Konzepte und Ansätze zum Risiko- und Rentabilitätsmanagement in ...
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schriften würde dann zum Teil vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen zu finanziellen Nachteilen führen. Insoweit besteht das Risiko- und Rentabilitätsmanagement in der Praxis auch darin, die zulässigen und in der Fachbranche allgemein anerkannten Vereinfachungsregeln 172 zu kennen, um die ökonomische Effizienz der Buchhaltung verbessern zu können. 3.3.3 Produktionsprozess und Fertigungsauftrag Ein optimierter Produktionsprozess stellt einen wichtigen Baustein des Rentabilitätsund Risikomanagements im Betrieb dar. Der geordnete Ablauf von aufeinander folgenden Schritten sollte jedoch im Vorfeld der Fertigung – eine entsprechende Komplexität der Verfahren vorausgesetzt – genauestens geplant werden. 173 Dies wird in der Praxis durch den sog. „Fertigungsauftrag“ an die Produktion gewährleistet. 3.3.3.1 Fertigungsplan- und Fertigungsauftrag Ein Fertigungsauftrag beschreibt vollständig die einzelnen Arbeitsschritte samt aller Details, die die vorgeschriebene Quantität und Qualität definieren. 174 Ein schriftlich dokumentierter Fertigungsauftrag verhindert unkoordinierte Schritte und bietet zugleich eine Kontrollmöglichkeit, die einzelnen Teile des Produktionsprozesses nachträglich zu beurteilen. Dies ist selbstverständlich nur dann möglich, wenn ein Fertigungsauftrag nicht nur die vorgegebenen (geplanten) Daten der Fertigung beinhaltet (z. B. die Arbeitszeit für einzelne Prozessschritte), sondern gleichermaßen eine Erfassungsspalte für die tatsächlich verbrauchten Ressourcen (Ist-Zahlen). Die folgende Abbildung 14 zeigt einen beispielhaften Fertigungsauftrag zur Bearbeitung von Stahlrohren. Um den enormen Aufwand der dort abgebildeten Struktur im Produktionsprozess zu implementieren, bedient man sich in der Praxis ausgereifter Softwarelösungen. Diese bieten die Möglichkeit, die vollständigen Arbeitsschritte und die verwendeten Materialien zu erfassen. Die gesamte Arbeitsabfolge eines Ferti- 172 Kalkulationsverfahren zur Berechnung der Kosten einzelner Produkte/Aufträge sind die folgenden: Zuschlagskalkulation, Divisionskalkulation, Kuppelkalkulation, Maschinensatzrechnung. Vgl. zur Vertiefung: Eisele, Wolfgang: Technik des betrieblichen Rechnungswesens, 1998, S. 699 ff.; Haberstock, Lothar: Kostenrechnung I, 2005, S. 143 ff. oder Schweitzer, Marcell; Küpper, Hans-Ulrich: Systeme der Kosten- und Erlösrechnung, 1995, S. 181 ff.. 173 Siehe zur Produktionsplanung z. B. folgende Literatur: Wöhe, Günter: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 2002, S. 399 ff.; Nebl, Theodor: Produktionswirtschaft, 2001, S. 439 ff.; Zahn, Erich; Schmid, Uwe: Produktionswirtschaft I: Grundlagen und operatives Produktionsmanagement, 1996, S. 146. 101
gungsauftrages wird einem Kostenträger zugeordnet. Die Kosten der einzelnen Produktionsabschnitte werden zugleich über die Kostenstellenrechnung erfasst. 175 Abbildung 14 Beispiel eines Fertigungsauftrages (Stahlrohrbearbeitung) 176 Sachnummer 201 460 2302 Zeichnungsnummer 201 460 2302 AVO Arbeitsplaner Linner Masch.- gruppe Benennung Spannstück Zeichnungsstand 17.02.1996 Rohform- und Abmessungen Rundstahl Ø 50 TR LG TE Werkstoff Seite G-AI-Si 7 1 Modell/Gesenknr.: Datum 30.05.1996 Rohgewicht Fertiggewicht 7,5 6,4 Arbeitsvorgangbeschreibung 010 020 PEPR AN04 5 00 05 05 5 0 Rohteil prüfen Austaaten und Anreißen zum Fräsen und Bohren 030 FR05 210 07 30 Mittlere Ansicht: Flanschtrennfläche vor- und fertig fräsen; Justierbohrungen D12 H7bohren, ausdrehen und reiben 040 NC25 710 09 150 1. Aufspannung: Vorrichtung VV0055VS01 (Paßlöcher D12) Mittlere Ansicht, untere Ansicht Schnitt H-H Stirnseite Lenkwellenbohrung mit 0,5 mm Zugabe planen; Kernlöcher für M12 x 1,5 bohren; 4 Gewinde M12 x 1,5 schneiden, fasen, Schnitt L-L; Ein Fertigungsauftrag bildet eine Grundlage für alle möglichen Analysen des Produktionsprozesses. Unter Berücksichtigung dessen ist die Genauigkeit der Abbildung eines Produktionsprozesses proportional zu der späteren Qualität der Kostenträgerrechnung. Dadurch wird ersichtlich, dass es zu den primären Aufgaben des Rentabilitäts- und Risikomanagements im Unternehmen gehört, die Qualität der Abbildung der Produktionsprozesse durch Fertigungsaufträge sicherzustellen. Dies kann in der 174 "Der Fertigungsauftrag ist eine schriftliche Aufforderung an eine Kapazitätseinheit zur Realisierung einer Fertigungsaufgabe. er enthält Angaben zur Art, Menge, Qualität, Termin der Bearbeitung eines Einzelteiles oder eines Loses." Nebl, Theodor: Produktionswirtschaft, 2001, S. 491. 175 Vgl. Thommen, Jean-Paul; Achleitner, Ann-Kristin: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 2003, S. 434. 176 Entnommen aus: http://www.iwb.tum.de/data/iwb_/studium/Lehrveranstaltungen/Vorlesugen/Auftragsabwicklung/Skript_ Kapitel_14.pdf [Zugriff am 12.10.2007]. 102
