Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...
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Fertigungsauftrag). 179 Die Nachteile eines solchen Produktionsmodells werden in der Praxis darin gesehen, dass die meisten handwerklich orientierten Mitarbeiter in der Produktion verhältnismäßig mühsam das Know-how sowie die Konsequenz in der Bedienung eines EDV-Systems zwischen den einzelnen Produktionsschritten zu entwickeln in der Lage sind. Das präsentierte Modell einer statischen Verknüpfung der einzelnen Fertigungsaufträge scheitert jedoch endgültig dann, wenn ein Hersteller an jedem bzw. an relativ vielen Produktionsschritten eine kundenorientierte Anpassung der Produktion anbietet. Würde man konsequent alle Produktionsschritte samt der Veränderung des Produktionsablaufs sowie der Zwischenlager abbilden wollen, so wäre eine Vervielfachung der Anzahl der Produkte (durch Zwischenprodukte und Halbfabrikate), eine Vervielfachung der Materialbewegungen (Warenein- und -ausgänge zwischen den Fertigungsaufträgen) und letztendlich eine Vervielfachung der Anzahl der Fertigungsaufträge mit unüberschaubaren Verknüpfungen unvermeidbar. 180 Abbildung 16 Unübersichtliche Struktur der Fertigungsaufträge Produkt 1 Produkt 2 Produkt 3 Fertigungsauftrag 1a Fertigungsauftrag 2a Fertigungsauftrag 3a Fertigungsauftrag 1b Fertigungsauftrag 2b Fertigungsauftrag 3b Fertigungsauftrag 1c Fertigungsauftrag 2c Fertigungsauftrag 3c Um dieser enormen Belastung zu entgehen, verzichten viele Unternehmen auf die genaue Abbildung der Produktionsprozesse bei sehr stark individualisierten Aufträ- 179 Weitere Ausführungen zum Thema „Zwischenprodukte“ findet man bei: Dyckhoff, Harald; Spengler, Thomas: Produktionswirtschaft, 2005, S. 145. Weitere Ausführungen zum „Zwischenlager“ liefert: Nebl, Theodor: Produktionswirtschaft, 2001, S. 258. 180 In diesem Zusammenhang ist auch darauf hinzuweisen, dass beim suboptimalen Aufbau des Produktionsprozesses sowie der Losgrößen (Umrüstungs-)Kosten entstehen. Vgl. ebenda S. 491 ff.. 105
gen. In solchen Betrieben spricht man da gelegentlich von einer „menschen- und vertrauensorientierten“ Verwaltung der Produktion. Dieser auf den ersten Blick gut erscheinende Verwaltungsansatz der Produktion bedeutet jedoch in der Praxis, dass die Kommunikation zwischen den einzelnen Hierarchien im Unternehmen, d. h. Produktionsleitung, Leitung des jeweiligen Produktionsabschnittes und den ausführenden Mitarbeitern, enorm steigt. Die jeweiligen Ausgangsprodukte und deren Verarbeitung werden von der höchsten bis zur niedrigsten Hierarchieebene mündlich oder ggf. mit Hilfe anderer Dokumente (Notizzettel, Word- oder Exceldateien, einfache Mails) transportiert. Diese Form der Strukturierung des Produktionsbereiches mag in manchen Betrieben im Endergebnis erfolgreich sein. Dieser Eindruck, dem auch oft die Geschäftsführung verfallen ist, entsteht jedoch nicht selten dadurch, dass die Kosten der mündlichen und schriftlichen Erläuterungen kaum berücksichtigt werden. Eine sehr präzise Erfassung und Abgrenzung solcher Aufwendungen wäre auch aus meiner Sicht zugegeben sehr schwierig durchführbar. In der Praxis decken oft erst mehrere sehr penibel durchgeführte Interviews mit leitenden Angestellten der Produktion auf, dass deren Alltag beinahe ausschließlich aus Kommunikation zu untergeordneten Stellen besteht, denen die im Auftrag vereinbarten Produktionsbesonderheiten und letztendlich die vereinbarte Abnahmequalität des Produktes nicht selten mehrfach erläutert werden muss. Eine geeignete Lösung der oben beschriebenen Problematik bietet eine interaktive Erstellung von Fertigungsaufträgen. Der gesamte Produktionsprozess eines Unternehmens wird sinnvoll in kleinstmögliche Abschnitte unterteilt. Bei Eingabe eines Produktionsauftrages (ggf. bereits bei der Auftragserfassung im kaufmännischen Sinne) sucht das System die zur Herstellung erforderlichen Materialpositionen und Tätigkeiten aus dem gesamten Produktionsprozess. Dies geschieht nach dem Bausteinprinzip, wobei die Elemente im Vorfeld genau definiert sein müssen. Die Lösung solcher Dilemmata einer hochkomplexen und dazu noch mit dem Individualisierungsanspruch ausgestatteten Produktion wird in der Praxis oft über die so genannten Chargenmerkmale erreicht. Ein Produkt (EDV-technisch als eine Materialnummer innerhalb von Verkaufsartikeln) wird nicht mit allen Details fest definiert, sondern dort, wo Kundenwünsche durch entsprechende Anpassung in der Produktion berücksichtigt werden müssen, werden Toleranzbandbreiten vorgegeben. Die einfachste Anwendung dieser Methode wird in folgenden Abbildungen dargestellt. Abbildung 17 Toleranzgruppen und Chargenausprägung 106
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