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Biochemie der Getreideverarbeitung

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Backeigenschaften von Mehlen<br />

Prof.Dr.K.Lösche<br />

Allgemeine Produkttechnologie pflanzlicher Lebensmittel<br />

Von den im Teig aus 100g Mehl vorhandenen 78g Wasser sind ca. 90% (ca. 71g) durch die<br />

Mehlkomponeneten Stärke, Glutenproteine und Pentosane gebunden. Im Teig ergibt sich etwa<br />

folgende Wasserbindung pro Gramm ( bei Abwesenheit von Zusatzstoffen):<br />

Pentosane<br />

Glutenproteine<br />

Stärke<br />

11 fach<br />

2 fach<br />

0,3 fach<br />

für die Wasserbindung <strong>der</strong> nichtverkleisterten Stärke sind beson<strong>der</strong>s die mechanisch<br />

beschädigten Stärkekörner verantwortlich.<br />

Nach dem Backen ist das Wasser in <strong>der</strong> Brotkrume vermutlich hauptsächlich durch die<br />

verkleisterte Stärke (Amylos – Amylopektin – Gel) und die Pentosane gebunden.<br />

Grundsätzlich kann man verschiedene Formen <strong>der</strong> Wasserbindung in Naturstoffen und<br />

Geweben unterscheiden; an Ihnen sind bevorzugt Biopolymere beteiligt.<br />

Allgemein werden die unterschiedlichen Energieniveaus <strong>der</strong> Wasserbindung in Lebensmitteln<br />

und leben<strong>der</strong> Materie wie folgt charakterisiert:<br />

Typ I Wasser in Einschicht – Adsorption o<strong>der</strong> in chemischen Hydraten<br />

- a w (Wasseraktivität) stark reduziert ( 1µm), Fasern, Gele<br />

- a w – Wert leicht reduziert (< 1,0 bis 0,80 ),<br />

- Gefrierpunkt erniedrigt,<br />

- mind. 0,14 bis 0,33 und max. 20g H 2 O / g Trockensubstanz in Geweben.<br />

Bei <strong>der</strong> Wasserbindung durch Proteine werden drei Formen unterschieden (Fennema 1977):<br />

a) chemisch gebundenes Wasser ( Konstitutionswasser):<br />

ca. 0,003 g / g Protein. Es ist im Molekülinneren an spezifischen Stellen o<strong>der</strong> winzigen<br />

Zwischenräumen lokalisiert; es ist im allgemeinen das am wenigsten mobile Wasser.<br />

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