Biochemie der Getreideverarbeitung
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Backeigenschaften von Mehlen<br />
Prof.Dr.K.Lösche<br />
Allgemeine Produkttechnologie pflanzlicher Lebensmittel<br />
Bild 1.7 Micellbildung <strong>der</strong> Amylose<br />
Funktionell bedeutsame Merkmale des Amylopektins:<br />
- alpha – 1,4- und alpha –1,6- glycosidische (4 bis 5% heterogen verteilt) Verknüpfung <strong>der</strong><br />
Glucose. Es wir angenommen, daß in neutralen wäßrigen Lösungen die AGE mit freier<br />
OH-Gruppe am C6 – Atom ebenfalls in <strong>der</strong> C1 – Konformation vorliegen. Bereiche mit<br />
vielen Verzweigungsstellen wechseln mit längeren linearen Abschnitten ab.<br />
- starke Verzweigung <strong>der</strong> Kettenabschnitte,<br />
- mittlere Kettenlänge (als nicht unterbrochene Folge von alpha –1,4-Bindungen) 20 bis 27<br />
AGE.<br />
- drei Typen von Kettenabschnitten:<br />
Typ I (äußere Ketten : mittlere Länge 11 bis 15 AGE): zwischen nicht reduzierenden<br />
Endgruppen und <strong>der</strong> nächsten • – 1,6-Bindung,<br />
Typ II: zwischen zwei benachbarten • – 1,6 – Bindungen,<br />
Typ III: zwischen reduzierten Endgruppen und <strong>der</strong> nächsten •-1,6-Bindung.<br />
Abschnitte von Typ II und III werden als innere Ketten bezeichnet (mittlere Länge 5...<br />
9AGE).<br />
- Verzuckerungsgrenze bei Abbau nativen Amylopektins mittels beta – Amylase bei 50 bis<br />
60%,<br />
- relative Molekülmasse 10 bis 200 Mill.<br />
- starke Quellung in heißem Wasser,<br />
- keine Assoziation in verdünnter wäßriger Lösung,<br />
- Doppelhelixformen innerer benachbarter Kettenbereiche (=kristalliner Anteil) mit<br />
Windungsabstand von 21 A,<br />
- Komplexbildung mit Jod durch lange Kettenabschnitte mit AGE • 20.<br />
Assoziation und Gelbildung <strong>der</strong> gequollenen und verkleisterten Stärke/Wassersysteme<br />
Die Abkühlung führt in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Stärkekonzentration und an<strong>der</strong>en Faktoren zu<br />
einer Paste o<strong>der</strong> einem Gel. Das Gel kann weiterhin auch unter Wasseraustritt (Synärese )<br />
schrumpfen.<br />
Kristallisation <strong>der</strong> Stärkepolysaccharide:<br />
Die dispergierten Polysaccharidmoleküle kommen wahrscheinlich durch zufällige Knäuelung<br />
u.ä. in Kontakt, wobei Wasserstoffbrücken ausgebildet werden. Die Kettenabschnitte nähern<br />
sich und die Kontakte nehmen zu. Dabei hat die Amylose auf Grund ihrer Struktur die<br />
günstigeren Voraussetzungen; die Assoziation kann über die gesamte Segmentlänge<br />
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