Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...
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stehen weitere Risiken h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er möglichen H<strong>in</strong>zurechnung der getätigten<br />
verdeckten E<strong>in</strong>lage <strong>zum</strong> Haftungskapital der Kapitalgesellschaft. 6<br />
E<strong>in</strong>e weitere <strong>Risiko</strong>quelle im Rahmen e<strong>in</strong>er betrieblichen Tätigkeit stellt e<strong>in</strong>e gesellschaftsrechtliche<br />
Verpflichtung zu Nachschusszahlungen dar. Diese gesetzliche oder<br />
<strong>in</strong> Unternehmenssatzungen vere<strong>in</strong>barte (d. h. zivilrechtlich begründbare) Verpflichtung<br />
7 bewirkt, dass bei f<strong>in</strong>anziellen Schwierigkeiten e<strong>in</strong>es Unternehmens nicht nur<br />
das durch die Gesellschafter e<strong>in</strong>gebrachte Kapital vollständig aufgezehrt werden<br />
kann, sondern gleichermaßen rechtsverb<strong>in</strong>dliche Ansprüche der Gesellschaft gegenüber<br />
ihren Gesellschaftern begründet werden.<br />
Das Objekt „Unternehmen“ kann aber genauso als e<strong>in</strong> soziales Gefüge betrachtet<br />
werden. Hierbei werden die handelnden Subjekte e<strong>in</strong>er Unternehmung <strong>zum</strong> Untersuchungsgegenstand<br />
gemacht. Dies wurde bereits vor e<strong>in</strong>igen Jahrzehnten erkannt, so<br />
dass Unternehmen oft e<strong>in</strong>e Plattform für zahlreiche soziologische Untersuchungen<br />
<strong>und</strong> Experimente geboten haben. 8 Die unterschiedlichsten Ausprägungen e<strong>in</strong>er Unternehmensorganisation<br />
<strong>und</strong> des dazugehörigen Führungsstils eignen sich hervorragend,<br />
um das soziale Verhalten des Individuums, sowie das Gruppenverhalten der<br />
Menschen zu analysieren.<br />
Entscheidend für die wissenschaftlichen Zwecke dieser Arbeit ist jedoch die Feststellung,<br />
dass die Mitarbeiter e<strong>in</strong>es Unternehmens selbst die Unternehmenskultur prägen<br />
können <strong>und</strong> zugleich von dieser geprägt werden. Jeder Mitarbeiter ist also zugleich<br />
der „Empfänger“" wie auch der „Sender“ von Werte<strong>in</strong>stellungen <strong>und</strong> Verhaltensmustern.<br />
9<br />
Ferner kann e<strong>in</strong> Unternehmen auch aus der Sicht e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zelnen im Unternehmen<br />
handelnden Menschen, d. h. aus der psychologischen Sicht e<strong>in</strong>es Individuums, betrachtet<br />
werden. Auf diesem Gebiet untersucht v. a. die Arbeitspsychologie diverse<br />
Phänomene der Beziehung „Mensch <strong>und</strong> Arbeit“. Je nach E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>es bestimmten<br />
Individuums <strong>in</strong> unternehmerische Strukturen können dabei Aspekte wie die<br />
Verwirklichung von altruistischen Idealen des Investors (z. B. Gewährleistung e<strong>in</strong>er<br />
flächendeckenden Marktversorgung mit bestimmten Produkten bzw. Dienstleistungen),<br />
e<strong>in</strong>e Selbstverwirklichung <strong>in</strong> der H<strong>in</strong>gabe von eigenen Fähigkeiten <strong>und</strong> Talen-<br />
6<br />
H<strong>in</strong>sichtlich des <strong>Risiko</strong>s e<strong>in</strong>er H<strong>in</strong>zurechnung e<strong>in</strong>er verdeckten E<strong>in</strong>lage <strong>zum</strong> Haftungskapital<br />
vgl. Burkert, Manfred: Die GmbH: Recht, Steuer, Betriebswirtschaft, 1981, S. 284 ff..<br />
7<br />
Siehe z. B. GmbHG §§ 26-28.<br />
8<br />
Vgl. Staehle, Wolfgang H.: Management. E<strong>in</strong>e verhaltenswissenschaftliche Perspektive,<br />
1999; Richter, Manfred: Personalführung: Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> betriebliche Praxis; 1999, Mikl-Horke, Gertraude:<br />
Industrie- <strong>und</strong> Arbeitssoziologie, 1997.<br />
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