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<strong>in</strong> der Praxis auch dar<strong>in</strong>, die zulässigen <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Fachbranche allgeme<strong>in</strong><br />
anerkannten Vere<strong>in</strong>fachungsregeln 172 zu kennen, um die ökonomische Effizienz der<br />
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3.3.3 Produktionsprozess <strong>und</strong> Fertigungsauftrag<br />
E<strong>in</strong> optimierter Produktionsprozess stellt e<strong>in</strong>en wichtigen Bauste<strong>in</strong> des Rentabilitäts<strong>und</strong><br />
<strong>Risiko</strong>managements im Betrieb dar. Der geordnete Ablauf von aufe<strong>in</strong>ander folgenden<br />
Schritten sollte jedoch im Vorfeld der Fertigung – e<strong>in</strong>e entsprechende Komplexität<br />
der Verfahren vorausgesetzt – genauestens geplant werden. 173 Dies wird <strong>in</strong><br />
der Praxis durch den sog. „Fertigungsauftrag“ an die Produktion gewährleistet.<br />
3.3.3.1 Fertigungsplan- <strong>und</strong> Fertigungsauftrag<br />
E<strong>in</strong> Fertigungsauftrag beschreibt vollständig die e<strong>in</strong>zelnen Arbeitsschritte samt aller<br />
Details, die die vorgeschriebene Quantität <strong>und</strong> Qualität def<strong>in</strong>ieren. 174 E<strong>in</strong> schriftlich<br />
dokumentierter Fertigungsauftrag verh<strong>in</strong>dert unkoord<strong>in</strong>ierte Schritte <strong>und</strong> bietet zugleich<br />
e<strong>in</strong>e Kontrollmöglichkeit, die e<strong>in</strong>zelnen Teile des Produktionsprozesses nachträglich<br />
zu beurteilen. Dies ist selbstverständlich nur dann möglich, wenn e<strong>in</strong> Fertigungsauftrag<br />
nicht nur die vorgegebenen (geplanten) Daten der Fertigung be<strong>in</strong>haltet<br />
(z. B. die Arbeitszeit für e<strong>in</strong>zelne Prozessschritte), sondern gleichermaßen e<strong>in</strong>e Erfassungsspalte<br />
für die tatsächlich verbrauchten Ressourcen (Ist-Zahlen).<br />
Die folgende Abbildung 14 zeigt e<strong>in</strong>en beispielhaften Fertigungsauftrag zur Bearbeitung<br />
von Stahlrohren. Um den enormen Aufwand der dort abgebildeten Struktur im<br />
Produktionsprozess zu implementieren, bedient man sich <strong>in</strong> der Praxis ausgereifter<br />
Softwarelösungen. Diese bieten die Möglichkeit, die vollständigen Arbeitsschritte <strong>und</strong><br />
die verwendeten Materialien zu erfassen. Die gesamte Arbeitsabfolge e<strong>in</strong>es Ferti-<br />
172<br />
Kalkulationsverfahren zur Berechnung der Kosten e<strong>in</strong>zelner Produkte/Aufträge s<strong>in</strong>d die folgenden:<br />
Zuschlagskalkulation, Divisionskalkulation, Kuppelkalkulation, Masch<strong>in</strong>ensatzrechnung. Vgl.<br />
zur Vertiefung: Eisele, Wolfgang: Technik des betrieblichen Rechnungswesens, 1998, S. 699 ff.; Haberstock,<br />
Lothar: Kostenrechnung I, 2005, S. 143 ff. oder Schweitzer, Marcell; Küpper, Hans-Ulrich:<br />
Systeme der Kosten- <strong>und</strong> Erlösrechnung, 1995, S. 181 ff..<br />
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Siehe zur Produktionsplanung z. B. folgende Literatur: Wöhe, Günter: E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Allgeme<strong>in</strong>e<br />
Betriebswirtschaftslehre, 2002, S. 399 ff.; Nebl, Theodor: Produktionswirtschaft, 2001, S. 439<br />
ff.; Zahn, Erich; Schmid, Uwe: Produktionswirtschaft I: Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> operatives Produktionsmanagement,<br />
1996, S. 146.<br />
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