Portfolio bef<strong>in</strong>den.<br />
Die Lösung dieser Verknüpfung erreicht man verhältnismäßig e<strong>in</strong>fach, <strong>in</strong>dem<br />
die Materialpositionen 212 i. d. R. direkt im (EDV-gestützten) Auftragswesen auswählbar<br />
s<strong>in</strong>d. Mit e<strong>in</strong>em Auftrag muss auch die Überprüfung der Verfügbarkeit <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />
eventuelle Bestellung bei Lieferanten, des Weiteren die richtige Stückelung (eventuell<br />
Verpackung) des Verkaufsmaterials e<strong>in</strong>hergehen. 213<br />
An dieser Stelle verdeutlichen sich bereits unterschiedliche Branchenaspekte. Während<br />
e<strong>in</strong> Auftrag im Handelsgewerbe i. d. R. auf vordef<strong>in</strong>ierte Materialpositionen, Verpackungse<strong>in</strong>heiten<br />
<strong>und</strong> Preise zurückgreift sowie anschließend im Auftragswesen jede<br />
Position, ebenfalls k<strong>und</strong>enabhängig, mit e<strong>in</strong>em vorbelegten Fakturierungspreis<br />
verknüpft wird, so ist e<strong>in</strong>e Prozessstandardisierung bei E<strong>in</strong>zelfertigung um e<strong>in</strong> vielfaches<br />
komplizierter.<br />
E<strong>in</strong>e nach Aufwand zu fakturierende Leistung muss hier mit den tatsächlich erbrachten<br />
Preise<strong>in</strong>zelkomponenten verknüpft werden. E<strong>in</strong>e durchgeführte Reparatur muss<br />
ebenfalls mit dem Auftragswert der verbrauchten (e<strong>in</strong>gesetzten, ausgetauschten)<br />
Materialien sowie der geleisteten Mitarbeiterst<strong>und</strong>en angesetzt werden.<br />
Solange dieser Prozess im Betrieb manuell abgewickelt wird, muss gewährleistet<br />
werden, dass Informationen der betriebs<strong>in</strong>ternen Leistungserbr<strong>in</strong>ger rechtzeitig, vollständig<br />
<strong>und</strong> nachvollziehbar an die Fakturierungsstelle übermittelt werden. Hierfür<br />
s<strong>in</strong>d nicht selten komplexere <strong>und</strong> mehrsichtige Erfassungsarbeiten sowie diverse manuelle<br />
Kontrollen erforderlich, um Risiken e<strong>in</strong>er Nicht-Fakturierung von Leistungen<br />
auszuschließen. Man bedient sich <strong>zum</strong> e<strong>in</strong>en der so genannten „arbeitszeitrelevanten<br />
Abrechnung“, die z. B. wie folgt zu erheben ist: 214<br />
<br />
<br />
<br />
Plausibilitätsprüfungen der i. d. R. manuellen St<strong>und</strong>enaufzeichnungen mit den<br />
Lohn-Abrechnungen e<strong>in</strong>zelner Mitarbeiter (Summen-/Saldenverprobung)<br />
Manuelle Erfassung/Gruppierung der St<strong>und</strong>enaufzeichnungen auf e<strong>in</strong>zelne, separat<br />
abrechenbare Projekte<br />
Multiplizierung der geleisteten St<strong>und</strong>en mit unterschiedlichen, vom Leistungsniveau<br />
abhängigen, St<strong>und</strong>ensätzen.<br />
212<br />
Im S<strong>in</strong>ne von Verkaufsartikeln.<br />
213<br />
So bietet sich z. B. die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es EDV-gestützten unternehmensübergreifenden Kommunikations-<br />
<strong>und</strong> Kennzahlenstandards an, das darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>e unternehmensübergreifende Betrachtung<br />
der Kapazität <strong>und</strong> der Prozesskosten ermöglicht. Vgl. Weber, Jürgen: Logistic <strong>und</strong> Supply<br />
Cha<strong>in</strong> Controll<strong>in</strong>g, Stuttgart, 2002, S.181ff..<br />
214<br />
Diese Überlegungen s<strong>in</strong>d identisch mit dem Problem der Kostenträgerrechnung. Siehe z. B.<br />
Kloock, Josef; Sieben, Günter; Schildbach, Thomas, Homburg; Carsten: Kosten- <strong>und</strong> Leistungsrechnung,<br />
2005, S.203f.; Stell<strong>in</strong>g, Johannes N.: Kostenmanagement <strong>und</strong> Controll<strong>in</strong>g, 2005, S. 40 ff..<br />
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